Teufelskreise
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Teufelskreise

A new Beginning
 
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 eine blutige Vergangenheit

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Raven

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BeitragThema: eine blutige Vergangenheit   eine blutige Vergangenheit EmptyDo Nov 20 2008, 23:03

Vergangenheit

612 v.Chr. Ägypten wird persisch, hierbei treffen Samira Durat- eine außergewöhnlich schöne persische Adlige - und Aphraim Worron – ein ägyptischer Kaufmann - aufeinander und gehen den Lebensbund ein, trotz der gesellschaftlichen Richtlinien, die ihnen eine Vereinigung verbieten wollen.

549 v.Chr. wird Alyssa Worron als einzger Tochter des Dämonenpaares im Persischen Reich geboren.

539 v.Chr. ist die Familie zur Unsiedlung nach Neubabylon gezwungen um nach der erneuten Reichvergrößerung den um sie aufkeimenden Spekulationen um ihr wahres Wesen zu entkommen und somit ihre Identität geheim halten zu können.

415 v.Chr. zur Zeit der beginnenden Hellenisierung, als Sparta und Griechenland zum Staatenbund Persiens da zustoßen und die Unruhen im Reich einsetzen, beginnt Alyssa die Lehre der alten Schriften und Zauber und den Gebrauch ihrer Fähigkeiten.

334 v.Chr. Nach der friedvollen Zeit, die die Familie erleben durfte, tragen Alexanders Armeen die Hellenisierung gewaltsam nach Persien und marschieren in die friedlichen Städte ein. Ihre Mutter fällt den Truppen ( unter denen auch einige Dämonen waren) zum Opfer. Dabei muss Alyssa mit ansehen wie ihre geliebte Mutter zuerst gefoltert und schließlich verbrannt wurde. Ihrem Vater gelang es noch seine Tochter zu retten, doch anschleißen wurde auch er Opfer seines verblendeten Hasses und Zorns.

334 – 323 v.Chr. Die nun auf sich allein gestellte Dämonin verfolg die Truppen Alexanders mit dem Ziel Rache an ihnen zu nehmen. Der Feldherr selbst verstarb aber, bevor sie auch nur in seine Nähe hätte kommen konnen.

bis 288 v. Chr. zeiht Alyssa umher um Rache an den Mördern ihrer Eltern zu nehmen, bis alle, die sie finden konnte tot sind und mit Alexander der Letzte seines Stammes stirbt. Sie gerät bei ihrem Unherziehen in den ersten punischen Krieg, wo die bisher unerfahrene Frau ihre ersten Erfahrungen im Kampf sammelt:

250 v. Chr. Im Verlauf der Kriege verliert Persien endgültig an Macht und wird römisch. Im der Schlacht rettet sie dem Feldherrn Scipio das Leben.

218 – 201 v.Chr. Begleitet sie ihn und Marcus( seine Sohn ) nach Nordafrika während des zweiten punischen Krieges und hilft zu ihrem Sieg bei, wobei sie eine enge Freundschaft zu der Familie des Feldherrn entwickelt.

202 – 148 v.Chr. Ist sie als freiberufliche Söldnerin tätig, wobei sie niemals Scipios Familie aus den Augen verliert und über sie wacht, da sie bis dahin die einzigen sind, die sie in ihr Herz schließen konnte. Am meißten traf sie daher der Tod Scipios und er seins Sohnes, die sie an ihren eigenen Vater und den Bruder, den sie nie hatte, erinnerten.

149 – 146 v.Chr. begleite Alyssa den Enkel Scipios in den dritten punischen Krieg und steht auch ihn bei seinem Sieg über Kathago bei. Damit endet auch ihre kriegerische Phase für’s erste.

147v.Chr – 68 n.Chr. gibt sie sich als römische Staatsbürgerin aus und erlebt die aristokratisch Blütezeit der Res Publica Romana und lernt den ausschweifenden Lebenswandel kennen.

54 – 68 n.Chr. erwählt der exzentrische Kaiser Nero sie zu seiner Gefährtin, nachdem er ihr bei den Spielen begegnet und Gefallen an ihr findet. In der Beziehung geht es oft sehr chaotisch zu und diese scheitert letztendlich mit einem gewaltigen Streit und einem noch gewaltigerem Feuer, dass Alyssa entfacht.

68 n.Chr. zieht Alyssa in die Gallica Pransalpina nach Aquitanien( spätere Provence ), da sich in Rom innerpolitische Konflikte anbahnen, ist in dieser Region der Einfluss der Legionen immer weniger spürbar und bietet einen perfekten Unterschlupf um unter den Naturvölkern unerkannt zu leben und ihren gewohnten ausschweifenden Lebenswandel unerkannt fortführen zu können.

476 – 511 n.Chr. geht das Römische Reich nun endgültig unter und die Germanenstämme errichten eine eigene Regentschaft unter Chlodwig, einem weisen und gerechten König, von dessen Hof sich Alyssa fern hielt und in dieser Zeit ein eigenes Wirtshaus betreibt, wo so mancher Reisender sein Leben lassen musste.

668-714 n.Chr. in dieser Zeit beginnen erneute Unruhen zischen den Franken, den Langobarden und den Sachsen,die um die Vormachtstellung ,des bedrohten Königsgeschlechts des Pippin, Somit beginnt der Streitkampf der früheren Germanenstämme um die Territorien und das bestehende,germanische Großreich zerfällt in viele kleine Einzelreiche, die nun vom machthungrigen Adel beherrscht werden. Im Tumult der Feindschaften gelingt es Alyssa sich wieder in das Hofleben einzugliedern.

714 – 730 n.Chr. begibt sich die Dämonin zum Besitz eines französischen Adligen, der sich die Königposition ergaunert hatte: König Illonesse. Dieser gewinnt stets mehr an Macht und stellt ein Herr zusammen um die umgebenden Kleinreiche zu unterwerfen und das eigene Reich weiter aus zu dehnen. Alyssa gibt sich einige Jahre als Hofdame der Königin aus und so gelingt es ihr in das Innere des Schlosses zu gelangen, das sie bald in Brand setzt um den König davon abzubringen sein Volk in eine unnötigen Krieg zu verwickeln.

730 n.Chr. flieht sie nach Britannien, wo sie den Aufschwung aus einem dunklen Zeitaltern bis hin zur Kultivierung erlebt und mit ansehen kann, wie die Künste aufblühen. Hier geht sie einem unbedeutenden, namenlosen Künstler zur Hand, der sie auf einigen seiner Bilder verewigt.
Abgeschieden gelingt es Alyssa ihr früheres Studium der Magie wieder aufzunehmen und ein geregeltes Leben zu führen. Sie verliebt sich in den Künstler, der leider nur ein Mensch war und sie bald verließ, was sie für lange Zeit der Liebe entband.

760 – 1400 n.Chr. nach dem Tod ihres Gefährten zog sich Alyssa in die Einsamkeit zurück und verblieb für lange Zeiten tatenlos. Die Intrigen der Königshäuser, die sich in einiger Entfernung abspielten, interessierten Alyssa reichlich wenig und die Kreuzzüge ließen sie gleichgültig, da der Verlust, den sie empfand zu groß.

Erst die aufkeimende Seefahrerei gegen 1500 ließ Alyssa neue Hoffnung schöpfen, denn sie bot ihr die Möglichkeit von neuem anzufangen und sich eine Existenz. Sie zog in die Nähe der Hafenstadt Rosyth um immer den neusten Fortgang zu verfolgen.

1843 auf ihrer Durchreise nach Dallas zieht Alyssa mit einem der Siedlerschiffe nach Amerika um ,wie alle anderen, von dem Land der ungeahnten Möglichkeiten zu profitieren ;sie will nur ein normales Leben führen, wie alle anderen Menschen. Und ein Stückchen Ruhe und Frieden,dabei macht sie in New York eine Bekantschft mit James of Gaunt,die lange anhalten und Auswirkungegen bis auf die heutige Zeit haben.Alyssa findet auf Grund ihres guten Aussehens bald eine Anstellung in einer örtlichen Schenke, wo sie als Tänzerin arbeitet und sich an einer sicheren Nahrungsquelle befindet .Bis zu letzt( 1995 ) bleibt sie dort und findet sogar Freunde – ein Menschenpaar ,das um ihre Existenz weiß – die sie innig in ihr Herz schließt. Doch den wirklichen ersehnten Frieden kann sie nicht finden.Immer mehr Gerüchte um eine Organisation ( 2008) wecken ihre Neugierde. Um ihre Freunde nicht in Gefahr zu bringen ,verlässt sie sie und macht sich auf die Suche um den Quell der aufziehenden Unruhen zu ergründen.


Zuletzt von Raven am Fr Feb 27 2009, 00:52 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: eine blutige Vergangenheit   eine blutige Vergangenheit EmptyDo Nov 20 2008, 23:05

Tod der Eltern 334 v. Chr.

