Teufelskreise
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Teufelskreise

A new Beginning
 
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 Hm... irgendwo in New York?

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Havoc

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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? - Seite 2 EmptySo Dez 28 2008, 23:22

Eine Nuance des Schmerzes glitt wie glühende Lava durch seine Adern hindurch. Das Pulsieren unter seiner Schädeldecke raubte ihm beinahe sämtlichen Verstand und das Gefühl in die Enge getrieben zu werden, war so allgegenwärtig das er es fast mit den Fingerspitzen hätte greifen können. Doch er rührte sich nicht. Jede Faser seines Körpers war zum zerreißen gespannt. Und damit war nicht genüge. Die Schutzfunktion eines Werwolfs fing immer dann an, wenn der eigentliche Wirtskörper in Bedrängnis gelangte. Das hier war mehr noch als das bloße Scheuchen eines Kalbes, bevor der Schlachter es holte. Es war gewissermaßen blanke Folter. Nicht das was dieser Kerl mit ihm anstellen würde, sondern was sein eigener Leib mit seinem Seelenheil tun würde, sofern er nicht lebend aus dieser Sache herauskam.
Ein widerlicher Würgereiz breitete sich in seinem Rachen aus. Das Gefühl am liebsten den gesamten Inhalt seiner Hülle nach außen zu stülpen, nur um ein wenig von dem abartigen Gefühl loszuwerden, das ihn erzittern ließ. Kalter Schweiß rann über die hohe Stirn, während sich seine Fingernägel über den Belag des Bodens kratzten.
Die Bewegungen des anderen klopften nur sachte an sein Unterbewusstsein an. Das Knacken und der plötzliche Gong den sein Trommelfell wahrnahm, waren nur der Anfang. Groteske Tonhöhen schraubten sich wie eine Schwalbe in die Höhe und ließen den Merce leise aufstöhnen. Schön, da kam neben dem Schmerz der Wandlung noch ein Reizfaktor dazu, der seine so oder so schon strapazierten Nerven heißlaufen ließ.
Grollend kämpfte sich Havoc über den gekachelten Boden hinweg. Seine zittrigen Hände umfassten einen Teil der Schrankwand, bevor er schließlich zusammensackte und der Rausch sein Denkvermögen für einen Moment einfach abstellte. Sein Nervensystem war darauf spezialisiert den Wirt nur bis zu einem gewissen Punkt den folterähnlichen Schmerz spüren zulassen. Sofern die Schwelle endlich überschritten war, dämpfte der Leib des Werwolfs jegliches menschliche Bewusstsein ab. Von einem Moment auf den anderen fiel von in Watte, die schöner und lindernder nicht sein konnte.

Als er die Augen aufschlug, in der Hoffnung den Geräuschspegel endlich los zu sein, schlug ihm die Realität mit beängstigender Geschwindigkeit ins Gesicht. Scheinbar hatte dieses fiebrige Handy sein Maximum endlich erreicht. Grollend (auch wenn er noch ein wenig lau auf den eleganten Läufen war), schloss sich der Fang des Werwolfs wie ein Schraubstock um die Verkleidung des Schrankes. Das Splittern von Holz mischte sich in das kreischende Heulen des Handys und gab endlich den Blick auf einen graubraunen Wolfskörper frei, der wie ein Monstrum im Dämmerlicht dem elektronischen Firlefanz auf die Pelle rückte.
Mit einem dumpfen Schlag wurde das ehemalige Mobile Phone zum Schweigen gebracht. Aber trotz der einkehrenden Ruhe schien der Leib des fast 1,60 m großen Wolfs immer noch nicht ganz das Zittern überwunden zu haben.
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Jordi

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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? - Seite 2 EmptySo Dez 28 2008, 23:52

Von seiner jetzigen Position aus konnte Jordi das Spektakel, das sich da abspielte einwandfrei überblicken. Aha. Also nicht nur Vampir, sondern auch Werwolf. Das wiederum gab ihm die Bestätigung, dass er ihn nicht umbringen würde, wenn es denn nicht unweigerlich notwendig war.
Also gut, dann blieb ihm jetzt nur noch das Ding da unter ihm ruhig zu stellen. Und zwar richtig ruhig.
Jordi zog das Magazin aus der Pistole und nahm drei der Geschosse heraus um sie gegen einige rötlich, glänzende, neue auszutauschen.
‘Mehr als drei Stück sind Gift für den Körper.’ hallte Denuliers Stimme in seiner Erinnerung wider.
Er hatte also lediglich drei Versuche den Kerl zu erledigen, was angesichts der Größe des Wolfes ein recht schwieriges Unterfangen war.
Jordi hatte in der letzten Zeit einige von ihnen gesehen (einige Wochen lang sogar bei einem von ihnen gewohnt) und war daher so manchen Anblick gewöhnt, aber das hier überschritt die bisherigen Erfahrungen um einiges.

‘Halleluja…’ schoss es ihm durch den Kopf. ‘Den hab ich so richtig sauer…’

Erst jetzt schlich sich ein mulmiges Gefühl von Jordis Magengegend in Richtung Hals und rief so etwas wie einen Brechreiz hervor. Der Junge schluckte zwei mal schwer, bevor er sich in seinem Versteck so platzierte, dass er den porösesten Teil der eh schon halb durchgebrochenen Decke im Visier hatte.
Eigneten sich Werwölfe eigentlich als Lastenträger? Mal sehen wie viel Beton dieser hier aushielt - und der Schuss der Silberkugel pfiff geradewegs in das brüchige Gestein. Er löste sogar einen solchen Abriss aus, dass nicht nur der Teil auf der Einen Seite des Deckenloches mit zusammenbrach, sondern der auf der anderen Seite gleich mit. Und das war für Jordi definitiv mehr als ungünstig. Denn er saß dort oben und hatte in diesem Augenblick nichts, woran er sich festhalten konnte. Das absurde Bild eines an einem Kronleuchter hängenden Mannes erschien vor seinem geistigen Auge. Der arme Kerl hing an der Beleuchtung und unter ihm saß ein zähnefletschender Wolf… eine Karikatur, die in diesem Moment jedoch einen entscheidenden Fehler aufwies. Hier war kein Kronleuchter und erst recht auch nichts, dass diesen hätte halten können.
Jordi fiel mit den Trümmern (und durchaus steinwürdig) nach unten. Der Dreck landete auf dem Werwolf und Jordi keine drei Meter entfernt von ihm in einer Gipsstaubwolke.
Im ersten Moment durch Schmerz und Dreck seiner Sicht beraubt konnte der Junge noch nicht einmal gescheit mit seiner Waffe zielen. Das würden sie sein, die letzten drei Sekunden…
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Havoc

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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? - Seite 2 EmptyMo Dez 29 2008, 00:33

Sein Kopf fuhr herum, die Sinne zum zerreißen gespannt. Er brauchte sich nicht zu beruhigen. Sein Blut kochte, da war jede Gegenwehr zwecklos. Knurrend riss er den Fang in des zersplitterten Fenster. Nichts. Wie betäubt hob sich die Nase des Werwolfs, öffnete sich der Fang einige Zentimeter und ließ das schimmernde Reißwerkzeug in der Dunkelheit aufblitzen. Sein Opfer musste hier sein, er durfte nicht fliehen ohne das er es ihm auch nur im Entferntesten erlaubt hätte.
Ein Schuss zerrte an seiner Aufmerksamkeit. Wie von einer Starkstromleitung gepackt fuhr der mächtige Körper des Wolfs herum. Im Angesicht der fallenden Fassaden schienen sich seine Lefzen beinahe zu einem spöttischen Grinsen zu verziehen. Es regnete Gips und Menschen. Mit einem gezielten Satz fasste sein Fang einen Stützpfosten. Ein quietschendes Geräusch und es barst unter seinem mächtigen Kiefer. Splitter flogen durch die staubige Luft, heiß brannte der Dreck in seinem Rachenraum. Aber Havoc spürte den Schmerz nicht mehr. So tief war das Tier schon in seine Venen gedrungen. Einzig der Vampir rumorte mit einem Fauchen und hob die angekratzte Laune des Werwolfes nur noch mehr. Dieser feige Teil seiner Seele hatte gefälligst die Klappe zu halten. Er war das Ultimatum, die Waffe, die man nur einmal in seinem Leben zu Gesicht bekommen konnte.

Grollend schüttelte der Merce den von Gips und Dreck besudelten Pelz, bis seine Bewegungsfreiheit wieder einigermaßen richtig gestellt war. Bedeutender Fehler, schoss es ihm verschwommen durch den Kopf. Sein freches Lachen, das sich wie ein Mahnmal in Havocs Gedanken eingebrannt hatte, würde endlich von dieser kümmerlichen Welt verschwinden! Ein für alle Mal!
Genügsam schlossen sich die Augen des Graubraunen. Er genoss die Ruhe vor dem Sturm. Wie eine Droge floss sie durch das Adernnetz seines Leibes, fraß den letzten Zweifel und tilgte die anfängliche Furcht, nicht lebend aus dieser Sache zu kommen.
Endlich fasste der stechende Blick dem am Boden liegenden Spanier ins Visier. Seinen Maul entfloh sich ein wütendes Knurren. Mit zwei Sätzen war die Distanz und alle seine Hindernisse überbrückt. Eine Klaue grub sich direkt neben Jordis Gesicht in den gekachelten Boden. Die Platten gaben unter der gewaltigen Kraft des Werwolfes nach und kleine Splitter knackten unter dem mächtigen Klauenwerk. Der halb geöffnete Fang senkte sich höhnisch zum Gesicht des Menschen hinab. Die blitzenden Augen verkündeten schon den Untergang, aber statt ihm sein Lebenslicht auszuhauchen, schnappte der Kiefer ein paar Zentimeter vor Jordis Nasenspitze krachend zusammen – mit einem beunruhigend spöttischen Lächeln auf den hellen Lefzen. Seine zweite Vorderpranke hatte sich fast zärtlich auf den Leib des Mannes gelegt und schien nur auf einen Befehl zu warten, sich in das zarte Fleisch graben zu können.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? - Seite 2 EmptyMo Dez 29 2008, 00:53

Nein! Genau das hatte nicht passieren dürfen! Der Werwolf sprang schneller als Jordi ihn mit den Blicken folgen konnte auf ihn zu und das Schnappen der scheußlichen Zähne endete genau vor seiner Nasenspitze. Okay, jetzt bekam er die Angst zu riechen, die er hatte haben wollen. Die Eine Klaue des Tieres bohrte sich in den hässlichen Fußbodenbelag, die andere legte sich auf Jordis Oberkörper. Er wollte die Augen schließen, konnte es aber nicht. Stattdessen starrte er in die Augen des Wesens über ihm und begutachtete die ausgewachsene Mordlust darin. Sein Herz hatte scheinbar aufgehört zu schlagen, genau wie auch die Atmung unter der Last der Pranke aussetzte. Jordi wartete nur darauf, dass sich die Krallen zwischen seine Rippen bohrten und die Luft endgültig aus seinen Lungen wich. Er hatte Werwolfopfer gesehen. Mit zerfetzten Bauchdecken aus denen warm und aufblähend die Gedärme quollen. Die schmerzverzerrten Gesichter und die weit geöffneten Augen voller Angst. Das war kein schöner Tod, der ihm da bevorstand.
Jordis nächste Reaktion war reiner Reflex. Er hob die rechte Hand ein wenig an und die drei Schüsse aus der P 22 kamen dicht nacheinander. Sie waren gut platziert und nur einer von ihnen verfehlte sein Ziel. Die beiden anderen bohrten sich in die eine Schulter und den anderen Oberschenkel des Wolfes. Es konnte ein fataler Fehler sein, das zu tun. Zwar waren es keine Silberkugeln, sondern nur mit Betäubungsmittel versehene Ampullen, auch waren die Wunden nicht gravierend und für den Koloss wahrscheinlich wenig schmerzhaft, aber wenn er jetzt beschloss Jordis Leben ein Ende zu bereiten würde er damit vollen Erfolg erzielen.

“Cielo, ayuda!”

Entfuhr es ihm tonlos und leise. Das hier war nicht mehr sein Kaliber! Es war nicht klug und nicht seine Absicht gewesen sich mit Werwölfen anzulegen!
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? - Seite 2 EmptyMo Dez 29 2008, 01:09

Die leicht roten Augen des Mischlings beobachteten den Menschen unter ihm eingehend. Seine Lefzen zuckten im Takt seines Herzschlages, der Rhythmus der ihn bedeutete lebend zu sein. Seine Nase hingegen zuckte, nur lauernd und harrend auf den süßlichen Duft der Angst, die sich wie ein Virus in die Seele seiner Opfer bohrte und dort keimte, wuchte und das Gewebe in seinen Grundzügen zerstörte. Ja, mehr wollte der hasserfüllte Blick des Graubraunen nicht sehen. Es war das Optimum, seine Droge und der Rausch beflügelte seinen Körper nur noch mehr. Ein Zittern ging durch den mächtigen Leib, ließ die Krallen des Wolfs einige Zentimeter über die Kleidung des Spaniers fahren. Er brauchte keine Kraft, die Klauen eines Werwolfs zerschnitten den Stoff ohne große Mühe.
Das würde ihm eine Lehre sein, wetterte der Werwolf im vollen Besitz seiner geistigen Fähigkeiten. Nur der Vampir regte sich nicht. In ihm war der Kampf und die Tobsucht noch lange nicht zu Ende. Dieses zweite Geschöpf in ihm hätte den Menschen ohne mit der Wimper zu zucken in das Jenseits befördert. Doch er traute sich nicht. Gegen die ruhige Hand des Jägers konnte der Blutsauger nichts ausrichten. Da war er machtlos und vollkommen ergeben.

Das war deine letzte Tat, du dreckiger Mensch. Der Gedanke schien seinen Körper beben zu lassen. Eine Knurren blies dem Braunhaarigen heißen Atem entgegen, bevor sich drei Schüsse aus der fast vergessenen P22 lösten. Der Körper des Werwolfs zuckte unmerklich durch die Berührung der Kugeln zusammen und wich zurück. Ein Fauchen drang aus seinem halb geöffneten Fang, während die letzte Kugel ihn aus irgendeinem Grund verfehlte.
Argwöhnisch tasteten die Augen Havocs das Gesicht Jordis ab. Bevor sich der wuchtige Leib des Wolfs in sichere Entfernung der Schusswaffe brachte. Er war nicht dumm, von Natur aus eigentlich immer bedacht sich von niemanden, egal wie gering, verletzen zu lassen. Wer ihn Schaden zufügte, brachte sein Gleichgewicht außer Kontrolle. Wenn seine Beherrschung bröckelte, wurde er rasend. Sofern die Tobsucht seine Gehirnwindungen seinem eigenen Willen entzog, würde er sich am Ende noch selbst umbringen, bei seinem Glück irgendeinem x-beliebigen Werwolfsfreundlichen Killer ins Visier laufen. Und tot nutzte er dem Leben verdammt noch einmal nicht.
Wittern hob sich die Schnauze in die trockene Luft. Er lauerte, beobachtete diesen seltsamen Menschen mit der Neugierde eines gefräßigen Löwen, den man gerade sein Futter den Reiz anzogen hatte. Aber der Ärger steckte zu tief in seinen Knochen, das Blut rauschte zu sehr in seinen Ohren, das sich der Werwolf so leicht zurückdrängen ließ. Nein, er war schon wieder am anpirschen.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? - Seite 2 EmptyMo Dez 29 2008, 01:23

Nur drei Versuche…’

hämmerte es immer wieder in Jordis Gedanken. Er hätte sein Leben retten sollen und nicht seinen Feind dazu anspornen ihn zu töten!

‘und den dritten habe ich verspielt…’

Er konnte nur hoffen das zwei Ampullen Betäubung ausreichend waren. Der Wolf hatte sich zurückgezogen und fauchte und knurrte wütend.

“Ich hatte eigentlich nicht vorgehabt dich umzubringen.” murmelte Jordi resignierend hob aber erneut die Waffe und zielte. Sollte Havoc ein weiteres mal auf ihn zukommen, würde er von den verbleibenden sieben Silberkugeln getroffen werden und zwar nicht nur in Bein oder Schulter!
Es tat Jordi Leid um den Kerl. Er war kein reinrassiger Vampir und deshalb hatte er eigentlich keinen Grund ihn überhaupt zu töten.

(sorry, etwas kurz...)
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? - Seite 2 EmptyMo Dez 29 2008, 20:33

(Van oo' das hätte ich dir vorher sagen sollen >< *sry* Havoc wird definitiv nicht auf Silberkugeln reagieren o.o wenn du mit Gold aufwerten würdest, könnte es eher funktionieren. Die Silberkugeln sind für ihn wie normale Munition o.o)

Seine Krallen ließen die feinen Platten unter der Wucht seiner Körperfülle knacken. Wie ein knisterndes Feuer, das zu einem unaufhaltsamen Buschbrand wuchs, pirschte sich der Leib des Jägers an seine Beute heran. Er hatte Gnade vor Recht walten lassen und war sich seines hirnrissigen Fehlers bewusst. Das Toben des Vampirs sorgte aber mit der Beständigkeit eines Schnellzuges, das sich die Lage nicht gerade positiv auf den Geisteszustand des Werwolfes auswirkte. Ganz im Gegenteil. Die Windungen seines Gehirnes programmierten sich mehr und mehr darauf diesem Menschen größtmögliche Schmerzen zu bereiten, während er ihn Stück für Stück Gevatter Tod in die Hände gab. Aber seine Alarmglocken heulten, als sich der Lauf der Walther P22 wieder auf ihn richtet.
Zittern hob sich die Nase des Kolosses in die trockene, stickige Luft ihrer Umgebung. Seine Augen blitzten belustigt, während sich sein Fang zu einem höhnenden Lächeln verzerrte. Armer, armer Mensch, schien es aus den strahlenden Seelenspiegeln zu sprechen, die Jordi genau ins Visier genommen hatten. Noch indessen schoben sich die Pfoten behutsam über den zerstörten Untergrund hinweg. Gleichsam wie viel Krach seine Bewegungen verursachten, die Harmonie wohnte ihm trotz der Verletzungen inne. Nur irgendetwas schob sich neckend vor sein Bewusstsein.