Alyssa sah auf einer Schaukel, die im Garten hinter dem Haus ihrer Eltern stand,und hatte ihre Füße im heißen Sand vergraben. Es war ein schöner, warmer Sommertag. Das Mädchen mit dem langen roten Haar lehnte sich zurück und ließ sich genüsslich die Sonnenstrahlen ins Gesicht scheinen.
Sie mochte diesen Ort , es herrschte oft gutes Wetter und es regnete nur selten, die Leute waren aufgeschlossen und nahmen das Leben wie es war. Neben den Lehrstunden im Zimmer ihres Vaters verbrachte sie die meiste Freizeit hier draußen. Neben der Schaukel blühten üppige Rosen und Jasmin, die man schon von weitem roch. Ihre Mutter roch auch immer danach. Hier war ihr zu Hause und alles schien idyllisch, hier war sie glücklich und wollte nie wieder von hier fort, solange sie nur weiter mit ihren Eltern in Harmonie leben konnte. Und so schwelge sie in den Eindrücken, die sie umgaben und die Alyssa auf Grund ihrer Vampirseite intensiver wahrnehmen konnte als andere .
Da packten sie zwei Frauenhände sachte von hinten. Erschreckt drehte sie sich um und blickte in das starre Gesicht der babylonischen Priesterin aus dem hiesigen Tempel. Sie nahm Alyssa bei den Hand und zog sie von der Schaukel. Das Mädchen sah sie jedoch nur verblüfft an. Irritation stand deutlich in ihr Gesicht geschrieben.
„ Nahla, was ist denn passiert ?“
„ Stell keine Fragen ,Kind, und komm mit mir! Es wird alles wieder gut, alles wird wieder gut !“, murmelte sie eher zu sich selbst als zu dem Mädchen. Noch nie hatte sie Nahla so gesehen, etwas stimmte eindeutig nicht, bloß was ?! Alyssa beschloss jedoch mit ihr zu gehen und abzuwarten.
Die Priesterin führte sie zu dem massiven Tempel, zog die schwere Metalltür auf und schob sei hinein. „Bleib hier drin und komm auf keinem Fall raus, bis ich dich kommen hole, hast du mich verstanden !“ Alyssa nickte nur schlicht.
Schon bald konnte sie jedoch den Boden zittern fühlen, selbst durch die Steinwände der massiven Tempelmauern. In seinem Inneren roch es nach Weihrauch und es war kalt, aber dennoch nicht abweisend, mit den sandfarbenen Wänden, den Kerzen und den Gesängen der Priester aus dem Raum nebenan.Einige Male war sie bereits hier gewesen mit Nahla und ihr Vater, die sie hier in den alt Babylonischen Schriften unterrichtet hatten. Doch so sicher wie sich hier auch fühlen mochte, draußen ging etwas Schreckliches vor sich. Die Erde bebte vom Hufschlag tausender Pferde zerpflügt, Geschrei und Schwertergeklirre war zu hören. Es hörte sich ganz nach Krieg an, eine Frau schrie dicht vor dem Tor zum Tempel auf.
Alyssa konnte nicht an sich halten, sie öffnete die Tür einen Spalt breit und was ihr bot war ein Bild der Grauen. Tausend Mann saßen gepanzert und gerüstet hoch zu Pferd. Es waren hohe, schlanke und mächtige Tiere von einer ungewohnten Anmut und Größe. Die Reiter sahen furchteinflößend, grausam aber trotzdem auch mächtig aus. Blut zierte ihre Schwerter und Rüstungen,die im Sonnenlicht silbern glänzenden,es rannt in Strömen daran hinab zu Boden, wo es sich in Pfützen sammelte.
Es verschlug ihr schier den Atem, noch nie hatte sie eine solche Grausamkeit gesehen. Furcht ergriff Alyssa und klammerte sich um ihre Gedanken wie eine eiserne Kette. Sie stieß die Tür auf und rannte aus Leibeskräfte. Wollte nur nach Hause, wollte zu ihren Eltern um sich zu vergewissern, dass sie noch am Leben waren.
Ein Ruck stieß sie zu Boden, einer der Reiter war vor sie getreten, den Arm nach vorne haltend, so dass sie unweigerlich gegen ihn stieß und ungeschickt fiel. Er lachte hämisch und sprach sie in einer fremden Sprache an. Man sah im an den Augen an, dass er nichts Gutes im Sinn hatte. So rappelte sie sich hoch und wollte lossprinten um dem Mann zu entkommen, dieser hielt ihren Arm fest umklammert, so dass es kein Entkommen gab. Wut flammte in ihr auf und die vorher grauen Augen verfärbten sich glühend rot, während sie standhaft in seine Augen sah. Für einen kurzen Augenblick schien er überrascht, ließ nichtsdestotrotz nicht von ihr ablenken. Der Druck seiner Finger nahm nur noch zu . Jetzt platzte ihr endgültig der Kragen und sie warf einen Feuerball, der in ihrer freien Hand entstand, nach ihm. Gleich ging er in Flammen auf, begann zu schreien und wie wild um sich zu fuchteln. Alyssa verfiel wieder in ihren Sprint um schnellst möglich zu ihrem Haus zu gelangen.
Dort angelangt merkte sie das die Haustür offen stand. Außer Atem ,mit laut trommelndem Herz aber auf leisen Sohlen betrat sie das Haus um allein festzustellen, dass in Inneren alles verwüstet war: Möbel waren zerschlagen, der Teppich zerrissen, das Geschirr lag in Scherben, die Vorhänge waren nur noch Fetzen. Es grauenvoll dies mit ansehen zu müssen, das geliebte Zuhause zerstört.
Das Bild, das sich ihr in den Wohnraum der Familie bot, war jedoch noch schlimmer.
Ihre geliebte, wunderschöne Mutter war gefesselt worden, das rote Haar hing ihr zerzaust ins Gesicht und blaue Flecken leuchten auf der totenblassen Haut. Tränen und mit ihnen Hoffnungslosigkeit stand in ihren Augen. Zwei Soldaten hielten sie fest und drückten sie zu Boden.In der anderen Zimmerecke kniete ihr verzweifelter Vater und flehte sie an seine Frau gehen zu lassen. Alyssa hielt sich hinter dem Türrahmen verborgen und betrachtete das Szenario ganz still, auf einen Moment wartend ,in dem sie hätte angreifen können.
Sie verstand nur Wortfetzen und somit nicht wirklich warum die Soldaten wollten,dass sich ihren Eltern an diesem sinnlosen Krieg beteiligten! Sie hatten doch nichts getan, als in Frieden zu leben, es war ungerecht ! Es war ihr fremd ungerecht behandelt zu werden, sie kannte es nicht. Bis dahin hatten ihre Eltern sie immer vor allen beschützt und sie vor diesem Gefühl der Ungerechtigkeit bewart. In einer solchen Situation musste sie feststellen, dass sie nur ein naives, verwöhntes Kind war.
Dann riss sie plötzlich einen Aufschrei des Vaters aus ihren kindlichen Gedanken, als man Samira hoch zerrte und ihr einen Dolch in den Magen stieß, worauf hin sich ihr schönes Gesicht mit Schmerz verzerrte. Und in dieser Sekunde schrie auch sie selbst grell auf, so dass sie alle auf sich aufmerksam machte. Es war dumm, das wusste sie, aber sie hatte den Schrei nicht unterdrücken können.sie konnte regelrecht den Schmerz mitfühlen, den ihre Mutter erleiden musste. Tränen quollen aus ihren großen Augen. Regungslos stand sie da zu einer Salzsäule erstarrt.
„ Lauf weg !“, schrei ihr Vater zu, dem ebenfalls unkontrolliert Tränen die Wangen hinab liefen.Aber sie konnte es nicht! Sie war gelähmt und konnte ihren Blick nicht vom gequälten Geicht ihrer Mutter abwenden, in den so viel Sorge um das Kind und Trauer sie zu verlassen, stand. Dann ging einer der Reiter auf sie zu und setzte sie in Flammen. Die Leinen ihres Kleides fingen schnell Feuer und bald schon stand ihr ganzer schöner Körper in Brand. Die Augen starrten entschuldigend in Aphraims und Alyssas Richtung und ihre Lippen formten die Worte: „ Bring sie weg von hier!“ Den Göttern sei Dank waren ihre Qualen schnell vorbei, denn ihr Vampirkörper verfiel in nur wenigen Momenten zu Asche. Aber der Geruch nach verbranntem Fleisch würde noch lang und abscheulich in der Luft liegen und noch länger würde sie das Bild ihrer brennenden Mutter in Erinnerung behalten, ebenso wie diesen Geruch ,der ihr fast Brechreiz hervorrief.
Eine unbändige Kraft erwachte in ihrem Inneren und verzehrte sie fast, ohne dass das Mädchen hätte sagen können, was es war.
In den kurzen Zeit der Ablenkung konnte sich Aphraim losreißen und an den Soldaten in Richtung des Ausganges stürzen, Alyssa mit sich reißend. Er nahm sie in den Arm und materialisierte sich zusammen mit ihr in einen Wald. Sie kannte ihn gut ,kannte alle Verstecke und Tücken.
„ Alyssa, Liebling, ich möchte, dass du dich hier versteckst und keinen Mucks machst. Bei Dämmerung komme ich um dich zu holen, aber bis dahin bleibst du hier. Versprich es mir !“,seine Stimme klang ihr fremd, es lag ein irrsinniger Ton darin, der Alyssa vollkommen fremd war, obgleich er sich bemühte seine Stimme ruhig und beruhigend klingen zu lassen. Sie konnte nur ahnen, dass er Unheil bedeutete.
Sie nickte ; „ Ich verspreche es .“ Seine Lippen trafen flüchtig ihre Stirn. “Braves Kind.“
Dann war er auch schon verschwunden. Seltsam, weshalb kannte sie diesen Satz nur.
Nahla hatte es ihr auch gesagt und war nicht zurückgekommen.
Eine Höhle ganz in der Nähe bot ihr Schutz, das Mädchen kroch hinein und kauerte sich hin, die Beine an den Leib gezogen ,die Hände um sich geschlungen.
Dieser Geruch, dieser Blick ihrer Mutter. Sie fühlte sich so allein und so taub. Alyssa fühlte nichts, gar nichts bis auf die Kälte in ihrem Inneren. Sie war leer und hohl, wie eine Puppe. Reglos saß sie nur da, verstört ihren Körper hin und her wiegend, der Schock saß zu tief. Ein Kind, das bisher nur Glück und Frieden verlebt hatte,verkraftet solche Gräuel kaum. Verkraftete kaum, dass die welt, wie sie sie bis zu diesem Tag kannte , in sich zusammenbrach.
Sie wartete. Wartete auf die Rückkehr Aphraims.
Minuten vergingen.
Sunden vergingen.
Die Sonne sankt herab und in der Höhle wurde es so finster wie in der Nacht. Alyssa wartete. Sie konnte die Nachtgeräusche um sich herum hören ,blieb dennoch stumm, regungslos. Sie konnte nicht sagen, wie viele Stunden vergangen waren, wie lange Finsternis und Kälte herrschten, sie fühlte es nicht.
Als es tagte ,war Aphraim noch immer nicht zurückgekehrt.
Sie konnte nicht ewig hier bleiben, also verließ sie ihr Versteck. Es konnte nur einen Grund geben, weshalb ihr Vater nicht zurückgekehrt war. Er musste gefallen sein.
Doch sie konnte sich den erbitterten Kampf nicht vorstellen, der in Wahrheit abgelaufen war, wie sich ihr Vater von blindem Zorn erfüllt auf die Krieger stürzte und einen Leib nach dem anderen mir bloßen Händen zerfetzt hatte, wie viele hatten brennen müssen, genauso wie seine Samira. Er hatte ebenso grausame Rache genommen und mindestens Hundert Mann in den Tod gerissen. Wie er gestorben war, wusste Alyssa bis heute nicht, aber es mussten mächtige Zauber am Werk gewesen sein um den Phönixdämon zu töten.
Am nächsten Morgen, als die gesamte Stadt in Trümmern lag, die Asche kalt am Boden lag und nur noch vereinzelte Häuser leise vor sich hin brannten, betrat Alyssa die Trümmer ihrer Heimat.
Es stank bestialisch nach verkohltem Fleisch und verbrannte, verstümmele Leichen bedeckten den Boden. Es sah aus als wäre ein Heer von Racheengeln am Werk gewesen. Von ihrem Haus war nichts mehr geblieben, nur zerfallene Steine und keine Spur ihrer Eltern.
In einer wahren Hölle auf Erden stehend überweltigte sie ein Gefühl, doch es war nicht Trauer. Es war ein Gefühl, dass ihrem Vater nicht fremd gewesen war.
Nur sein Schert ragte noch in einem der Körper der Reiter. Sie zog es aus dem toten Körper und Blut lief an der Klinge hinunter. Sie würde es behalten.
Das einzige Gefühle,das sie fühlen konnte und wollte,war Rachedurst und Zorn. Das einzige Gefühl für das sie lebte, oder gar leben konnte, das sie am Leben erhielt und sie weitergehen ließ.
Sie würde jagen gehen!
Sehr ausgiebig !
Sehr blutig !
Bis jeder tot war und ihre Eltern gerächt.


Zuletzt von Raven am Mi Dez 03 2008, 19:29 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: eine blutige Vergangenheit   eine blutige Vergangenheit EmptySo Nov 30 2008, 02:15

210 n. Chr. Scipio und Marcus in Africa

Alyssa trug einen leichten Harnisch, der kaum Schutz bot, aber dafür schränkte er sie auch nicht in ihrer Bewegungsfreiheit ein. Hoch auf dem Rücken eines iberischen Andalusiers konnte sie den gesamten Kriegsplatz überschauen. Sie war die Fahne des Aquila-Führers mit sich tragend auf ihrem Pferd einen Hügel hinauf geritten, wo auch Scipio und Marcus sich aufheilten; sie berieten sich über die Schlachtordnung für den nächsten Tag. Viele ihrer Legionäre waren gefallen, aber auch auf der Gegenseite gab es nicht zu verleugnende Schäden.
Mit einem warmen Lächeln empfing Scipio sie, denn er verdankte ihr sein Leben. Im letzten Augenblick war sie zu ihm geeilt, als der Feind ihn umzingelte und einer der Gegner sein Schwert hatte auf ihn nieder sausen lassen wollen. Man galt als Ehrenbürger, wenn man einem bedeutenden Feldherren wie ihm das Leben rettete.
„ Was macht der Feind ? “, brachte sie mit einem spöttischen Grinsen hervor, während sie von Rücken des Rassepferdes abstieg, dass Scipio nur für sie hatte bringen lassen.
Er sah sie mit seinen aufrichtigen, braunen Augen an „Ach, die Heldin des Tages!“,neckte er sie.Woraufhin sie ihm ihre Zunge zeigte und er in Lachen ausbrach.
„ Noch immer ein Kind ! Ich dachte du seiest erwachsen !“
„ Ich bin älter als Ihr!“ Erneut musste der bereits 40jährige Feldherr schallend lachen.
„Er leckt sich die Wunden!“
„ War ja auch ein nicht zu verachtender Sieg gewesen!“
Marcus schwieg, er mischte sich nur ungern ein, wenn sein Vater mit ihr sprach. Er mochte die scheinbar junge Frau und bewunderte ihr schönes Äußeres. Doch seiner Meinung nach, gehörte die Frau an den Herd und nicht in die Schlacht. Vielleicht war aber ein Teil von ihm auch nur eifersüchtig, weil sein Vater sie so lieb gewonnen hatte, wie eine Tochter und sie größere Siege davon trug als er selbst. Es stimmte, sei hatte wie eine Katze auf dem Schlachtfeld gekämpft und hatte den Überraschungsmoment auf ihrer Seite, wenn der Gegner verdutzt in das Gesicht einer Frau blickte. Wäre die Lange nicht so ernst, hätte er immer loslachen können bei den dümmlichen Minen der Feinde.
Ohne sie wäre sein Vater bereits tot. Er war ihr dankbar.
Alyssa blickte auf das Tal unter ihnen, wo heute die Schlacht stattgefunden hatte. Die Erde war durchtränkt vom Blut, das nicht mehr einzog, sondern in Pfützen stand. Es roch nach Eisen und Blut.Sie hatte aber für den heutigen Tag ihren Blutdurst gestillt : als einer der gegnerischen Soldaten auf Scipio mit hoch erhobenen Schwert und blankem Hass im Gesicht zugestürmt war, hatte sie diesem ihre Fänge ins Fleisch gesenkt und ihm anschließend mit einer Handbewegung und einem entsetzlichen Knacken den Hals gebrochen. Sie erinnerte sich noch an die Angst, die deutlich in seinem Gesicht gestanden hatte, sowohl Angst vor einem verfrühten Tod, vor dem Erreichen seiner Ziele aber auch die offenbarte Abscheu die sein Gesicht widergespiegelte.
Abscheu vor Alyssas wahrem Wesen, vor der unstillbaren, grausamen Blutgier, die in dem zierlichen , weichen Frauenkörper steckte. Und in diesem Moment bekam die Dämonin Angst.
Angst davor Scipio zu verlieren, sei es in der Schlacht oder durch ihre wahre Natur. Sie liebte ihn einen Ersatzvater, der er für sie auch gewesen war.
Doch es würde irgendwann die Zeit kommen, da auch er sie verlassen würde.
Erneut blickt sie auf das blutige, von Leichen bedeckte Schlachtfeld hinab, während in der Höhe irgendwo ein schwarzer Rabe auf sie herab lachte.
Noch nicht, es war zu früh. Sie würde ihn schützen so gut und so lange es ging.

Doch eine Woche darauf fiel der Feldherr durch den Dolch eines Mannes aus eigenen Reihen, der nicht mehr sehr lange nach seiner Tat unter den Lebenden weilte. Er fiel einem blutrünstigen Monster in der Gestalt einer schönen, jungen Frau zum Opfer.
Marcus übernahm die Führung, doch nach dem glorreichen Sieg, kehrte sie mit ihm nach Rom zurück um Zeugin der Geburt von Scipios Enkel zu werden, dessen Schicksal es war ein ebenso großer Feldherr zu werden, wie seine Vorfahren. Alyssa bedauert das Kind vom Tag seiner Geburt an. Im Krieg zu sterben galt als ehrenhaft, doch das war es nicht. Es war alles andere als das, es war blutig, kalt und grauenvoll. Schlimmer hätte die Hölle auch nicht sein können.
Und wer durch das Schert lebt, wird auch durch das Schwert zu Grunde gehen.
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BeitragThema: Re: eine blutige Vergangenheit   eine blutige Vergangenheit EmptyDo Dez 11 2008, 20:46

Kaiser Nero 68 n. Chr.

„Wag es ja nicht mir zu drohen !" schrie Alyssa den stattlichen Mann von einer Größe von ungefähr 1,80 an. Er war der mächtigste Mann Roms , was ihr im Grunde relativ gleichgültig war, denn sie konnte ihm in jedem Fall in dieser Situation entkommen oder ihn lange genug beschäftigen können um sich im wahrsten Sinne aus dem Staub machen zu können. Sie war ihm überlegen.
Alyssa lief durch die weiten mit rotem Teppich ausgelegten, vom Licht der Sonne erleuchteten Fluren des Palastes zu ihrem Gemach um ihre Sachen zu packen und zu verschwinden, denn noch länger hielt sie ihn , diesem jähzornigen und brutalen Herrscher, nicht aus.
„ Bleib stehen, sofort !“, tobte er.
„ Ich bin nicht eine deiner Dienerin, Nero, du kannst mir nicht vorschreiben, was ich zu tun habe!“Sie beschleunigte ihre Schritte , bis sie in einen gelenken Laufschritt verfiel.
„ Du undankbare Hure !“
Endlich hatte sie ihr Zimmer erreicht und warf die Tür fest hinter sich zu, obgleich sie wusste, dass sie Nero nicht lange hätte aufhalten können. In nur kürzester Zeit hätte er sie aus den Angeln gehoben oder sie gar in kleinste Splitter zertrümmern lassen. Sie kannte sein rachsüchtiges, egozentrisches Temperament und wusste dass er nicht davor zurückschreckte sogar über Leichen zu gehen , wenn es darum ging, seine Spielsachen zu schützen.Wie erwartet schlug die Tür mit einem gewaltigen Knall auf und Nero stürmte außer sich auf sie zu.Alyssa ergriff in ihrer ersten allzu menschlichen Reaktion die nächst beste Vase , die sie nach ihm, warf, doch ihr Ziel mit voller Absicht verfehlte, wobei die Vase in einem schrillen Ton in Tausend Scherben an der Wand zerschellte. Aber diese Aktion machte ihn nur noch wütender als er ohnehin schon war –falls das überhaupt möglich sein konnte. Nero stürmte auf die junge Frau zu und ergriff sie fest bei den Schultern, seine Finger bohrten sich tief in ihre schmalen Schultern ; wäre sie ein Mensch gewesen, dann hätte er ihr bereits mehrere Knochen gebrochen in seiner rasenden Tobsucht, doch der Göttin sei Dank, war sie es in dieser Situation nicht.
Ihre Stimme war nur noch ein bedrohendes Zischen : „ Lass mich sofort los !“
Der tobende Mann dachte nicht daran sich etwas von einer Frau befehlen zulassen, ebenso wenig wie Alyssa gedacht sich an seine Anordnungen zu halten.
Er hatte sie nie geliebt , sie bezweifelt, dass er überhaupt wusste was das war : Liebe. Hatte er sie damals nicht unter all den Menschen in der Arena gesehen und gedacht sie wäre wohl ein reizendes Schmuckstück in seiner Sammlung . In ihrer Dummheit war Alyssa mitgegangen, verblendet von dem Luxus und der Mcht, die er ihr hatte bieten wollen. Nur selten irrte sie sich so in einem Menschen, wie sie sich in ihm geirrt hatten. Sie war für ihn nicht anderes als eine schöne Trophäe, die man ab und an aus dem Regal holte um sich mit ihr zu schmücken und vor Freunden damit anzugeben. Das entsprach jedoch nicht ihrem stolzen Charakter ;sehr schnell hatte sie sich vernachlässigt gefühlt und sich einen neuen Gespielen gesucht. Der zu Neros Schmach ein einfacher Mensch war, sogar sein eigener Diener. Sie hatte genau gewusst,dass ihr Verhältnis mit dem Menschen ihn derart verletzen und in Rage versetzen würde,wie es der Fall war.Genau dies hatte sie beabsichtigt. Es lieferte ihr genau den Grund, den sie brauchte um von hier zu verschwinden, obgleich es ihr um den armen Mann Leid tat, den sie mit sich in den Untergang gestürzt hatte.
Noch einmal wiederholte sie ihre Forderung mit blankem Hass und purer Verachtung:„Lass mich los!“
Mit wutverzerrtem Gesicht begann er sie zu schütteln. Alyssa, der es nun allmählich zu viel wurde, entschloss sich ihre Fähigkeiten zu gebrauchen, denn weshalb sollte sie sich eine derartige Frechheit bieten lassen. Ungeachtet ihrer Habseeligkeiten, die sich noch im Zimmer befanden , verfärbten sich ihre Augen feurig gold und das Zimmer stand binnen einiger Sekunden lichterloh in Flammen. Furcht durchfuhr für einen kurzen Augenblick das Gesicht des Kaisers, bevor er sich wieder fing.„ Das wirst du bereuen, du Schlampe !“
Sie grinste ihn nur noch sehr spöttisch und abfällig an : „ Das glaube ich kaum !“ Mit diesen Worten war sie aus seinem Griff verschwunden und ließ ihn in seinem zerschmetterten Stolz mitten in dem brennenden Inferno zurück.
Nein, er würde nicht umkommen, dazu war er zu langlebig und intrigant, doch sein Palast, das Wahrzeichen seiner Macht, brannte. Ganz Rom würde brenne .Es würde niederbrennen bis auf die Steinsäulen und das Fundament, kaum etwas Bewohnbares würde übrig bleiben und das verschaffte ihr die Genugtum ihrer Rache. Es war Alyssa gleich, was aus ihm wurde ,sie jedenfalls hatte ihre Rache ,derer man nochlange gedenken würde.
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BeitragThema: Re: eine blutige Vergangenheit   eine blutige Vergangenheit EmptyDi Dez 23 2008, 14:45

729 Frankreich

Tja ja, das Mittelalter war zu dieser Zeit überall gleich und in Frankreich sah es nicht anders aus als in anderen Teilen Europas. Hier herrschte genau das selbe Chaos wie auch in allen anderen Königreichen. Die Großreiche hatte den Aufständen und Unruhen nicht Stand halten können und waren zerfallen. Es schien das Schicksal eines jeden Königreiches zu sein in Trümmer zu zerfallen.Der Adel gewann steht mehr und mehr an Macht. Nicht jeder der Adligen konnte sich behaupten , doch einigen gelang es, so zum Beispiel auch König Illonesse. Bis vor Kurzem hatte Alyssa diesen Mann gar nicht gekannt; sie hatte nur von seinen Bestrebungen gehört seine eigenes Fürstentum zu vergrößern. Und eben dieser Mann war es auch, das ganz vorne gestanden hatte, als es darum ging den König zu stürzen.
Kein König war perfekt, nicht einmal annähernd , denn sie alle waren Menschen. (Um nicht zu sagen, dass ein Dämon NICHT fehlen konnte, ganz im Gegenteil. Alyssa selbst war das beste Beispiel dafür.)Es tat ihr Leid um den alten König Pippin , denn er wat ein gerechter Mann gewesen, nicht wie diese Geier, die nun unter sich sein Land zerrissen.
Ein Glück war es, dass diese nur all zu blind waren in ihrem Machthunger… Das machte ihr Spiel um einiges leichter. Denn eben so einfältig war auch Illonesse. Nun da er sich selbst durch eigenen Gewalt zum König eines Reiches erklärt, war er wie besessen von dem Gedanken an die eigene Unbesiegbarkeit .
So hatte es Alyssa auch nicht viel Mühen gekostet seiner Gemahlin über den Weg zu laufen und sich als Adlige aus zu geben. Die Königin, die äußerlich selbst zwei Dekaden älter als Alyssa zu sein schien, obgleich sie ein Mensch war, schloss das Mädchen nur all zu bereit in ihr Herz. Sie selbst hatte den König geheiratet, weil es ihr Stand von ihr verlange. Ein Blick in ihre Augen genügten Alyssa um fest stellen zu können, dass ihren Mann hasste und er sie nicht minder, da sie ihm bisher keinen Nachkommen schenken konnte.
Doch auch der König selbst fand Gefallen an ihr , an ihrem liebreizenden, unschuldigen Aussehen und war nicht abgeneigt, als die Königin sie als Hofdame aufnahm.
Doch von Beginn an war Alyssa mit einem Ziel das schloss gekommen: um den König zu zerstören und der Blick in das traurige Gesicht der schönen Königin bestätigte sie nur darin.
Obgleich Alyssa nicht grade jemand war dem das Wohl der Menschen erheblich am Herzen lag,so erfüllten die Taten des Königs sie mit Abscheu. Selten hatte sie einen Menschen von solcher Brutalität gesehen,der plünderte und sich jede Frau nahm,die er wollte. Dem nichts an seinen Untertanen lag, der sie alle behandelten als seine sie nur Vieh. Verrat, Betrug, Diebstahl , Mord…
Ihr Anliegen war nicht grade selbstlos, denn Alyssa wusste, wenn dieser Mann mehr an Macht gewann würde er alles in seiner Umgebung unterwerfen und auch das würde ihm nicht genügen; er würde immer weiter gehen. Ein sicheres Leben würde bald nicht mehr möglich sein.Sie würde warten, warten bis sie eine Gelegenheit bot ihn aus dem Weg zu räumen, ganz gleich wie…