Havoc verharrte, den Spanier mit einem unsteten Ausdruck musternd. Irgendetwas sagte ihm, das dieser Kerl diesmal sein Ziel nicht verfehlen würde. Gleichzeitig sorgte das Fauchkonzert des Vampirs dafür dass der Graubraune den Kopf mit einer heftigen Bewegung zur Seite zog. Ein Schauer rann durch den mächtigen Leib, ließ die Läufe des Werwolfes unweigerlich zittern. Sekunden später öffnete sich der gewaltige Fang des Merce. Geifer tropfte lechzend auf dem von Gipsstücken überhäuften Boden.
Wieder schüttelte der Wolf seinen gewaltigen Kopf, bevor sich die Vorderpfoten aus ihrer Starre lösten und in einem atemberaubenden Tempo einen Kreis um seinen Jäger zogen, das er ihn mit der Breitseite seines Körpers rammen konnte und selbst noch einige Meter über den Boden rutschte. Sollte dieser Idiot ruhig schießen, so viele Kugeln er in dem mickrigen Lauf seiner P22 hatte. Keine Kugel würde ihm, Havoc, den ersehnten Tod bringen. Es sei denn .. ! Fauchend spannten sich die Muskeln ein weiteres Mal an, kreuzten sich die Läufe und ließen ihn einen Schritt nach vorn setzten, bevor seine Gedanken abstürzten und sich der Leib des Werwolfs abermals diesem seltsamen Zittern hingeben musste. Irgendetwas versuchte die Kabel seines Bewusstseins zu kappen, um ihn in das Bodenlose fallen zu lassen. Aber was? Er verstand nicht? Havoc war irritiert. Der Verstand der Bestie konnte keinen Sinn zwischen den Kugeln, die noch immer in seinem Fleisch steckten und deren Wirkung auf ihn erkennen.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? - Seite 2 EmptyMo Dez 29 2008, 22:31

(ist egal, Jordi hat davon ja schließlich keine Ahnung… =)

Noch bevor etwas weiteres passieren konnte ertönte von der Straße draußen ein alarmierendes Geräusch. Es wurde begleitet von immer wiederkehrendem, blauem Licht und verursachte nervenzerstörenden Lärm, begleitet von unmöglichen Rufen von wegen “Herauskommen” und “Wände über den Kopf heben”. Es war das unnötigste, was einem in diesen Straßen passieren konnte: Die Polizei.
Jordi schaute zu dem zitternden Werwolf hinüber und dann in Richtung der zerbrochenen Tür.

“Schscht!”

Zischte Jordi den Wolf an und sprang dann aus den Trümmern hoch, die Walther ließ er unter seinem Hemd verschwinden. Er lief den Polizisten entgegen, bevor sie hereinkommen würden.

“Señores!” rief er mit einem gespielt panischen Unterton in der Stimme. “Taschendiebe! Drogendealer und sie haben hier drinnen geschossen!”

Da war er wieder, der spanische Akzent. Eine Männerstimme antwortete.

“Was haben sie hier drinnen zu suchen?” er klang barsch und so, als ob er Jordi nicht das geringste glaubte.

“Mein Hund ist hier herein gelaufen…”

erklärte dieser jedoch sofort und ließ den Bullen kein weiteres Mal zu Wort kommen.

“Weil er wohl einen anderen Hund gerochen hat. Und ich bin ihm natürlich hinterher und als ich hereinkam, saßen einige Männer mit Koffern, jede Menge Geld und Haschpäckchen da. Der eine hetzte seine Bulldogge auf mich, wegen der mein Hund wohl hier hin gelaufen war und dann packten sie ihre Sachen und schossen auf die Decke, sodass diese einstürzte. Sie sind eben erst weg! Wenn…”

Jetzt kommandierte der scheinbare Obermacker einige seiner Männer ab und schickte sie in die Richtung in die Jordi gewiesen hatte.

“Können sie die Typen beschreiben, Mister?”

“Ja sicher doch!”

Wer genau hinhörte, merkte dass Jordi das ganze einen Heiden Spaß zu machen begann.

“Alle groß und massig, dunklere Haut, Rastas, Jamaikaklamotten und etwa so Anfang-Mitte zwanzig, mehr konnte ich bei dem wenigen Licht nicht erkennen.”

Der Polizist notierte sich noch eine Adresse und fingierte Personalien von Jordi, die allerdings für solche Fälle gedacht und gerüstet waren und erkundigte sich mehrere Male, ob es ihm auch wirklich gut gehe.
Der junge Mann versicherte ihm deutlich, dass alles in Ordnung sei und das er nicht das erste mal einem Kampfhund begegnet sei.

“Ich verzichte auch auf eine Anzeige. Nur würde ich jetzt gerne meinen Hund suchen gehen. Wenn sie erlauben, das Tier ist mir doch wichtiger!” servierte er den Polizisten ab. Die Autos mit dem hässlichen Blaulicht rückten auch sofort wieder ab und Jordi kehrte nach einem Rundgang um das Haus wieder in dessen Inneres zurück. Mit denen musste man nur umzugehen wissen. Und Amerikaner waren wesentlich einfacher loszuwerden als Engländer. Aber er hatte da ja auch Übung. Drinnen schaute er den Werwolf mit schiefem Grinsen an.

“Weg.”
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? - Seite 2 EmptyMo Dez 29 2008, 22:59

(Wollte es nur gesagt haben =))

In seinem Kopf hämmerten die undeutlichen Laute der Menschen. Die Sirene ließ ihn auf Polizei schließen und die vermaledeie Aufforderung dieses Spanier quittierte Havoc mit einem drohenden Knurren. Er war doch kein Spielzeug das man einfach herumkommandieren konnte, wie man es gerade brauchte. Am liebsten hätte er diesem, diesem .. er schluckte den Groll ein weiteres Mal herunter und zog sich in den Schatten der ehemaligen Schrankwand zurück und versuchte mit gespitzten Ohren einen Teil des Gespräches fetzenweise abzufangen. Natürlich forderte es vonseiten des Mischlings herbe Konzentration. Wenn er wollte war es mögliche die menschliche Stimme sinnvoll in seinem Gehirn ankommen zu lassen, doch irgendetwas machte dieses Unterfangen schier unmöglich. Nur die Worte Hund, eine läppische Personenbeschreibung, die er in Ansätzen verstand, verhalfen ihn sich zusammen zureimen, was dieser Spinner da gerade an den Mann brachte.
Für den Merce ergab die ganze Abhandlung von Fakten keinen Sinn mehr. In seinem Gehirn liefen die einstig funktionierenden Schaltkreise heiß und ließen den Fang des Graubraunen in die Holzverkleidung des Schrankes fahren. Es knackte sinnlich und die angestaute Wut, lief ihn angenehmen Nuancen über seinen Rücken bis zu Schwanzspitze hinweg.

Sein Bewusstsein setzte wieder ein, als Jordi den Raum betrat. Ihre Blicke trafen sich, zumindest soweit der dröhnende Schädel des Mischlings es zuließ. Ein Grollen schlich über seine Lefzen, ließ die zitternden Läufe nach vorn setzen. Was sollte diese Aktion. Er hatte nicht ganz mitbekommen was geschehen war und aus dem was seine überspannten Reize wahrgenommen hatten, ergab sich für ihn zweierlei Möglichkeit. Und die ließen ihn beide nicht ruhig in seiner Ecke harren.
Irritiert öffnete sich der Fang. Gefolgt von einem Fauchen stolperte der Koloss nach vorn und musste sich im nächsten Moment mit einer schwankenden Umwelt auseinander setzen. Das war gar nicht wie geplant.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? - Seite 2 EmptyMo Dez 29 2008, 23:27

Jordi stellte fest, dass seine Betäubungsversuche doch nicht ganz ohne Spuren an dem Wolf vorbei gegangen waren. Er schwankte auf ihn zu, wirkte aber dank seiner Mimik und den Geräuschen, die er von sich gab doch noch mehr als sehr gefährlich.
Und wenn schon… Von Denulier wusste er, dass es in verwandeltem Zustand oft nur schwer machbar war, menschliche Handlungen nachzuvollziehen, aber das brauchte Havoc auch gar nicht.
Jordi sah nicht ein, der Polizei zu einem Herzinfarkt, dem psychischen Wahnsinn oder auch einem ekelhaften Fetzentod zu verhelfen. Schließlich konnte man sich ja nicht jeden Spaß erlauben. Wobei es sicherlich mehr als amüsant gewesen wäre, zuzusehen wie vier Uniformierte an seiner Stelle als Zwischenimbiss dienten. Der Werwolf schien jedoch eher auf die östlichere Küche zu stehen und da konnte er ihm doch nicht einfach den üblichen, heimischen Fraß vorsetzten…
Also wenn er es richtig einschätzte, würden keine zwei Minuten mehr vergehen, bevor der Graue den Abgang machte. Wobei man bei diesem Ding da ja nie so ganz wissen konnte.
Jetzt siegte die Neugier über Jordis Angst und er beschloss abzuwarten. Die P22 blieb wo sie war, gesichert und mit sechs Schuss befüllt. Er setzte sich auf die unteren, noch heil gebliebenen Stufen der alten Eisentreppe, die einmal in das nächste Stockwerk geführt hatte und nun grotesk verbogen in den vor kurzem auf vier Meter fünfzig Höhe erweiterten Raum ragte.
Zwischen den Beiden befand sich ein zersplittertet Tisch, die Reste eines alten Sofas und jede Menge Gips und Steinreste, die seit Jordis unkonventionellem Renovierungsversuch die hässlichen Bodenplatten verdeckten. Alles in allem gefiel es ihm nun auch um einiges besser hier.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? - Seite 2 EmptyMo Dez 29 2008, 23:49

(oo ich musste mal, sonst lieg ich als xxl-fellbündel in einem völlig zerstörten raum xD)

Er hasste es. Er verabscheute diese Art entwürdigt zu werden. Die stechenden Augen fixierten den Spanier so gut es ging. Wenn sein menschlicher Verstand in der Lage gewesen wäre den Körper des Werwolfs nach seinen Gutdünken zu lenken, wäre ihm diese ätzende Schwach erspart geblieben. Aber man ließ ihm keine Wahl. Er strauchelte, knurrte, ließ das Holz des zersplitterten Tisches auf seine überstrapazierten Nerven wirken und hielt schließlich inne. Dieser Spinner hatte sich scheinbar zur Belustigung auf der verlorenen Eisentreppe niedergelassen. Diese Haltung rief eine ungemütliche Erinnerung in ihm wach. Eine schnelle Abfolge von Bildern blitzten vor seinem inneren Auge auf. Die Folgereaktion war ein weiteres Schütteln des mächtigen Schädels, bevor der Wolf sich in seinem kümmerlichen Zustand zurück zog. Wenn er hier zusammenbrach, so zumindest fühlte es sich an, wäre er Schlachtfutter.

Gelächter breitete sich wie Nebel in seinem Gedanken aus. Der Vampir schien von dem Leidwesen des Werwolfs auf eine groteske Art und Weise entzückt. Wie schändlich das sie sich ein und den selben Wirtskörper teilten, sonst hätte er die Chance genutzt, das Leben der Bestie auszulöschen. Es war aber nicht möglich, ohne sich selbst über den Jordan zu befördern, also verlegte er sich auf das Spotten.
Havoc grollte, sein Leib hatte sich wieder in Richtung des zerstörten Fensterrahmens geflüchtet und tauchte dort in die beruhigenden Schatten ein, um sich wenigstens ein bisschen dem Blick dieses Menschen zu entziehen. Er brauchte Ruhe, musste seinen ausgelaugten Körper unter Kontrolle bringen. Seine Nerven klingelten bösartig und sein Verstand drohte sich gewaltig gegen den tobenden Krieg in seinem Inneren aufzulehnen.
Die Körperfülle des Wolfs brach nahe der Schrankwand zusammen. Es knackte, aber Havocs Geist nahm es schon gar nicht mehr. Er verabscheute diese Art der Flucht. Er hasste es sich auf einer Bahn zu bewegen, die ihm keinen Rückweg ließ. Und das einzige was ihm blieb war dieser ätzende und vollkommen unnötige Wechsel zwischen seiner Vampirischen und wölfischen Gestalt. Er stöhnte leise auf, als seine Hände das kalte, kratzige Holz zu fassen bekamen. Notfalls hatte er sich mit noch schmerzenden Gliedern in seine Jeans gezwängt und ruhte nun, den Kopf an eine Schrankplatte gelehnt, mit geschlossenen Augen im Schatten und außerhalb Jordis Blickfeld. Als Mensch war er zwar nicht gerade klein, aber seine zusammengesackte Haltung ließ wenigstens ein bisschen Ruhe, seinen hüpfenden Herzschlag Freiheit sich endlich wieder zu beruhigen.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? - Seite 2 EmptyDi Dez 30 2008, 00:25

Er hatte sich zurückgezogen und das Knacken das ertönte ließ darauf schließen, dass sich der Körper wieder seiner vorherigen Gestalt zuwandte.
Jordi blieb wo er war und wandte den Blick ab. Das war ein Privatsphäre, die ihn nichts anging. Auch das hatte er damals recht schnell gelernt. Die Arme auf die Knie gestützt wartete er ab bis Ruhe einkehrte. Was jetzt? Stur nach dem Schema vorgehen war wohl nicht gerade die feine englische Art. Außerdem würde Havoc nicht gerade sanftmütig auf die Demütigung reagieren. Jordi hatte sich wahrscheinlich gerade einen Todfeind geschaffen, den er nicht hatte haben wollen.
Schließlich stand er auf und ging ein paar Schritte auf den im Schatten liegenden Körper zu. Erst dann stellte er fest, dass seine Tasche noch immer irgendwo in der Nähe des Cafés auf der anderen Straßenseite stehen musste. Wie dämlich…
Also kehrte er um und machte sich erneut auf den mörderischen Weg zwischen den Autos hindurch. Dort lag das Teil ja! Und sogar im Trockenen! Unter der Markise mit den gelben Kaffeetassen hatte der Seesack vergessen und unbeachtet an der Wand gelehnt gestanden… In New York konnte man echt alles lassen wo man wollte. Wenn sogar eine geladene P22 auf einem viel belaufenen Gehsteig im Regen nicht auffiel, warum dann eine alte Tasche vor einem Koffeinshop?
Mit dem Gepäckstück kehrte Jordi abermals in ´die kleine Gasse zurück, nicht ohne vorher zu prüfen ob ihn jemand beobachtete. Aber nein, da war nichts! Diese Stadt war faszinierend! Wie Blind die Menschen doch sein konnten!
Schnell suchte er die Utensilien zusammen, die er brauchte und schlich sich zu dem noch immer verschnaufenden Werwolf hin. Routiniert suchte Jordi aus dem kleinen Beutel eine Spritze, die passende Ampulle und eine zweite Nadel. Dann zog er das Medikament auf und drückte die Nadel in Oberarm des Blonden.
Dann setze der junge Mann die zweite Nadel auf und stach ein weiteres mal zu, diesmal allerdings besser gezielt. Schnell füllte sich die Spritze mit dem gewünschten dunklen Inhalt und Jordi ließ die Blutprobe schleunigst wieder verschwinden. Das würde SEINE Auftraggeber interessieren!
Und dann begannen die vorher verabreichten Hallo-Wach-Tropfen zu wirken. Das Gegenmittel zum Betäubungsmittel.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? - Seite 2 EmptyDi Dez 30 2008, 00:43

Das war als würde man aus einem schrecklichen Vollrausch aufwachen, obwohl man die Stunden vorher nichts dergleichen getan hatte, was dieses Körpergefühl rechtfertigte. Da war es manchmal wirklich wünschenswert zu sterben, oder irgendwo den Tag ganz im Vergessenen ziehen zu lassen. Ja! Genau, gute Variante. In Havocs Kopf fuhren die letzten Ereignisse noch Achterbahn. Ein wahrlich unangenehmes Gefühl, das nur Brechreiz hervorrief. Aber selbst dafür fühlte er sich viel zu schlapp. Versuchend prüfte er die Fertigkeit seiner Finger. Doch bis auf ein widerliches Ziehen in seiner Oberarmgegend war von Kraftanstrengungen wohl erstmal nicht die Rede.
Sein Gesicht verzog sich. Die steinerne Maske bröckelte und schälte einen schlecht gelaunten und ziemlich durcheinander gewürfelten Merce nach außen. Versuchsweise öffnete er den Mund und ließ ein paar Strahlen des matten Lichtes in seine gereizten Seelenspiegel eindringen. Ein fataler Fehler. Er stöhnte abermals leise auf. Nächster Fehler. Was auch immer dieser Spanier ihm verpasst hatte, da brauchte man keine Drogen mehr, das Zeug wirkte wie eine volle Dröhnung Morphium, nur ohne die schmerzlindernden Faktoren.

Das vertraute Knacken und Hantieren des Braunhaarigen ließ Havoc aus seinem Halbschlaf zusammenzucken. Seinen Lippen entsprang ein leises Knurren. Was tat dieser Vollidiot jetzt schon wieder! Mühsam blinzelte der Werwolf gegen das für ihn noch grelle Licht. Seine Stirn legte sich in Falten und er sah das Aufblinken einer Nadel, die ihn auf eine merkwürdige Weise in die grausame Realität zurückließ.
Fauchend fuhr der Oberkörper nach vorn, schloss sich die Hand des Mischlings um den Kragen des Menschen und zog ihn einige Zentimeter zu sich heran. Es dauerte aber einen Moment bevor sein Verstand wieder klarer wurde und der Nebel sich endgültig verflüchtigte. Würde sich sein Körper nicht anfühlen, als wäre er in Watte und Glassplitter eingepackt, hätte er diesen Irren kurzerhand aus dem nächsten Fenster befördert, auf das sein jämmerlicher Schädel auf dem asphaltierten Boden krachte.