Zuletzt von Raven am Fr Feb 27 2009, 00:55 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: eine blutige Vergangenheit   eine blutige Vergangenheit EmptyDo Jan 01 2009, 21:20

König Illonesse 730

Nachdem Alyssa die Königin vorzeitig aus der Burg gebracht und sie somit gerettet hatte , arbeitet sie sich systematisch vor. Angefangen mit den Räumen im Inneren der Burg, die sie zuerst in Flammen steckte, damit den panischen Menschen ein Fluchtweg blieb und Alyssa nicht noch mehr Unschuldige auf dem Gewissen hatte, als nötig war. Sie sorgte dafür, dass alle gewarnt waren und rechtzeitig fliehen konnten bevor alles lichterloh brannte.
Jetzt wo die Meisten geflohen waren und die Flammen hungrig und gierig um sich schlugen und alles in ein gespenstische Licht tauchten war es an der Zeit den König zu suchen, denn sie hatte sorgfältig darauf geachtet, dass er in einem Teil der Burg blieb und seine Auswege versperrt waren.
Alyssa beschleunigte ihre Schritte und rannte aus einem der mit Rauch erfüllten Nebengänge in Richtung des Hauptflures, wo sich das Gemach des Königs befand. Nein, sie würde seinen Tod nicht dem Zufall überlassen, sie würde erst gehen, wenn sie versichert war, dass er nicht mehr atmete.
Kaum war sie also in den mit Teppichen behangenen Hauptflur gebogen, als sie wahrnahm, wie jemand hinter ihr her rannte. Alyssa fluchte vor sich hin, denn jemanden, der sich einmischte, konnte sie absolut nicht gebrauchen. Es wäre schlauer gewesen, wenn er sich auf und davon gemacht hätte um seine eigene Haut zu retten anstatt hier in diesem Flammenchaos nach dem eigenen Tod zu suchen.
Er reif etwas hinter ihr her, was sie jedoch im wilden Flammengebrüll unterging, selbst mit ihren geschärften Sinnen konnte die Vampirin es nicht verstehen.
Aber im Augenblick war es ihr gleich, was der Mensch tat, solange er ihr nicht in die Quere kam. Sollte er doch so töricht sein Leben aufs Spiel setzten, was für sie im Augenblick zählte war den König tot zu sehen, so setzte sie ihren Weg fort ohne weiter auf ihn zu achten.
Endlich hatte sie den brennenden Raum erreicht, in dem sie der tobende König befand. Ein Gefühl der Erleichterung und der Genugtuung beflügelte sie, denn der König war nicht entkommen und würde sein baldiges Ende finden. In dem selben Moment hatte der Fremde, den sie seltsamerweise noch nie hier gesehen hatte, sie eingeholt. Er steuerte zielstrebig auf den König zu und Alyssa konnte nur ahnen , dass der Mann das selbe Ziel verfolge :den König tot zu sehen. Ohne Zögern ergriff dieser sein Schwert, in dem sich die um sich greifenden Flammen spiegelten, und prescht auf den König los .
Alyssa beschloss sich im Hintergrund zu halten und ab zu warten wie sich der Kampf entwickeln würde. Sollte der Fremde versagen, was sie kaum glaubte , so würde sie sich des Königs annehmen.
Pragmatisch wie sie war, begab Alyssa sich neugierig das Geschehen mitverfolgend außer Reichweite des Kampfes und platzierte sich im hinteren Teil des Zimmers, von wo aus sie das Szenario überblicken konnte. Anscheinend kümmerten sich weder der König noch der Mann um Alyssa – oder gar sahen sie sie nicht. Die Flammen schlugen immer höher, leckten nach den Teppichen und verzehrten die Wände. Die Hitze bahnte sich sengend durch den Raum.
Sie musste den Menschen zusetzen , denn selbst sie konnte diese Hitze ätzend um sie herum spüren. Trotzdem betrachtete sie gespannt den attraktiven Fremden - wie gekonnt er sein Schwert führte, den König im nur wenigen Zügen zurückdränge und in noch weniger Zügen das funkelnde Metal in seinen Körper bohrte. Blut ergoss sich aus der Wunde als der Mann das Schwert aus seinem Leib zog und eine bittere Genugtuung überzog seine gleichmäßigen Gesichtszüge. Alyssa erging es nicht anders.
Das Gesicht der Königs wechselte von Ungläubigkeit hin zur Ausdruckslosigkeit als er zu Boden ging.
Er war tot.
Aber es bleib keine Zeit zur Freude; neben dem betäubendem Brüllen der Flammen schrillte ein Kreischen und ein bedrohliches Krachen. Noch bevor sie überhaupt realisieren konnte was es war, ging ein Teil des Gebälkes auf sie herunter. Erschreckt , aus Reflex, erhob Alyssa die Arme schützend über sich , als der Rest der brennenden Holzdecke auf sie stürzte. Aus dem Drang heraus sich zu schützen dematerialisierte sich sie aus dem Raum heraus, bevor die brennenden Trümmer sie trafen. Aus den Augenwinkeln heraus sah wie eine weitere Gestalt auf den jungen Mann zu rannte. Der Gesichtsausdruck des Neuankömmlings war konzentriert während seine Lippen sich bedächtig bewegten in eine Zauberformel versunken. In dieser Sekunde wurde alles vor ihren Augen gleißend weiß .
Alyssa konnte nicht sagen ob dieses Licht vom Fluch des Magiers oder von der Wucht ihrer eigenen Dematerialisierung ausging .
Dann öffnete sie die Augen und stand im Wald, von hohen dunklen Tannen umringt. In einer mittelalterlichen Landschaft mit hohen unberührten , leuchtend grünen Bäumen und wild wuchernden Hecken. Um sie herum war die Luft erfüllt von panischem Geschrei der fliehenden Menschen und von einem schweren, dunklen Dunst, der nach Feuer roch. In der Ferne sah sie die Burg in Flammen stehen. Es tat ihr Leid um den Fremden, sicherlich war er entweder dem Magier oder dem Feuer zum Opfer gefallen. Das hatte sie nicht gewollt.
Doch ihr Ziel war erreicht : der König war tot und konnte keine Unheil mehr anrichten !
Dieses Kapitel war beendet. Sie würde das hier einfach vergessen und fort gehen.
Wer weiß vielleicht nach England…


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BeitragThema: Re: eine blutige Vergangenheit   eine blutige Vergangenheit EmptyFr Jan 02 2009, 13:30

732 England

Einmal im Monat fand in der Stadt ein großer Markt statt. Zwar kamen von überall Händler her um ihre Waren anzubieten , jedoch verglichen mit den Märkten im anlten Babylon oder Rom war, dwar dieser hier verschwindent klein, obgleich sich heute eine Vielzahl von Menschen heir eingefunden hatte.
Alyssa kam nur selten in die Stadt und dies auch nur um die nötigsten Einkäufe zu tätigen, ansonsten hielt sie sich gerne von der Bevölkerunf fern, denn so konnte sie sicher gehen, dass niemand unter ihnen hinter ihr Geheimnis kam . So zog sie es vor am RAnd eines benachbarten Dörfchens zu wohnen. Doch irgendwie wie musste eine alleinstehende Frau über die Runden kommen und somit war Alyssa gezwungen sich heute hier her zu trauen.
Die junge Frau trug ein baiges, schlichtes Baumwollkleid, das lange rote Haar hatte sie mit einer goldenen Spange im Nacken gefasst, nur einige lose Strähnen hingen ihr ins blasse,hohe Gesicht. An einem Arm trug sie einen geflochtenen Grob, der bei jedem ihrer Schritte sacht hin und her wippte und gegen ihre Hüften schlug. Eine große Menschenmenge war heute unterwegs, überall wurde gehandelt und gefeilscht. Lautes Gemurmel , Unterhaltungen und das Geschrei einer Gauklergruppe drangen zu ihr durch. In diesem Gemenge bahnte sie sich sehr geschickt ihren Weg durch die Menscgenschar ohne auch nur an irgendjemanden zu stoßen, dabei war ihr Gang wendig wie der einer Katze auf der Jagd;ebenso leise.
Alyssa wandt sich durch den Pulk an den Stand, den sie zuerst beabsichtigt hatte auf zu suchen. Der Händler war ein feißter Mann anfang dreißig, sehr offen und weltgewand. Nie hatte er die schöne Frau warten lassen und war stehts zuvorkommend zu ihr, denn Alyssa kaufte ihre Stoffe für ihre Gewänder immer bei ihm. Kaum dass sie vor ihm stand ,begrüßte er sie herzlich, denn der Händler würde sie nicht ohne etwas verkauft zu haben gehen lassen.
Alyssa erwiderte seine Begrüßung mit einem hellen Lächeln um ihren Blick dann wieder auf die Stoffe zu senken. Ihre schlanken Hände machten sich schnell daran die Stoffe zu durchforsten nach dem schönsten zu suchen. Ihre Augen und Finger waren beschäftig,ebenso ihre Gedanken , die sich darum wanden daran, was sie aus den stoffen am besten hätte fertigen können. Als sie endlich einen roten Seidenstoff - in der Farbe ihrer Haare - in Händen hielt , reichte sie diesen an den Händler, während eine große Menschenmenge in lautem, aufgeregten Getratsche an ihr vorüber zog. Als der Verkäufer die Seide für sie maß, wanderten ihre aschgrauen Augen nach oben,da sie das Gefühl beobachtet zu werden beschlich,und sah sich bedächtig um, bis sie in ein Paar funkelnder Saphire blickten, die ihr entgegen strahlten, sie regelrecht festhielten, bannten. Alyssa konnte ihren Blick nicht abwenden, musste einfach zurückstarren. Das Gesicht , in das sie schaut , war schmal und schön, umrahmt von einer Schar von wilden braunen, kinnlangen Locken.
" Das macht 3 Denare ", meldete sich der Händler und legte ihr freundlich lächelnd die Seide in den Korb, womit er sie von den Augen des Fremden los riss. Keckt blickte sie den Händler an und entgegnete : " Meint Ihr nicht, dass Euer Preis überteuert ist ! Für einen Denar mehr kann ich eine Kuh kaufen! "
Der Mann warf ihr jedoch ein wissendes, charmantes Grinsen zu
" Meine Liebe, die Schönheit sollte einer Frau nicht zu teuer sein. Und ein weniger edler Stoffe würde einem Antlitz wie dem Euren nicht gerecht werden ."
Sie schenkte ihm ein weiters kokettes Lächeln, wie Alyssa es oft tat, bezahlte und verabschiedete sich.
Zu ihrem Korb hinab gebäugt und den Stoff darin zurecht nestelnt,hatte sie nicht gemerkt, dass jemand vor sie getreten war. Unachtsam - den Blick noch immer nach unten gerichtet - prallte sie gegen einen Körper. Noch bevor sie hoch geblickt hatte, hatte sie bereites gewusst, dass ein Mann sein musste. Das hatte Alyssa an der Größe und dem festen Griff um ihre Arme - der sie vor einem Sturz rettete, gemerkt.
Als sie nun ihren Blick hob schaute sie in die vorherigen Saphire,die sie erneut in ihren Bann rissen. Vollkommen verblüfft von ihnen, rang sie nach Luft und brachte nur ein gehauchtes : " Entschuldigung ", hervor.
Die starken Hände, die sie bisher festgehalten hatten,ließen sie los,obwohl es ihr am leibsten gewesen wäre, wenn sie sie auf ewig gehalten hätten. Der schöne Fremde trat ein paar Schritte zurück und senkte seine Augen um den intensiven Blickkontakt zu unterbrechen, während Alyssa weiterhin wie in Trance sein Gesicht erforschte. Er war ein junger Mann, der so blass war, da er wohl die meißte Zeit seines Lebens im Inneren verbracht haben musste, wahrscheinlich über Büchern. Aus seinen Augen sprach Klugheit,Kühnheit und ein unwiderstehlicher Charme. Außerdem war er zwar schlicht in unscheinbar blasse Farben gekleidet,doch seine Kleidung sprach nicht grade von Armut. Hätte er Lumpen getragen,so hätten diese seine Ausstrahlung nicht schmälern können.
Scheu huschten seine Augen wieder zu ihr,das Gesicht gen Boden gewandt.
In einer Mischung aus fragend und auffordernd sah Alyssa ihn an, den sie wollte endlich seine Stimme hören. Ob sie wohl ebenso schön war wie sein Äußeres?
Der Mann ,der sich ihres lickes bewusst war, räusperte sich, dabei konnte sie sehen, wie seine helle Haut sich an den Wongen rötlich verfärbte , was ihr sogar sehr gefiel.
" Ich habe Euch vorhin bei diesem Stand gesehen und wollte Euch bitten für mich Model zu stehen" , brachte er endlich eingeschüchtert mit rauer , doch nicht mider wundervoller Stimme, hervor.
Nach anfäglichem Erstaunen und Hingerissensein musste Alyssa nicht lange überlegen; sie hatte das Gefühl ihm überall hin folgen zu wollen. Dieses Angebot würde sie ihm nicht abschlagen. Allein die Vorstellung ihn stundenlange beim Malen zu betrachten,die Konzentration in seinen ebenmäßigen Zügen zu erkennen, zu sehen wie sich seine sehnigen Künstlerhände sich bei der Arbeit bewegten und sich vorzustellen, was er mit ihnen alles tun konnte, entzückten sie...