"Du! Mistkerl! Was hast du mir verabreicht!"

Seine Stimme klang merkwürdig rau und noch gar nicht so, wie er sie eigentlich in Erinnerung hatte. Verfluchter Mist, er brauchte wieder seine vollste Einsatzfähigkeit, sonst konnte er seinen Ruf, sofern er überhaupt einen hatte, an den Nagel hängen. Die Demütigung war schon perfekt genug, aber das ließ sich der Merce selbst im Halbschlaf nicht bieten!
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? - Seite 2 EmptyDi Dez 30 2008, 01:03

WoW! Der war ja schneller wieder da als beabsichtigt!
Jordi löste mit sehr viel Mühe die Hand des Mischlings von seinem Hemdkragen. Hatte er seine Kleidung nicht schon genug in Mitleidenschaft gezogen? Also wirklich…
Der folgende Satz des Blonden klang wie wenn man mit einer Stahlbürste einen Messingzuber reinigte. Jordi brachte erst die Spritze vollends in Sicherheit, dann antwortete er, gelassen wie eh und je in Upperclassenglisch und mit der Selbstverständlichkeit eines Herzchirurgen unter gleich gesinnten.

“Zuerst die K.O.Bomber damit du mir nicht die Kehle herausreißt und dann den Adrenalinschock, dass du wieder auf die Beine kommst.”

Er konnte sich nicht leisten ihm genau zu erklären was er chemisch zusammengemixt hatte, es ging ihn absolut nichts an. Aber die Informationen, was mit ihm passierte, auf die hatte der Werwolf absolut ein Recht.

“Falls du es nicht so ganz mitbekommen hast: Ich habe dir den Arsch von den Bullen gerettet und hole dich gerade zu den Lebenden zurück. Das war so nicht geplant gewesen und du kannst dich darauf verlassen, dass ich die Klappe halten werde.”

Trotzdem ging Jordi auf Abstand, da er Havoc zwar helfen wollte, ihm aber noch lange nicht traute.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? - Seite 2 EmptyDi Dez 30 2008, 01:44

Verdammnis und Höllenfeuer. Seine Finger waren schwer wie Blei und fühlten sich dick und unwirklich an. Und das verhalf ihm nicht gerade zu einer großen Portion Autorität. Wohl mehr unwahrscheinlich. Fauchend versuchte er den Braunhaarigen erneut zwischen die Klauen zu bekommen, doch sein Griff ging ins Leere. Also beschränkte sich der Mischling darauf sein gegenüber nur mit einem mörderischen Blick zu fixieren, in der Hoffnung auf diese Weise seine verloren gegangene Kraft zurück zu gewinnen. War natürlich alles Schwachsinn, aber sein Gehirn lief im Moment noch nicht auf Hochtouren.
Einen Moment lang schüttelte er wie in Trance seinen Kopf, dann kehrte wieder Ruhe in den Körper des Mischlings ein. Das war nicht zu fassen. Was erlaubte sich dieser Spinner eigentlich mit ihm zu tun! Er war doch kein Forschungsprojekt nur weil er ein paar Gene hatte die ihm nette Eigenschaften wie Fell, Klauen und Reißzähne zukommen ließen! Man konnte einen Werwolf nicht in einen Käfig stecken, Zuschauer davor setzten und auf einen guten Ausgang hoffen. Das funktionierte nicht.

"Sehr nett. Weißt du einer weniger von deiner Sorte und die Welt wäre ein Stückchen heller!"

Fauchte er ihm entgegen, den Oberkörper nach vorn gebeugt und einen Arm vor sich abstützend. Er wäre ihm am liebsten jetzt sofort, so wie er war an die Kehle gesprungen. Diese selbstgefällige Haltung und die erlittene Demütigung waren genug Nervenfutter gewesen um seinen Adrenalinspiegel anzukurbeln. Aber wie schön auch Wundermittel wirkten, so schnell ging es dann doch nicht.
Grollend schlug seine Faust auf den gekachelten Boden auf. Das war nicht fair! Das war verdammt noch mal nicht gerecht! Und er würde ihn mit Sicherheit irgendwann seinen Spaß an dieser ganzen Sache verderben.

"Wer bist du verdammt noch mal! Und rück die Ampulle raus!"

Das war sein Unterbewusstsein und natürlich sein lebhaftes und überaus höfliches Gemüt. Aber seine Mimik war alles andere als bedrohlich. Man hätte Havoc in diesem Moment noch mit einem verzweifelten Menschen vergleichen können, den man gerade eröffnete hatte das sein Visum endlich abgelaufen war und er mit einem gnädigen Fußtritt nach draußen befördert werden würde. Schöner Tag, wirklich!
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? - Seite 2 EmptyDi Dez 30 2008, 02:04

“Oh bitte! Hör auf den Gekränkten zu spielen und mich wie einen Idioten zu behandeln!”

Fuhr Jordi Havoc genervt über den Mund. Er hatte die Schnauze von der ewigen Droherei voll. Und nichts anderes war die Mimik und die Haltung des Blonden gerade. Seinen Tonfall mal außen vor gelassen.

“Du solltest froh sein, dass du von deiner Identität nicht mehr hergeben musst als das! Es dient lediglich dazu ein weltweites Verzeichnis anzulegen. Glaub mir, all zu viele bekannte Werwolf-Vampirmischlinge sind darin noch nicht erfasst. Nenn es wie du willst. Mein Chef nennt das Selbstschutz.”

Spottete er über den Blonden. Jetzt war genug Plänkelei gelaufen. Wenn er noch weiter streiten wollte, sollte er sich einen anderes Opfer suchen.

“Gib endlich Ruhe. Deinem Ruf wird nicht geschadet und deiner Ehre auch nicht. Weißt du, es ist oft einfacher welche wie dich zu decken wenn man weiß wo sie sind. Falls mal einer Scheiße baut, meine ich.”

Glaubte der eigentlich jeder Werwolf hatte sich so gut unter Kontrolle wie er und Vampirangriffe wurden immer von ihren Verursachern so erfolgreich verschleiert? Da war er aber auf dem Holzweg.

“Wer glaubst du hätte dafür gesorgt, dass kein von den Zeitungen in der Luft zerrissenes Drama aus meinem Tod geworden wäre, wenn du mich abgeschlachtet hättest? Von den Polizisten mal ganz zu schweigen!”

Jordi ging ein paar weitere Schritte rückwärts. Zeit für den Rückzug. Er hatte, was er wollte.
Wahrscheinlich würde dieser Versuch aber nicht im Geringsten erfolgreich enden. Er sah es kommen, dass er sich eine weitere Prügelei um eine Ampulle mit Blut liefern würde - oder den Kürzeren zog und aufgab. Aber diese Variante kam noch nicht in Frage.
Das der Kerl seinen Namen wissen wollte überging Jordi geflissentlich.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? - Seite 2 EmptyDi Dez 30 2008, 20:02

Ein Knurren zeichnete seine Mimik. Er kämpfte sich vom Boden hoch und musste feststellen, dass die Bewegungen seines Körpers noch träge und beschwerlich wirkten. Fauchend ballten sich die Hände zu Fäusten, bevor der Mischling über ein paar zerbrochene Schrankteile balancierte und auf den Spanier zuhielt. Was glaubte er eigentlich wer er war, das er sich so etwas leisten konnte! Ihm war es egal! Was die Zeitung schrieb interessierte ihn und seinen Auftragsgeber nicht! Sollten sie doch die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzten, so hatten sie wenigstens ein bisschen mehr Spannung!
Er überging ihn einfach! Wer zur Hölle war dieser Kerl mit dem schrecklich pingeligen Oxfordenglisch! Havocs Mimik verzerrte sich. Dunkle Schatten schoben sich über seine Stirn und krochen langsam an seinen Schläfen hinab. In seinen Augen blitzte es. Erst wollte er ihn erschießen, dann vergaste er ihn mit irgendwelchen Chemikalien und jetzt schob er ihn die Schuld in die Schuhe die Polizei auf den Plan gerufen zu haben! Wenn er mit seiner jämmerlichen P22 nicht geballert hätte, als wäre Dracula höchst persönlich hinter ihm her, hätte er sich nicht mit diesen Vollidioten rumschlagen müssen! Seinen Helferdrang sollte er sonst wo ausleben, aber nicht bei ihm. Zischend fuhr sich der Werwolf mit der Hand in das blonde Haar.

"Spiel verdammt noch mal nicht den Helden! Sollen die Medien sich doch die Finger blutig schreiben! Selbstschutz ist das jedenfalls nicht!"

Er riss die Hand zur Seite und deutete auf das Fenster. Seine Artikulationen kamen schroff und abgehackt. Aber sein Verstand meldete sich und der kochende Puls seines Blutes ließ das Klingeln in seinen Ohren endlich lauter werden. Das wohlige Gefühl der Kontrolle fraß sich wie ätzende Säure durch sein komplettes Nervennetz. Seine Bewegungen wurden fester, kraftvolle und beherrschter. Dieses Teufelszeug schien endlich seine berauschende Wirkung zu entfalten.

"Dort draußen rennen abertausende von uns herum! Sie gehen mit den Menschen Hand und Hand! Wir leben unter, neben und mit euch! Wenn ihr wirklich etwas vertuschen wolltet, hättet ihr das Problem bei der Wurzel gepackt! Diese fadenscheinigen Ausreden .. von wegen eine Datenbank aller möglichen bekannten Mischlinge anlegen.. das BRINGT euch REIN gar nichts!"

Havoc riss den Kopf herum und knurrte den Spanier an. Auf welchen fremden Planeten war dieser Schwachkopf eigentlich aufgewachsen! Ihre Versuche einen Teil der nichtmenschlichen Wesen auszulöschen fruchtete nicht! Und dafür gab es eine ganz einfache Erklärung! Nahm man ein Tier aus dem Raster heraus, verbreiteten sich die übrig gebliebenen Rassen massenhaft, um die plötzlichen Schwankungen auszugleichen. Was diese Jäger und Killer veranstalteten war ein reiner Teufelskreis, bei dem sie Jahr für Jahr ihre Angriffsziele wechseln mussten! Und was Havocs Sorte betraf: sie waren klug genug und wurden wie ein Virus immer fähiger sich gegen die Waffeninbrunst der Menschen zu wehren. Was taten sie dann!

"Gibt mir diese verfluchte Ampulle! Ich will nicht in einem eurer dreckigen Netzwerke verzeichnet sein! Das könnte ihr meinetwegen mit kleinen Fischen machen, bevor ihr sie erledigt! Vielleicht bringt euch eine gut ausgeklügelte Fahndungsliste im Jahr ein bisschen mehr Kohle ein! Aber ohne mich! Und ich sag es dir jetzt im Guten: treib es nicht zu weit ..."

Seine Stimme verlor sich. Drohend leise drang Silbe für Silbe an die Außenwelt. Er würde, bei aller Toleranz, SEIN Blut nicht an irgendwelche Affen geben, nur damit sie ihn in mehr Dokumenten als nötig aufzeichneten. Am Ende kam noch so ein Vollidiot wie der Spanier und forderte dass er sich ergab, weil er aus reinster Willkür über eine rote Ampel marschiert war. Pah, davon träumten sie wohl.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? - Seite 2 EmptyMi Dez 31 2008, 00:41

Huuups! Der Knaller war aber mal in die ganz falsche Richtung losgegangen. Mochte ja sein, dass Havoc ihm die Sache mit der Datenbank abnahm, aber es hatte nicht die gewünschte Wirkung erzielt. Noch dazu war es eine astreine Lüge gewesen. Die Standart-Version von dem, was in Notfällen den Gegnern erzählt wurde, damit die wahren Hintergründe verdeckt blieben…
Und Jordi war kläglich damit gescheitert. Der Blonde ließ sich also keine haltlosen Unwahrheiten auftischen. Und er hatte leider auch zu viel Ahnung um eine neue, aus den Fingern gesaugte Lüge, für ihn schmackhaft zu machen. Bullshit!
Aber das was wirklich ablief, würde er ihm nicht erzählen. Jordi wusste wie unsinnig es war, irgend eine Art Wesen zu verfolgen. Es war so unnötig, wie der Versuch einen Großbrand mit einer Blasenfüllung Bier auszupissen. Aber hier ging es nicht wirklich um ‘auslöschen’. Eher um minimieren aus reiner… Rachsucht? Egal. Zumindest war das, was er dem Kerl da erzählt hatte nicht die Wahrheit gewesen und in diesem Fall hatten die Lügen kurze Beine. Das Problem an der Sache war, dass man mit Stummeltretern nur schlecht flüchten konnte.
Jordis Mimik veränderte sich. Er verzichtete auf die sprachliche Hochgestochenheit und Höflichkeiten, das nette Gesicht und unterließ es auch, die sorgfältig aufgebaute und bisher dargestellte Maskerade aufrecht zu erhalten.

“a, ich hatte nicht vor den Helden zu spielen. Die Bullen zu vertreiben hatte den positiven Nebeneffekt, dass ich sie selber loswurde. Noch dazu ist es unnötig unwissenden Menschen einen solchen Schock zu verpassen. Ich habe auch keinen Grund dich umzubringen und könnte es wahrscheinlich auch gar nicht.
b, hast du bestimmt gemerkt wie viel Scheiße ich da eben verzapft habe. Wenn nicht, weißt du es jetzt. Dumm gelaufen für mich! Und dann: Es gibt keine Liste, keine Datenbank oder sonst was. Genau so wenig wie wir irgendwen ausrotten wollen. Es geht um Kontrolle, nicht um umbringen und dieses Unterfangen ist utopisch genug. Um ehrlich zu sein, ich glaube nicht an den Erfolg, dazu seid ihr viel zu mächtig. Nenn es eine Art, mit persönlicher Rache Verdienste einzubringen und ein bisschen was aus einem idiotischen Menschenleben herauszuholen. Mehr nicht.
c,”,

Er zog die Ampulle mit dem Blut aus der Tasche und warf sie vor Havoc auf einen Gipshaufen.

“kannst du mich mal gewaltigste am Arsch lecken!”

Und damit drehte Jordi sich um und machte Anstalten den Raum zu verlassen. Das ganze Gelaber hatte er sich sparen können. Der Mischling hatte eh nicht zugehört. Und wenn, interessierte es ihn nicht im geringsten. Der Kerl hatte Recht. Es war nicht nötig darüber ein weiteres Wort zu verlieren. Er wusste das auch und da es jetzt nicht mehr nötig war den Blonden glauben zu lassen, er sei ein naiver Dummkopf, blieb auch die Schauspielerei aus.

(Reingefallen?)
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? - Seite 2 EmptyMi Dez 31 2008, 01:05

(Scheinbar ^^' aber jetzt will ich mal x) mir kam da nämlich grad eine Idee)

Die dunklen Augen beobachteten den Spanier eingehend. Erstens war er ein verdammter Dramatiker. Zweitens eine elendige Labertasche. Und drittens ging er ihm mit seiner Geheimniskrämerei mächtig auf die Nerven. Knurrend schob sich Havoc weiter vor, oder besser gesagt kämpfte sich der Mischling über die ehemalige Decke, die jetzt gerade einmal als Fußabtreter dienen konnte, in Richtung des Braunhaarigen. Das war doch wirklich die Krönung. Was dachte sich dieser .. wer auch immer .. eigentlich! Er und seine Reden. Am liebsten hätte der Werwolf ihm den Hals umgedreht nur um ein bisschen Ruhe zu haben.
Ein Knacken unter seinen Füßen riss ihn aus seiner Trance. Mit einer kurzer Bewegung kickte er die Überreste des Handys außer Reichweite. Verflucht er hatte seine Schuhe im hinteren Teil des Raumes stehen gelassen? Seine Bekleidung war auch nicht gerade die schönste, obwohl er über seine Körper wirklich nicht zu klagen hatte. Na ja, wenigstens hatten Werwolf und Vampire eines gemeinsam: ihr Wärmeempfinden war alles andere als normal. Er konnte in größter Kälte mit T-Shirt herumlaufen, während sich andere sich zusammen auf der Couch in dicke Wolldecken wickelten und dem Kamin fast als Brennholz dienten.

„Du ..“

Havocs Gesichtszüge entgleisten einen Moment. Statt seiner geübten ‚Ich-fress-dich-Maske’, prangte nun Verwirrung in seinen kantigen Konturen. Was zur Hölle laberte dieser Kerl schon wieder? Konnte er eigentlich auch etwas anderes außer Reden? Schweigen zum Beispiel, das hieß den Mund wir wenige Augenblicke schließen und die besinnliche Umgebung auf sich wirken lassen! Wirklich, so was musste man therapieren. Aber der Merce fühlte sich stattdessen wie vor den Kopf gestoßen. Die angenehme Realitätsnähe war ihm schon bei ihrer netten Konfrontation in der beengten Gasse aufgefallen, aber so außerordentlich freundlich hatte er noch nicht gesprochen.
Die erste Reaktion war ein Zucken auf den bebenden Lippen. Dann folgte ein leises Knurren und schließlich konzentrierte sich der Mischling darauf die Luft rechtgemäß in seine Lungen zugeleiten und mit einem entnervten Zischen die Überreste wieder auszuatmen.

„Redest mir zuviel.“

Und Quittung. Wir freuen uns auf ihren nächsten Besuch. Hoffentlich bald! Und bringen sie viel, viel Geduld und Geld mit. Ihr Team. Havoc schüttelte kaum merklich den Kopf, während sich seine Finger um die Ampulle schlossen. Wenn ihm eines deutlich war, dann die Tatsache das dieser Spanier ihn ständig vor ein neues Problem stellte. Und Havoc hasste konstruktive Vorstellungen zur Lösung einer Sache anzugeben, die am besten at acta und verbrannt gehörte.
Noch immer leicht irritiert ruhten seine lauernden Augen auf dem Rücken Jordis. Irgendwie, wusste er auf diesen Schwall von Informationen nichts zu erwidern. Eher im Gegenteil.

„Wer zur Hölle bist du? Und könntest du dich irgendwann mal entscheiden ob du mich anfährst oder mir .. ?“

Irgendetwas knackte. Havocs Sinne reagierten. Sein Kopf wand sich einen Moment zur Seite. Nichts. Einbildung?