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BeitragThema: Re: eine blutige Vergangenheit   eine blutige Vergangenheit EmptySa Jan 03 2009, 10:16

749 Ethan,der Maler

Alyssa saß im Licht der Mittagssonne, das durch die großen Fenster in das Innere der Hütte fiel. Sie sah in einem schweren, Holzsessel, der an einen Thron erinnerte. Ihr Kleid aus blauen Leinen war perfekt um sie herum drapiert. Ihr Erscheinungsbild passte nicht zur spartanischen, schlichten Einrichtung der sauberen, großen Hütte, die am Rande des Dorfes stand und sich dem Tannenwald zu kehrte. Diese Umgebung war traumhaft ;in einem Märchen hätte sie nicht schöner und unwirklicher sein können. Düster konnte man aus den nördlichen Fenster einen Weg sehen, der in dem tief grünen Wald verschwand, ein Nadelteppich zierte den Boden und irgendwo in der Ferne hörte man einen Falken rufen. Das andere Fenster ,zu dem Alyssa mit dem Rücken saß, offenbarte den Weg zum Dorf, dass sie so gerne mied.Der Tag war perfekt, eine Ruhe und Harmonier hatte sich über die Welt gelegt; es war einer dieser Tage, wo man das Gefühl hatte alles sei vollkommen und es gäbe keine Probleme. Alyssa fühlte sich wohl und geborgen, so wie sie da saß. Die Situation war ihr nur allzu vertraut. In einem Abstand von 3 Metern war eine große Staffelei aufgestellt worden, die einen Künstler verbarg, dessen Können seiner Zeit vorauseilte.
Alyssa kannte jede seiner Bewegungen, kannte jede seiner Reaktionen, sie kannte seine Gesichtszüge auswendig. Wenn sie ihre Augen schloss, so sah sie sein Gesicht vor sich und dennoch konnte sie nie ihre Augen von ihm abwenden. Ihr Blick folgte ihm auf Schritt und Tritt, selbst als er sich von dem Hocker hinter der Leinwand erhob und hinüber zum anderen Zimmerecke ging um neue Farben zu holen. Während er sich an dem Stand mit Farben zu schaffen machte, beobachtete sie jede bewusste, sorgfältige Bewegung seiner schlanken Finger, als er die Farben neu mischte und in die Farbpalette füllte. Unwillkürlich rutschte sie auf dem Stuhl herum um ihm im Blickfeld behalten zu können.
Ethan war ein Mensch und alterte dem entsprechend auch. Er war nicht mehr der 20 jährige Mann den sie damals kennen gelernt. Dennoch waren seine Augen genauso jung und strahlend geblieben, wie sie es damals waren. Seine Gestalt hatte sich kaum verändert, er war ebenso schlank und adrett .Sie mochte seine zerzausten, braunen Locken, die er mit einem Band im Nacken zusammen hielt.Ihn als schön zu bezeichnen wäre nicht zutreffend gewesen, denn er war nicht im klassischen Sinne schön, aber er hatte eine Ausstrahlung, die selbst einen König hätte verschwindend gering aussehen lassen und dennoch war der Künstler bescheidener, als alle Menschen, die Alyssa jemals getroffen hatte. Sein ovales Gesicht mit den hohen Wangen, der graden Nase und den schmale blassen Lippen zierten nun einige Falten. Für sie aber würde er immer der schüchterne aber charmante Mann sein, der sie damals auf der Straße angesprochen hatte um sie darum zu bitten für ihn Portrait zu stehen.
Sie erinnerte sich gut, wie er immer zu Boden geblickt hatte und wie sich die Wangen des jungen Mannes damals leicht rötlich verfärb hatten. In diesen Augenblick bereits hatte er ihr Herz gewonnen.
Doch nun waren seit diesem Tag gute 20 Jahre vergangen, Alyssa bleib dieselbe Jugend und Schönheit in Person, während er nun ein gereifter Mann war. Die damalige Scheu war vor langer,langer Zeit verflogen und er war zu einem fähigen Künstler geworden, zu dumm nur ,dass die Gesellschaft seine Werke nicht zu schätzen wusste. Oft sagte man ihm Teufelswerk nach, aber wäre dies der Fall, so wäre Alyssa die erste gewesen, der es ins Auge gefallen wäre. Der Mann war einfach begnadet und in ein falsches Zeitalter hinein geboren. Alyssa wusste, dass einmal eine Zeit kommen würde, in der das Volk in verehren würde. Aber er blieb stur !Manchmal konnte der Tod nur der Anfang der Unsterblichkeit sein, doch Ethan weigerte dies zu begreifen. Der Gedanke an die Zeit, die viel zu schnell verstrich, bereite Alyssa täglich aufs Neue Schmerzen.Sie wusste , dass einmal der Tag kommen würde, wenn sie allein in einem Bett lag und sein Körper 6 Fuß unter der Erde – kalt und leblos- ruhen würde. Und dieser Gedankt quälte sie, denn die Zeit hinterließ mit jedem Tag neue Spuren, neue Falten, neue Gebrechen. Ganz gleich wie er einmal aussehen könnte, so würde sie doch bei ihm bleiben, so lange er nur der Mann blieb, den sie liebte !
Sie würde ihn bis an das Ende der Zeit lieben! Egal was geschah.
Was wren 20 Jahre verglichen mit der Ewigkeit ? Nichts ! NIcht mehr als ein flüchtiger Wimpernschlag.
Doch sie wünschte sich innständig, hätte alles dafür gegeben, dass er nur bei ihr bliebe. Ohne ihn war die Welt leblos und leer und erst durch Ethan hatte sie gelernt, was Liebe war. Es wäre einfacher gewesen ihm nie zu begegnen, als ihn jetzt zu verlieren. Und sie würde ihn verlieren, dass wusste Alyssa so sicher ,wie sie wusste, dass jeden Morgen die sonne aufging. ER war ihre SONNE, wenn er von ihr ginge würde sie für immer in der Nacht gefangen sein.
Oft schon hatte das Paar Streitgespräche, weil Alyssa ihn verwandeln wollte, ihn zu dem machen wollte, was auch sie selbst zum Teil war. Aber Ethan, hatte es immer abgelehnt. Er fürchtet ums sein Seelenheil und fürchtete sich davor später ein anderer zu sein, als der Mann den sie liebte.
Alyssa hatte geweint, gefleht, gebettelt dennoch blieb Ethan standhaft; er wollte diese Welt als Mensch verlassen. Es lag nicht daran, dass er sie nicht liebte, sondern daran, dass er nicht wusste ob aus ihm ein liebenswertes Wesen erstehen würde, oder ein gefährliche mordende Bestie. Er blieb für alle ihrer Einwände taub.
Würde sie ihn ohne sein Zustimmung verwandeln, so würde er sie hassen und gegen seinen Willen handelte sie niemals, sie konnte es nicht, sie vergötterte ihn dazu zu sehr. Die Situation blieb ausweglos und Aylssa wusste nicht, was sie tun sollte ! So blieb nur zu warten und zu hoffen, dass er seine Meinung einmal änderte.
Sie seufzte schwer, als sie ihn so betrachtete und ihr Blick verklärte sich, als sie mal wieder darüber nachdachte.
„ Alyssa, ich kann nicht malen, wenn du die ganze Zeit herum rutschst !“, rügte er sie in einer viel zu ruhigen und sanften Stimmlage, die blauen Augen funkelten verspielt.Ein schelmischen Lächeln huschte über ihr Gesicht; das hatte er schon so oft zu ihr gesagt.Also setzte sie sich wieder in Pose „ Ja, Herr Maler !“
Bis weit in die Abendstunde saß sie regungslos da und wurde nicht müde den Künstler bei der Arbeit zu beobachten - nun im Kerzenschein vieler Hundert Kerzen, die den Raum erleuchteten, als wäre es Tag.Doch selbst in dem sanften, gelben, warmen Licht war Ethan ungewöhnlich blass, seine Hände zitterten beängstigend. Eine böse Ahnung stieg in der jungen Frau auf. So erhob sie sich von den Platz und ging zum Fenster, das sie aufstieß um die frische Nachtluft hineinzulassen. Leise und bedächtig trat sie hinter ihn und legte ihre kalten Hände in seinen Nacken. Er war schweißnass und glühte förmlich. Alyssa stützte ihr Kinn auf seine Schulter( da er ein ganzes Stück größer war als sie ) und stellte sich auf die Zehenspitzen um einen Blick auf das Gemälde zu erhaschen, doch was ihr von dort entgegenblickt, war nicht sie selbst, es war ein gänzlich andere Frau, die eher in ihrer Schönheit einer Göttin glich als Alyssas Äußerem. Konnte ein Mensch sie etwa so wahrnehmen ?
Nein, unmöglich, aber ein Künstler lebte oft in seiner eigenen Welt, mit seinen eigenen Engeln und eigenen Dämonen. Sie wollte grade die Hände um seine Taille schlingen, als Ethans Knie nachgaben und er fast in Zeitlupe zuerst in die Knie ging und dann zu Boden stürzte. Alyssa war wie gelähmt, sie konnte nicht eingreifen, konnte nur wehrlos zusehen wie er fiel.
Als sie sich zu ihm kniete und seinen Oberkörper in ihrem Schoß bettete, wusste Alyssa, dass es bereits zu spät war. Wie so oft einmal konnte sie nicht sagen woher sie es wusste, es war einfach da , das Wissen ! Sein Atem war ungleichmäßig und der Herzschlag fast stumm ! Tränen stiegen ihr in die Augen. „ Nein, das darf nicht sein !“, konnte sie nur flüstern. Die Dämonin blickte in seine halbgeöffneten Augen, die in die ihren blickten.
Sie wartete.
Wartete auf die entscheidenden Worte.
Hatte gehofft, dass er seine Meinung ändern würde im Augenblick seines Todes, dass er bei ihr bleiben würde.
„ Ethan, bleib hier!“, schluchzte sie laut, am ganzen Leib zitternd, und brachte kaum erkennbar ihre Worte heraus; „Nur ein Wort! Du brauchst nur ein Wort zu sagen! Bitte,Ethan,sag es! Bleib bei mir !“
Seine Lippen bewegten sich jedoch nicht als er ihr tief in die Augen blickte,wie er es immer pflegte. Er hob seine Hand um ihr über die Wange zu streichen, während bittere Tränen Alyssa die Sicht verschleierten.Ethan lächelte sie ein letztes Mal an; es war ein warmes und herzliches Lächeln, dass all seine Lieb und Bewunderung zu ihr ausdrückte. Dann konnte sie spüren, wie die Kraft seiner Hand entwich und sie leblos wurde.
Die Welt um sie herum brach zusammen !
Unfähig auch nur irgendetwas zu tun,warf sich Alyssa zu ihn auf den Boden, schmiegte sich an seinen warmen Körper und ließ ihren Tränen freien Lauf. Sie wusste nicht wie lange sie bei ihm lag und wie lange sie bitterlich weinet. Es war ihr gleich.
Noch nie hatte sie sich so allein und verlassen gefühlt. Nichts machte plötzlich länger Sinn.
Es existierte nichts bis auf ihre ungeheure Trauer ! Außer der Nacht ! Doch dieses Mal gab es nichts, was sie jagen und töten konnte, bis sie ihre Rache hatte.Sie verfluchte und hasste ihn unter versiegenden Tränen, dass er sie verlassen hatte um kurze Zeit später aufs Neues unter Tränen ihren Kopf an seine Brust zu legen und fest zu stellen, dass sein Herz nicht mehr schlug und nie schlagen würde. Die Ewigkeit, die vor ihr lag schien unerträglich und grausam. Sie wusste nicht einmal ob sie diese Nacht überleben würde...


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BeitragThema: Re: eine blutige Vergangenheit   eine blutige Vergangenheit EmptySa Jan 03 2009, 23:20

750 England

Was nun begann konnte niemand länger als Leben bezeichnen .
Alyssa war tot; obgleich ihr Körper noch immer der einer scheinbar lebenslustigen,jungen und schön Frau war, aber innerlich war sie erkaltet. Sie spürte nichts mehr. Das eigene Leben war ihr gleich, nichts kümmerte sie mehr. Hätte ihr Herz aufgehört zu schlagen, sie hätte es wohl nicht bedauert...
Man hätte sie nicht als hässlich bezeichnen können, aber ihr Äußeres hatte sich verändert : unter den Augen hatte sie tiefe , dunkle Schatten, da sich seit langem nicht mehr geschlafen hatte. Sie konnte nicht mehr schlafen, sie hattes es verlernt. Jedesmal wenn sie die Augen schloss sah sie Ethans Gesicht vor ihren Augen, doch sobald sie sie öffnete, war er verschwunden und das Bett neben ihr war kalt. Niemand war da, der die wärmend die Arme um sie schlang. Sie vermisste seine Nähe, seine Wärme doch noch mehr vermisste sie sein Lachen und seine Scherze.
Ihre Haut war durchscheinend blass,die Wangen eingefallen, die Lippen bleich. Zwar brauchte die Vampirin seltener Blut als andere Vampire. aber sie selbst wusste nicht einmal wann sie das letzte mal auf dr Jagd gewesen war. Auch das hatte sie verlernt. Alyssa hatte jeden Selbsterhaltungtrieb verloren, sie war nur noch ein Schatten ihrer Selbst. Ein Geist. Oder noch nicht mal das. Für die weiter Welt gab es sie nicht mehr.
Nur selten erhob sie sich aus ihren Laken. Meißt bestanden ihre Tage daraus, dass sie irgendwann vor Sonnenaufgang auf ihren Wachträumen erwachte ohne die Augen zu öffnen, sich auf seine Seite legte und einfach liegen blieb bei verhangenen Fenstern. Das Bett roch noch nach ihm, wenigstens so konnte Alyssa sich das Gefühl aufrecht erhalten, dass er noch hier war. Seine Kleider hingen im Schrank und auch seine Bilder standen unberührt da . Sie hatte nicht angefasst, geschweige denn weggeräumt.
Sie blieb einfach liegen,ohne sich zu bewegen,bis die Sonne unterging. Dann glitt sie irgendwann im Verlauf der Nacht und bitterer Tränen wieder in ihre Wachträume.
Und ihr wurde bewusste, dass das Wesen ,das glückliche war, das einen Verstand hatte und sich erinnern konnte. Das Einzige, was sie am Leben hielt, waren eben diese Erinnerungen.
Sie lebte nur dafür sich an den einzigen Mann, den sie je geliebt hatte, zu erinnert, mehr bab für sie nicht !
Über Tage,Wochen, Monate blieb sie reglos liegen, so als wäre sie wirklich tot. Wenn sie sich nicht bewegte, so glaubte sie, dass ihre Schmerzen nicht so groß waren, noch irgendwie erträglich. Es war einfacher liegen zu bleiben anstatt auf zu stehen und täglich aufs Neue sinnlos gegen das Leben an zu kämpfen, denn es hatte für immer seinen Sinn verloren.


Zuletzt von Raven am Fr Feb 27 2009, 00:57 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: eine blutige Vergangenheit   eine blutige Vergangenheit EmptyMi Jan 07 2009, 22:41

1843 neue Hoffnung

Alyssa erinnerte sich wie es sich angefühlte hatte als die nach England kam, wie gut es sich angefühlt hatte, so als käme sie nach Hause – zu Ethan !
Nie hätte sie daran gedacht, dass es hätte so schief gehen können, obgleich es fast ein ganzes Jahrtausend her war. Vielleicht wäre ja alles genauso schlimm gewesen, wenn sie irgendwo anders hingegangen wäre, aber wer wusste das schon ?! Vielleicht auch nicht ! Denn dann hätte sie ihn niemals getroffen. Alyssa war dankbar für die Zeit, die sie hatte mit Ethan verbringen können – auch wenn sie nur so kurz gewesen war. Denn dieser Mann hatte sie gelehrt was Liebe und Aufopferung war, was Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit war. In einem hatte er Recht behalten , weglaufen war keine Lösung, aber dennoch war es eindeutig Zeit für einen Tapetenwechsel.
Ganz gleich was geschehen würde, sie würde sein Gesicht nie vergessen, dass auch jetzt noch einem ganzen Jahrtausend klar vor ihren Augen stand, wenn sie an ihn dachte. Sie erinnerte sich an jeden seiner Züge, an sein Lachen, an seine Grübelei und an jeden seiner Blicke. An jede Nacht, die sie hatte mit ihm verbringen dürfen.
Aber jetzt kam der Augenblick wo es hieß los zu lassen…
In Rosyth war Alyssa an eines der Schiffe gegangen, die in die neue Welt aufbrachen, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, so sagten die Leute. Inständig hoffte Alyssa , dass sie Recht behalten mögen !
An Deck des Schiffes befanden sich bei weitem mehr Reisende, als vorgeschrieben war. Jeder wollte sich ein Stück Land aneignen, bevor es ein andere bekam. Doch Alyssa war es im Moment ganz gleich, sie würde daran denken, wenn es so weit war. Bisher hatte sie immer einen Weg gefunden ihr Überleben zu sichern, es kaum eine Herausforderung.
So stand sie denn an Deck in Mitten der Lärmenden Menge , die nun für 2 Wochen hier zusammengepfercht waren, und blickte gedankenverloren in die schäumenden Wellen. Obgleich sie Wasser nicht mochte, fand sie kein anderes Versteck als hier draußen, wo es wenigsten nicht so stank und nicht ganz so laut was wie unter Deck. Sie war dankbar für den wenigen Abstand, den sie zu den anderen Menschen gewinnen konnte.
Die Luft war schwer und salzig , der Geruch nach Fisch und Algen lag darin. Die untergehende Sonne stand tief und rot am violetten Himmel. Es war ein schwerer Tag gewesen für einen Neuanfang .
Alyssa seufzte tief, nun denn, ab hier gab es keine Umkehr mehr, das war der Beginn eines neuen Lebens. Sie ließ das Land, dass so lange ihre Heimat gewesen war hinter sich und blickte hoffnungsvoll dem Neuen entgegen. In der Hoffnung dort ein weiteres mal ihr Glück zu finden…


Zuletzt von Raven am Di Jan 20 2009, 21:08 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: eine blutige Vergangenheit   eine blutige Vergangenheit EmptyDi Jan 20 2009, 21:08