„Ach egal. Sag mir einfach deinen Namen!“
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? - Seite 2 EmptyMi Dez 31 2008, 01:36

‘Ha!’ triumphierte es in Jordi. Aber er ließ sich das nicht anmerken. Havoc störte sich an seinem Gerede? Er drehte sich auf dem Absatz um und musterte den Mischling mit sichtlicher Genervtheit. Der Blick sprach eigentlich Bände. Konnte es denn die Möglichkeit sein? Der widersprach sich echt selbst! Vielleicht war gerade das sein Problem. Vertrugen sich Vampir und Werwolf in einem Körper überhaupt? Das war eine sehr fragwürdige Sache… Und genau so paranoid wie er sich verhielt, führte der Blonde auch seine Gespräche.

“Du fragst, Ich antworte. Wenn du nicht willst das ich rede, dann frag halt nicht, Wixer!”

Murmelte Jordi und setzte erneut dazu an, das verdammte Zimmer endlich zu verlassen. Er kam sich vor wie ein Jojo. Immer und immer wieder das selbe Spiel und bald hatte er so viel auf und ab hinter sich, dass es ihn zum Kotzen brachte.

“Jordi del Ferana.”

Gab er die Antwort auf das, was Havoc hatte wissen wollen. Allerdings ohne sich umzudrehen oder ihn auch noch eines Blickes zu würdigen. Unbeeindruckt auf die Tür zusteuernd wartete Jordi nur darauf, ein weiteres mal angefallen, oder zumindest verbal eine übergebraten zu bekommen.
Sollte der Mischling nun vor einem weiteren Problem stehen, würde er wieder fragen und sich abermals über die Antwort beschweren. Er hielt Menschen scheinbar für naiv und wahrscheinlich auch lebensunwürdig. Sie waren Spielzeug und in Jordi sah er wohl absolut eine Fehlproduktion. Und da war ihm eigentlich nur zuzustimmen. Allerdings hatte niemand eine Rückrufaktion gestartet und so durfte sich der unvorbereitete Anwender selbst mit den Nachteilen des Produktes auseinandersetzten. Viel Spaß auch! (Übrigens Made in Europa, vielleicht war auch das das Problem des Amerikaners?)
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? - Seite 2 EmptyMi Dez 31 2008, 02:06

(Sry ein bissel viel oo' ich weiß noch nicht was da kommt, wenn du Idee hast ist gut, kannst gern mit einbringen =D ansonsten einfach warten)

Schon wieder. Diesmal rollte der Vampir mit den Augen. Lernte dieser Knirps es eigentlich nie? Er sollte sich wirklich eine Scheibe von seinen großen Vorfahren abschneiden: den stockartigen 5-Mann-Regenschirmen. Sie waren äußerst stabil, hielten auf Dauer, gingen unbeeindruckt an größeren Windböen vorüber und eigneten sich im Notfalls als Golfschläger und Prügelstock. Für den eleganten Mann am Abend ein durchaus erwägenswerter Zusatzfaktor. Aber scheinbar lernte es die Billigmarke nicht. Wie auch.
Havoc verlegte sich wieder auf verbale Lautäußerungen ohne den menschlichen Sprachkomplex. Er knurrte, frostig und gereizt wie vor wenigen Sekunden noch. Seine Fassung schien sich, wie von Geisterhand, neu zusortieren und war jetzt, also der Nachtblütler, ziemlich angepisst von der Arroganz dieses schäbigen Menschen, der gerade einmal gelernt hatte eine Spielzeugpistole zu bedienen. Und dann so was. Dachte er eigentlich an ihm würde sein Flüstern vorüber gehen. Es traf und das voll ins Schwarze. Denn beschimpfen ließ er sich schon lange nicht mehr. Außer man hielt ihm den Lauf einer Waffe an die Schläfe. Ja, dann sah die Reaktion des Mischlings schon wieder anders aus.

„Hörst du dir eigentlich einmal selbst zu.“

Sein Konterversuch war eher der kühle Nachhall verrauchenden Zornes. Warum? Weil ihm danach war. Der Merce neigte den Kopf leicht zur Seite. O, hatte er etwa nicht bemerkt das die Unterhaltung zu Ende war? Oder rief Gott das Verfallsdatum dieses Verrückten endlich auf den Plan zur Reinsanierung und Neugestaltung? Was die Menschen heutzutage alles wiederverwerten konnten: schon gruslig.
Aber wenigstens hatte er endlich diesen verfluchten Namen. Aber nach einigen Überlegungen konnte er sich auch keinen bedeutenden Reim auf die Herkunft des Spaniers machen und schob die Daten in den dunklen Teil seines Bewusstseins. Merken würde er ihn sich definitiv. Noch einen letzten Blick auf Jordi geworfen und Havoc wand sich wieder dem Schrankgerümpel zu. Sollte der Mensch doch endlich aus seiner Reichweite verschwinden. Wenn ihn das nächste Mal traf, würde es das letzte Mal für ihn sein. Das stand fest. Bis dahin?
Seine Finger angelte nach seinem Hemd. Ein wenig verstaubt, aber nichts was er mit ein paar gezielten Abklopfversuchen nicht wieder halbwegs ansehbar machen konnte. Ferngesteuert warf er sich den Stoff über die Schultern, knöpfte mit einem scannten Blick seiner Umgebung das Hemd zu, schlüpfte in seine Schuhe und tasteten sich weiter durch das Trümmerfeld. Wirklich den Deckenschuss hätte sich der Spanier auch sparen können .. obwohl er ihm gar nicht so unpassend gekommen war.

„Verzieh dich nur. Solange du dazu noch in der Lage bist.“

Diesmal war es Havoc der seine Drohung im Stillen vor sich hin warf, wie eine ausgelesene Zeitung. Aber seine Aufmerksamkeit wurde von etwas anderen abgelenkt. Wieder knackte es, diesmal lauter. Der kurze Moment der Stille und das leise Rascheln von Stoff, ließ ihn in seinen Bewegungsabläufen innehalten. Ganz leise war ein Fluchen zu hören. Der Mischling zählte die Sekunden, dann wanderten die dunklen Augen zu Jordi, der sich dran machte dieses Gebäude zu verlassen. Kluger Junge, witzelte der Vampir.
Ein weiteres Knacken und Havoc Finger umschlossen reflexartig eines der noch halbwegs intakten Tischbeine. Er riss es mit einem Ruck aus seiner Position. Das Geräusch war hoffentlich Grund genug für den Spanier stehen zu bleiben. Es war ja nicht so das der Mischling andere gern ins Messer rennen ließ. Aber bei dem was sich über ihren Köpfen, eine Etage höher, zusammenscharrte, erschien es dem Werwolf nur richtig einmal nett zu sein und Warnung anzupreisen, auch wenn er dafür ein Tischbein quer durch den Raum schleudern musste, der in 30 Zentimeter Abstand gut gezielt an der Wand abprallte und dumpf zu Boden ging.

Ein Zischen und das bekannte Klicken von Waffen die entsichert wurden. Dann herrschte wieder Stille. Zum Teufel mit der Moral, das gefiel ihm unweigerlich und das amüsierte Lächeln ließ den Vampir in ihm beinahe so richtig aufblühen. Wie viele es waren und wer es war, wollte er nicht sagen. Er liebte solche Art von Überraschungen.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? - Seite 2 EmptyMi Dez 31 2008, 02:56

(Wie bitte-Hä? Kreativitäten, steht mir bei! Ich hab keine Ahnung was das werden soll… Deine Leute? )

Jordi blieb abrupt stehen, als das Tischbein durch die Gegend sauste. Er hatte sich fest vorgenommen NICHT mehr anzuhalten, geschweige denn, sich auch nur umzudrehen, aber dieses Vorhaben scheiterte.
Und dann ertönte leise aber hörbar das Klicken von Waffen über ihnen. Über? Nee, ne! Das war doch ein übler Scherz!
An der Miene des Mischlings konnte Jordi erkennen, dass er sich offensichtlich auf das Bevorstehende freute. Von sich konnte er das allerdings nicht behaupten. Sein einzige Gedanke war in diesem Moment: raus! Aber war das ein so gutes Vorhaben?
Planlos, Ideenlos und Waffenlos hatte Jordi keine andere Wahl, als die quälenden Sekunden bis zum nächsten Ereignis abzuwarten. Es herrschte absolute reaktionelle Inkompetenz, bis schließlich der Nervenkitzel seiner Aufgabe nachkam und ein wenig Adrenalin durch den Körper schickte, das seinerseits die Gehirnzellen zum Handeln zwang. Der Geistesblitz, der diesem Ablauf folgte brachte die einzig hilfreiche Aktion hervor, die Jordi übrig blieb.
Da das Handy aus Denuliers Beständen auf etwa zehn Quadratmeter verteilt lag und es somit recht schwierig war die Tasten innerhalb von weniger als fünf Sekunden zu finden, steckte Jordi seine Hand, so weit machbar, geräuschlos und langsam in die Tasche mit dem eigentlichen Mobiltelefon. Blind drückte er ein paar Tasten und ein kurzes Vibrieren zeigte an, das er sich wenigstens nicht vertippt hatte.
Was der Blondschopf auf Lager hatte, wusste er immer noch nicht, aber jetzt war die Situation nur noch halb so aussichtslos wie zuvor.
Das war mal wieder einer der Momente, in denen Jordi sich sicher war, dass der Tod persönlich irgendwo in einer Ecke thronte und sich köstlich amüsierte. Auf seinen Knien lag eine dicke Liste mit Papieren und ein Taschenrechner der modernsten Sorte. Nach jeder Handlung notierte der Tod etwas auf den Blättern und wartete nur darauf, dass Jordi seine Rechnung mit ihm machte. Bisher hatte er sich dem Schicksal sei Dank immer mal wieder verrechnet, aber irgendwann würde der Augenblick kommen, da er zu einem Ergebnis kam. Jordi hoffte, dass ihn heute ein akuter Anfall von Zahlenlegasthenie befiel. Allerdings standen seine Chancen dafür in etwa so schlecht wie der Prozentsatz des Überlebens niedrig war.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? - Seite 2 EmptyMi Dez 31 2008, 18:10

(Die werden dir schon beistehen xD aber es sind nicht seine Leute =) nur ein paar möchtegern Störenfriede.)