1843 New York
Alyssa war erleichtert, als das Schiff endlich nach Wochen auf hoher See anlegte und sie nun bald wieder festen Boden unter den Füßen spüren würde.NAchdem der erste Ansturm der Reisenden, die von Bird drängten, versiegte packte auch Alyssa ihre Reisetasche und begab sich mit weichen Knienund schwankendem Gang auf den Steg. Leicht taumelnd achtete sie darauf einen Fuß fest vor den anderen zu setzten und das möglichst ohne auf die Nase zu fliegen. In diesem Zustand ihrer benebelten Sinn ahchtete sie nicht auf den Nagel, der den Steg an der Portmauer hiel und blieb ungeschickt mit der Tasche daran hängen,die sie selbst durch der Widerstand zum Stolpern brachte,dann sich öffnete und ihre gesamte Wäsche, des Amulett,den Dolch und drei in Leder gbundene Bucher in hohem Bogen vor ihre Füße beförderte. Sogleich bückte sie sich danach und versuchte alles genauso verdreckt und zerknüllt, wie es war, zurück in ihre Tasche zu befördern. Während sie vor sich hin wie ein Dachdecker fluchte und abmühte, waren ein Paar Bein in schwarzen Hosen und Lackschuhen in ihrem Blichfeld erschienen. Bevor sie überhaupt realisierte, was geschah hatte der fremde Mann, der vor sie getreten war, nun eine Hand nach ihrer Schulter ausgestreckt und sie somit aufgerichtet, in der anderen hielt er ihr altbabylonisches Amulett, des ihr ihre Priesterin von 2 Jahrtausenden geschenkt hatte.
" Ich glaube,Ihr habt dies hier verloren .", sprach er sie mit sanfter Stimme an.
Hastig zog sie es ihm mit einem gehauchten " Danke " aus der Hand und verstaute es in ihrem Kleid. Alyssa schloss etwas unständlich ihre schwarze Ledertasche,doch als sie grade nehem wollte, kam ihr der Mann mit den warmen braunen Augen zuvor; mit einem Arm ergriff er die Tasche, den anderen legter er vertraulich um ihren Rücken, denn er kannte solche Amulette ,wie er es bei ihr gesehen hatte nur zu gut und ahnte, dass ein einfacher Mensch niemals im Besitz eines solchen wäre. Außerdem erschien ihm die Bläse ihrer Haut sehr auffällig. Ob seiner vertrauten Geste schaute sie ihn überrascht an, nichts verstehend, doch der Mensch lächelte sie beruhingend an, mit einem Lächeln, das ihre Knie noch weicher werden ließ, als sie ohnehin schon waren.
" Wie ich sehen befindet ihr euch im Besitz eines mächtigen Amulettes, das zudem sehr alt ist. ", seine Stimme klang einschmeichelnd. " Ich bin auf der Suche nach solchen Dingen und ich könnte Euch einen angemessenen Preis dafür zahlen,wenn ihr bereit wärt es mir zu verkaufen." In Wut flammten ihre Augen auf und ihr Instinkt warnte sie vor ihm, denn alle möglcihe Gerüche hafteten an ihm den Mensch darunter überdeckend.
" Ich verkaufe nicht ! ", stellte sie sachlich mit fester Stimme dar. Wissend nickte ihr der Mann zu. " Das habe ich mir bereits gedacht, aber einen Versuch war es Wert.
Nun denn,ich warte auf eine Lieferunf, würdet Ihr mit die Ehre erweisen und mir Gesellschaft leisten , anschließend könnte ich Euch zu einem Quartier bingen, denn wie ich sehe Seid Ihr neu hier und ich habe eine Kuschte,so muss Ihr nicht laufen. "
Mit dem selben Erstaunen sah sie ihm weiter hin in diese vertrauenswürdigen Augen.
" Gerne ", doch kaum , dass sie geantwortet hatte ,kam auch bereits ein Bote angelaufen, er hielt ein verschnürrtes Päckchen in Händen.
" Sire, ich soll Euch das hier bringen !", keuchte der Jung völlig außer Atem.
Der Mann nahm das in Stoff fewickelte Ding und packte es schnell und geschickt aus,als er den Stoff darum aufklappte,kam ein uraltes Buch mit seltsam gewundenen Zeichen zum Vorschein. In der Zwischnezeit hatte er sie los gelassen um sich über das Buch zu beugen, doch Alyssa schloss direkt auf und spähte über seine Schuter, denn in seinen Händen hielt der Mann eine uralte,vergilblichte minoische Schrift,ein Seufzen entwand sich ihr. Mit neugierig funkelden Augen wisperte sie :
" Wo habt Ihr das her? Auf der ganzen Welt gibt es nur etwa ein Dutzend davon ?"
" Ihr wisst, was das hier ist ? Könnt Ihr es lesen ?"
Alyssa nickte kurz " Die minoische Eschatologie " .
Der Mann verstaute das Buch in einer der geräumigen Taschen seines Mantels und holte ein großes Bündel Scheine hervor, dass er dem Jungen gab un steckte ihm noch einen Schein zur Belohnung . " Bring das zu deinem Herren und richte ihm meinen Dank aus ! "
Nun wand er sich endlich auch Alyssa zu: " Entschuldigt, das war sehr unhöflich vor mir mich Euch noch nicht einmal vor zu stellen. Gestattet, ich bin James of Gaunt. "
Dieser Name war ihr nicht unbekannt,doch verband sie mit ihm eher einen König, der seit 600 JAhren tot war, von unsterblichen Nachfolgern hatte sie nichts gehört.
" Alyssa Worron ."
" Ihr beherrscht diese Sprach wirklich?"
Selbstbewusst hielt sie ihm die offene Handfläche hin." Geb es mir und ich werde es Euch beweisen ! ", forderte sie ihn auf, wohlwissend, dass er ein derart wertvolles Buch nicht aus der Hand geben würde.
" Dies hier scheint mir wohl der faslche Ort zu sein. Wenn Ihr genug Vertrauen in mich habt, dann schlage ich vor,Ihr kommt mit zu mir und wir reden in Ruhe überalles.
" Wie Ihr wünscht ", spöttelte sie,in dem Wissen dass sie ihm in jeder Lage überlegen war.
Ohne viele Widerworte war sie in seine Kutsche gestiegen und mit ihm zu sich nach Hause gefahren. Sie kannte hier niemanden und er bot ihr eine Unterkunft,Verpflegung und Arbeit an,dieses Angebot konnte sie nicht ausschlagen.
Am Rande der aufblühenden Stadt kam die Kutsche vor einem schlichten aber eleganten Haus zum Stillstand. Gentlemanlike stieg er aus,öffnete ihr die Tür und hielt Alyssa seinen Arm hin. In den vorderen Räumen erkannte sie ein Antiquariat und dahinter lag ein Wohnkomplex, das von innen größer war als erwartet mit Arkaden und dunklen klassizistischen Möbeln und Bildern. Der Mann hatte Geschnak und war wie es schien wirklich Sammler aller Dinge, die schön und wertvoll waren...
Noch eine halbe Stunde später saß sie mit dem Adligen erfrischt und in einem schönen Kleid, das ihr Kurven betonte ,an einem Abendmahl.
" Ihr scheint mir anders zu sein,als die meißten Frauen ", schmeichelte er-nein, es war viel eher eine Anspielung auf das ,was sie war und darauf, dass es es durchschaut hatte.
" Lass die Anspielungen und sagt es frei heraus. Ich werde ehrlich zu Euch sein, wenn ihr es auch zu mir seid !" Wieder lag eine anzügliche Herauforderung sowohl in ihrer Stimme als auch in ihrem flammenden Blick.
" Ihr seid kein Mensch."
" In der Tat ! "; sie lachte amüsiert und kokett auf.
" Ich habe bereits von solchen Wesen gelesen,wie Ihr es seid. Wie alt seid Ihr 2000 ? 3000? "
" Ihr verletzt mich, sehe ich denn so alt aus ! ", verspottete sie ihn weiter hin,doch der Mann bleib gelassen.
" Ich muss wolh nicht erwähnen, das Euer Äußeres begehrenswet ist, das wisst Ihr genauso gut wie ich " , nun war es an ihm ein charmantes Lächeln zu erwidern.
" Aber Ihr seid mehr, als Ihr vorgebt zu sein. Eure Geheimisse sind mir gleich, allerdings bin ich nur an Euren Können interessiert."
" Nur an meinem Wissen und Können ? " , empörte sie sich.
Mit ernsten Tonfall rügte er die schöne Frau,die ihn lieblichen anlächelte,den Kopf leicht zu Seite geneigt.
" Könntet Ihr bitte einmal ernst sein ! Ich möchte, dass Ihr dieses Werk hier für mich übersetzt,wenn Ihr in der Lage seid,allerding möchte ich um Eure Verschwiegenheit bitten. Also werdet Ihr es tun ?"
Ohne lange zu überlegen sah sie in seine Augen,sah in sein Gesicht, dass sie an Ethan erinnerte und stimme zu.
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BeitragThema: Re: eine blutige Vergangenheit   eine blutige Vergangenheit EmptyDo Jan 22 2009, 19:04