Ein andächtiges Lächeln legte sich auf seine Lippen. Der Geräuschspegel sank und bauschte sich im nächsten Moment zu einem kaum überhörbaren Singsang auf. Wie Jordi die ganze Sache wahrnahm, das war dem Mischling schleierhaft. Für ihn hätte jeder Atemzug ihres Besuches verratend sein können. Ein Trumpf den er nur zu gerne in Anspruch nahm.
Die aufgesetzte Maske passte perfekt. Es war keine Überheblichkeit, nur weil seine Sinne schärfer und klarer die drohende Gefahr ins Auge fassten, sondern einfache Gewissheit. Er sah es kommen, er hörte ihre Schritte, egal wie geschickt sie waren, trommelnd über den knackenden Boden huschen. Wagemutig hob sich der Kopf des Vampirs. Seine Augen schienen die Decke förmlich mit heiteren Blicken zu durchbohren. Behutsam schoben sich seine Schuhe noch im gleichen Moment über den zerstörten Grund hinweg. Irgendwo knarrte eine alte Tür, quietschte Metall, dann kehrte Stille ein.

Havocs Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Grinsen, während er den Spanier ins Visier nahm. Er hatte seine Bewegungen vernommen, wusste sich aber aus seiner Haltung noch keinen konkreten Plan zu machen. Vielmehr ließ sich der Merce überraschen mit was seine Bekanntschaft wohl diesmal auffahren würde.
Ein leises Wispern im Befehlston, und das Klicken von Waffen, Schritten ließ die Augen des Vampirs herumfahren. Die Decke war nicht sonderlich stabil, aber hielt scheinbar eine kleine Anzahl von ‚offenkundigen’ Scharfschützen aus. Ob sie es auch wirklich beherrschten würde sich zeigen. Reflexartig zog sich der Mischling in die nähe einer Wand zurück. Von hier aus konnte er die Räumlichkeiten halbwegs zufriedenstellend überblicken und war im größten Notfall Türen und Fenstern nahe. Man wusste ja nie.

Die Zeit schien zu stehen, zumindest für ihn. Es dauerte Unendlichkeiten bevor sich eine Hand voll gut platzierter Schüsse in Wände und Boden bohrten. Hatten sich diese Schädlinge in den oberen Etagen etwa an jeder möglichen Stelle verteilt? Irritiert witterte der Mischling. Zwei Gestalten tauchten in einem der Ausgänge auf, ein triumphierendes Grinsen auf den bleichen Gesichtern.

‚Einen wunderschönen Guten Abend die Herren. Ich denke ihr werdet nichts dagegen haben, wenn wir eurem kleinen Plausch beiwohnen.’

Startete der kleine von ihnen, mit einer Mindestgrößte von 1,80 m, im Plauderton. Sein Kollege hingegen, ein Schrank von einem Mann, schien nur darauf zu warten das sich Jordi oder er, falsch bewegten, damit er Grund genug zum Schussbefehl hatte. O wirklich es stank schon förmlich nach Vampir.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? - Seite 2 EmptySa Jan 03 2009, 20:39

Jordi hörte auf die Geräusche im oberen Stockwerk. In diesem Moment beneidete er Havoc um seine Sinnesauffassungen. Der Blonde wusste scheinbar um einiges mehr als er selbst, denn er nahm vorsichtshalber einen Platz nahe der Wand und den Fenstern ein.
Einen Augenblick später durchbohrten Schüsse die Decke und perforierten den Boden, was zwar vorteilhaft für das Plattendesign war, aber nicht für Jordis gesundheitliches Wohlbefinden. Deshalb tat er es Havoc gleich und drückte sich an die ihm nächstgelegene Wand.
War ja schön, dass dem Mischling die Situation offensichtlich gefiel, aber ihm passte das hier nicht in den Kram.
Als nächstes traten zwei bleiche Gestalten durch eine der Türen. Ein kleinerer, der direkt Interesse an ihrem gegenwärtigen Tun bekundete, das er freundlicherweise Gespräch nannte. Der Größere, den man locker mit einem Schrank vergleichen konnte, hielt eine AK 47 in den Händen. Wohl auch das, was die Truppe im oberen Stockwerk verwendete um ihre Gucklöcher in dem alte Baumaterial zu drapieren. Zumindest ließ sich das aus der Anzahl der Schüsse schließen. Wie geschmacklos! Das Sturmgewehr wurde auf dem Schwarzmarkt mit größerem Erfolg gehandelt, als im legalen Verkauf. Langeweiler.
In Jordis Hosentasche vibrierte das Handy erneut. Gerne hätte er erleichtert aufgeatmet, aber noch gab es keinen Grund dazu.
New York war doch ein besonderes Pflaster! Wo hatte er sich sonst am Tag seiner Ankunft schon directement eine Auseinandersetzung (wenn man das so nennen konnte) mit einem Werwolf-Vampir-Mischling geliefert und es geschafft, sich hoffnungslos mit den örtlichen “Spezis” in die Haare zu kriegen - denn nach genau dem sah es hier gerade aus.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? - Seite 2 EmptySa Jan 03 2009, 21:11

Die Augen des Mischlings harten einen Moment auf Jordi, der sich, nach abgelaufenen Schussfeuer, endlich in die sichere Nähe der Wände zurückzog. Es schien ihn zu amüsieren, woher auch immer diese groteske Vorstellung kam. Vielleicht schob sich auch eines von kugelnzerfetzten Mannes in sein Bewusstsein, wer wusste das schon. Die Augen Havocs glitzerten jedenfalls gefährlich, bevor sich seine Aufmerksamkeit mehr teilhabend auf diese zwei kulturellen Nieten heftete. Warum benutzten alle besonderen reinrassigen Spezies eigentlich Waffengewalt? Hatten sie nicht von anuduzemal genug geerbt, das sie sich auf ihr körperliches Sortiment verlassen konnten? Offensichtlich nicht. Sie waren viel mehr damit beschäftigt ihr Image durch kleine Spielzeuge aufzupolieren. Hm.

„Netter Plausch? Ich sehe keinen netten Plausch. Wir waren gerade dabei uns zu verabschieden. Sorry Leute ihr seid zu spät.“

Sein Umgangston mit Leuten ‚seiner’ Art war etwas leichter, etwas lockerer und freier von Spott und Hohn. Aber eigentlich war es egal wer oder was ihm gegenüberstand. Solange er die Situation einschätzen konnte und die Möglichkeit hatte sich aus der tödlichen Schlinge zu befreien, war es Havoc egal was seine ‚Gesprächspartner’ von seiner spitzen Zunge hielten.
Ob es klug war sie zu reizen, oder wenn es vielleicht besser gewesen wäre einfach zu schweigen und sich im Stillen anzuhören was Mr. Oberschlau und Co. zu sagen hatten? Egal. Es interessierte den Mischling nicht. Seine Aufmerksamkeit galt auch weniger dem laufenden Meter, sondern vielmehr den Angsthasen, die sich hinter sicheren Hausbaubestandteilen verschanzten. Sahen sie wirklich so gefährlich aus? Okay, Jordi vielleicht, aber er?

‚Ich mache keine Scherze, oder muss ich es erst demonstrieren.’

Irgendwo im oberen Bereich des Hauses klickten Waffen. Nein, klickten die Waffen! Auf Havos Gesicht ruhte ein andächtiges Lächeln, während sich der Kleinere ihrer beiden Besucher einen kurzen Blickwechsel mit Mr.Schrank leistete und sie schließlich zu einem beunruhigenden Ergebnis kamen. Abermals prasselte ein Schusswechsel über Decke und Boden hinweg, dann schien auch der Große anzulegen. Der Lauf deutet unverfroren auf Jordi und ein höhnisches Lachen breitete sich im Raum aus.

‚Ich mag keine Menschen. Die ihre Nase in Dinge stecken, die sie gar nichts angehen.’
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