James of Gaunt

Nack und nur von einem Bettlaken bedekt erwachte Alyssa mitten in der Nacht, neben ihr lag ein Mann, ebenfalls unbekleidet. Hoppla, wie war denn das passiert ?
Und dann erinnerte sie sich: der Wein, die Kerzen, seine schmeichelnde Stimme, seine warmen Augen,seine Vertrautheit und Offenheit,die sich im Verlauf des Abends zwischen ihnen entwickelt hatte,ihr leicht zu entledingendes Kleid... eins kam zum anderen. Naja, was soll's, diese Nacht würde sie bestimmt nicht bereuen,erinnerte sie sich mit einem leisen,zufriedenen Lächeln. Die Vampirin lauschte seiner gleichmäßigen Atmung,seinem Herzschlag, der schneller war als der eines Menschen und stellte fest, dass er schlief.
Sich liese bewegend entwand sie sich den Bettlaken und streifte ihr seidenes Untergewand über den nackten Körper, schlich sich leise hinaus. Kaum dass sie das Zimmer verlassen hatte erwachte ihre Neugierde uns sie entschied das Haus im Dunkeln aus zu kundschaften,denn sie konnte dennoch alles klar sehen dank des Vampires in ihrem Inneren. Sie hatte ihm erzählt was sie war, im Übrigen hatten sie den ganzen Abend fast ausschließlich über sie geredet, weil James meinte, er wolle sie kennen lernen. Es war kein Wunder das sie seinem Charme erlegen war, sein ganzes Wesen war so zurückhaltend und genau das machte ihn unwiderstehlich.
Da erweckte eine unscheinbare Tür ihre Aufmerksamkeit,sie war klein, unscheinbar, doch es lag ein Zauber darauf,ein mächtiger, natürlich steigerte dies ihre Neugierde nur noch weiter und ohne Zögern materialisierte sich hinein,die ersten paar Male wurde sie von der Wucht des Zauber zurück geschleudert wie von einer Wand , aber nach mehreren Anläufen gelang es ihr mit Hilfe ihrer Phönixkräfte durch den Bann in den Raum dahinter zu gelangen zu gelangen.
Das Bild, das sich ihr bot , war unfassbar. Aber die Atmosphäre verschlug ihr den Atem,die Luft war wie aufgeladen von Energie,die von den Gegenständen ausging und ließ sie erschaudern.So viel Macht ! So viel Wissen ! Das alles geballt an einem so kleinen und unscheinbaren Ort. Sie musste sich zwingen tief Luft zu holen. Wenn jemadn das hier fand, dann gnade allein Gott und seine Himmelsscharen New York und wahrscheinlich dem ganzen Kontinent. James hatte eindeutig untertrieben als es sagte, er sei Sammler. Wie gebannt bewegte sie sich mit Bedacht und Vorsicht durch den Raum, denn auf jeden einzelnen Artefakt schien ein eigener Bann zu liegen, der ihn vor Missbrauch schützte. Ohne etwas zu berühren ging sie an einem verglasten Regal mit alten Büchern vorbei, einige von ihnen waren so alt, dass sie den Einband nicht mehr lesen konnte und einige Sprachen kannte so nicht einmal. In einem Glaskasten lagen 11 Schwerter mit lateinischen und griechischen Inschriften, daneben lagen drei Schusswaffen,super in Form, mit einigen Silberkugeln daneben.Ein ganzes Regal voller Amulette verschiedenster Kulturen. Sie ging weiter und fand ein Regal voll mit Kräutern,Fläschchen,zahlreichen Behältern, deren Inhalt sie nicht einordnen konnte und daneben eine gazne Reihe mit hölzernen oder metallenen Kistchen,auf denen Runen eingraviert waren. Fasziniert streckte sie die Finger danach aus. Als ihre Fingerspitzen nur weniger Zentimeter davon entfernt waren, hörte sie ein bedrohliches Knurren hinter sich und wirbelte herum.
Hinter ihr stand in agressiges,breitbeiniger Haltung mit gesenktem Kofp und hoch gezogegen Leftzen ien übergroßer schwarzer Hund und knurrte in einer bässernen Tonlage. Sogleich trat sie ein Paar Schritte von dem Regal zurück und blickte schuldbewusst in die seltsam braunen Augen des Tieres.
Binnen der nächsten Sekunde war sie von dem riesigen Teirkörper erfasst und und gegen einen der noch leer stehenden Schränke gedonnert worden, dessen Glastür mit einem grellen Greischen barst. Einige der Scherben bohrten sich in ihre Haut und feine Rinnsale von Blut benetzten das seidenen Untergewand. In einem Augenblick noch stämmte sie ihre Arme gegen die Kehle des Tieres um es davon abzuhalten ihr den Kopf von den Schultern zu reißen, in nächsten kniete ein Mann mit bloßer Brust über ihr mit genau dem tierischen Ausdruck des rasenden Hundes.
" James ",hauchte sie mit vor Schreck geweiteten,ungläubigen Augen. Er hatte sie bereits vom Boden hoch gerissen und gegen die nächste Wand gedrückt,sein Griff war wie Stahl, so fest krallte er seine Finger in ihre Oberarme , sie so haltend, dass Alyssa sich kein Stück regen konnte, obgleich sie sich in seinem Griff wandt.
" Lass mich los, du tust mir weh ! " So ließ er von ihren Schultern ab und packte stattdessen ihren Arm, auf dem der Druck seiner Finger nicht minder heftig war. James zerrte sie zur Tür hinaus,warf sie hinter sich zu und schleifte die sich windende Vampirin mit sich in sein Schlafzimmer, wo er sie aufs Bett warf und anschließend ihr Gewand am Rücken entlag zerriss. Noch immer sickerte das Blut und benetzte ihre bleiche Haut, aber es war nicht gravierend stellte er fest.
" Du wirst es überleben !", raunte er.
Mit Armen den Stoff vor sich haltend drehte sie sich ihm zu,das Gesicht so bleich und durchscheinend wie Wachs,die Augen so groß wie ein scheues Reh,ihre Unterlippe zitterte leicht; Alyssa glich im Moment einer Porzelanpuppe als einem mächtigen Dämon, als sie sich mit kläglicher Stimme beschwerte: " Du hast mich erschreckt . "
Sein Blick blieb star und durchdringend auf sie gerichtet; " Ich möchte nicht, dass du jemals wieder diesen Raum betritts ohne meine Erlaubnis, ist das klar ! "
Sie nickte und senkte den Blick auf das Bettlaken. James konnte sie nicht lange so da sitzen sehen,sein Herz erweichte und alle Wut verflog nach nur wenigen Sekunden. So setzte er sich zu ihr und schloss sie in seine Arm,die sachte über ihren Rücken gestrichen wohl wissend,dass er der Verursacher dieser Wunden war.
" Verzeih mir , mein Herz " , entschuldigte er sich sanft mit typisch bitischen Akzent.
Wohlwollend schmiegte sie sich an ihn,den Kopf auf seine Brust gebettet. "Ist schon gut."
Irgendwann waren sie in der selbigen Stille hinab in die Kissen gerutscht. Selbst nachdem sie eine Weile so dalagen,konnte sie sein Herz noch immer schnell schlagen hören und wusste, dass James noch nicht schlief.Perfekt an seine Seite geschmiegt,den Arm um seine Taille,den Kopf auf seinem Herzen ruhend flüsterte sie leise in die Dunkelheit.
" James, was hat es mit den Sachen dort drin auf sich ? "
Alyssa hörte ihn tief Luft holen und geräuschvoll ausatmen. Ob er ihr überhaupt antworten würde?
Seine Stimme klang unsicher als er einen Monolog begann.
" Ich war der unerwünschte zweite Sohn des Königs,der der das Reich hätte stürzen oder in zwei Teile zerreißen können. Mein eigener Vater sah in mir eine Bedrohung. Er muss mich wirklich abgrundtief gehasst haben. Oder sein Herz war erfüllt von Angst vor dem, was ich war und bin. Wohl eher das Letztere. Am Tag meiner Geburt entriss er mich den Armen meiner armen Mutter und gab mich in ein Kloster. Meine arme Mutter ... " er seufzte gequält auf, " ... die Ärmste glaubt seinen Lügen und war fest von meinem Tod kurz nach der Geburt überzeugt. Er hatte natürlich alle Hebammen und Ärzte bestochen, damit sie dicht hielten. Monate lang war sie am Boden zerstört gewesen, bis sie dann verschwand und man nie wieder etwas von ihr hörte.
Jedenfalls in diesem Kloster genoss ich eine gute Erziehung, eine christliche, obwohl ich alles andere als gläubig war. Aber irgendwas scheint davon hängen geblieben zu sein, denn ich begann nach einer Wahrheit hinter den Dingen zu suchen und stieß auf eine Welt, die grausamer und voller Wunder nicht sein konnte. Ich bereiste die Welt und lernte, lernte dass es mächitge Dinge auf dieser Welt gab, Dinge, die in den Händen der falschen Wesen mit unreiner Seele Chaos und Leid ohne Gleichen wirken konnten. Und so begann ich zu sammeln. Anfänglich eher Kleinigkeiten,hier und da, Kräuter und Amulett, doch je mehr ich lernte, je mehr ich sah, desto besser begriff ich die Macht dahinter. Und diese Welt würde sich mit solcher Macht selbst vernichten können. Zum anderen habe ich einen Weg gesucht, aus dem was ich war, das Beste zu machen, etwas Nützliches. Etwas worin ich diese Gabe,die mein eigener Vater verachtete und fürchtete, nutzen konnte. "
Alyssa hatte geschwiegen und wie gebannt gelauscht,vom eigenen Wesen ausgehend kam ihr ein Gedanke in den Sinn: " Hast du niemals an Rache gedacht ? "
" Nein,das Wort war mir fremd, außerdem war mein Vater - als ich wieder nach langen Jahren der Reise nach England zurück kehrete - bereits verstorben. "
Sie rückte noch ein Stück näher an ihn, mit den Fingern über seine Haut streichelnd.
" Und nun glabst du den besten Weg gefunden zu haben ? "
" Vielleicht ist er nicht der beste, aber ich habe daruch akzeptieren gelernt, was ich bin. " Er war die Ruhe in Person. " Ich bereue nichts, denn so fand ich zu meinem eigenen Selbst. "
" Warum hasst du die Magie so sehr? Dein Dasein ? "
Alyssa hörte wie er den Kopf wandte und sie durch die Finsternis hindurch ansah, hörte die Wärme und Zuneigung in seiner Stimme und fühlte wie seine Finger ihr das weiche Haar aus dem Gesicht strichen " Darling, ich hasse sie ebenso wenig, wie ich mein Dasein hasse. Ich will nur nicht, dass sie in die falschen Hände gerät oder jemand daruch zu Schaden kommt. "
Alyssa atmete auf und hoffte, dass er wegen ihr keine Schuldgefühle haben würde. Die Nähe zu diesem sonderbaren Mann war so vertraut, sie fühlte sich geborgen und verstanden und verstand auch seine Standpunkte,auch wenn sie sie nicht teilte. Die Harmonie und Ruhe die seine Nähe bei ihr bewirkten,die Ausgeglichenheit ,die er ausstrahlte, ergriffen Besitz von ihr und sie glitt irgendwann in einen leichten,süßen Traum.
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BeitragThema: Re: eine blutige Vergangenheit   eine blutige Vergangenheit EmptyFr Jan 23 2009, 19:12

Abreise
Alyssa saß an einem schweren Schreibtisch, einen Federhalter in der Hand, den sie alle Paar Minuten in ein gläsernes Gefäß voll mit schwarzer Tinte tauchte. Um sie herum lagen beschriebene, wieder durchgestrichenen und zerknüllte oder zerrissene Blätter. Chaos herrschte um sie herum, überall flogen Papierfetzen herum, die sie in ihrer Wut und Enttäuschung fabriziert hatte. Eine Kerze stand vor ihr und brannte grade ab. Müde aufseufzend hob sie die Finger an die Schläfen und massierte sie, so als habe sie Kopfweh,was auch der Realität entsprach. Sie saß nun schon seit über einem Monat an diesem Schriftstück. Anfangs war sie gut voran gekommen,aber mittlerweil hatte sie vollkommen den Faden verloren und entschlüsselte nur mühsam und sehr langsam einzelne Teile des Textes.
Neben ihr auf dem Tisch lag ein braun gestreifter Kater zu einem Bündel zusammen gerollt. Er schnurrte entspannend leise vor sich hin und begnügte sich damit sie aus seinen listigen Augen zu beobachten, wobei er ab und an träge mit dem Schwanz gegen die Tischplatte peitschte.
" Ich komme nicht weiter " , nörgelte Alyssa total entnervt und wütend.
Der Kater sprang auf seine Samtpfoten,schlich auf sie zu und mauzte Alyssa wehleidig an, woraufhin sie ihre Hand nach ihm ausstreckte um ihm zu streicheln, was er sich auch gerne gefallen ließ und noch lauter aufschnurrte. Mit der anderen Hand strich sie zornig das eben Geschriebene durch. Der Kater zog dabei sein Schnäuzchen nach oben, so als lachte er über sie, dann stolzierte er über den Tisch und sprang gelassen hinab,streichte einmal um ihr Knöchel und verschwand im Hintergrund. Kurz darauf hörte Alyssa ein Rascheln in ihrem Rücken,dann eine
Bewegung,die nicht mehr als ein Hauch auf ihrem Haar war. James stand hinter ihr ,beugte sich über ihre Schulter - den Arme auf die Lehne ihres Stuhls gestützt - hinab und küsste sie auf's Haar. Natürlich ließ er sich einen Blick auf ihre Aufzeichnungen nicht entgehen. Alyssa ,die nun seine ungeteilte Aufmerksamkeit hatte,deutete mit dem Finger auf eine Passage in für ihn unbekannten Buchstaben hin ; " Hier, ich kenne dieses Wort nicht, daher macht auch der Rest wenig Sinn für mich. Ich versteh's nicht ! "
James grinste sie nur mit einem verführerischen Lächeln an: " Wie wäre es, wenn du eine Pause machst und mit mir nach oben kommst ?" Sie wusste, dass sie keinen Augenblick bereuen und das er ihr große Wonne bereiten könnte, aber im Augenblick kreisen ihre Gedanken um zwei Themen:
wie sollte sie diese Schrift lösen und wie konnte sie James sagen, dass sie demnächst gehen würde.
Sie holte tief Luft und schlukte schwer, sofort sah er ihr an, dass etwas nicht stimme,auf irgendeinen unerklärliche Weise verstand er sie durch und durch.
" Darling, war brennt dir auf der Seele? Es liegt doch nicht nur an dieser Schrift ." Seine Augen blickten bis ins Innerste ihrer Seele und wustte, dass es keine gute Möglichkeiten geben würde es ihn schohnend beizubringen,jetzt war der Augenblick. Sie suchte seine Augen und streife dabei die Bisswunden an seinem Hals,die ihre Fänge in der letzten Nacht darin hinterlassen hatten. Sie sahen wund und geschwollen aus, Ihr Gesicht brannte,wenn sie an ihre Vereinigung dachte:sie hatte von ihm getrunken und er auch von ihrem Blut, das nun in ihm floss.Widerwillig schüttelte sie die Erinnerungen daran ab.
" Ich werde gehen,sobald ich dies hier fertig hab. "
In seinem Blick lag kein Funke Erstaunen oder Überraschung, nur stilles Verständnis, ao als hätte er gewusst das sie gehen würde. Ja, er hatte geahnt,dass sie an einem Tag verschwunden sein würde, denn es lag nicht in ihrem Wesen sich lange zu binden geschweige denn an einem Ort zu bleiben. Der jenige, der sie Frau zu halten vermochte,musste wphl erst geboren werden,schoss es ihm mit einem
Lächeln voller Zuneigung durch den Kopf. Er hatte keine Wahl um ihrer beider Glück,als sie ziehen zu lassen.
" Wohin wirst du gehen? "
Bedrückt und schuldig blickte sie auf den Federhalter unter ihren Fingern. " Ich weiß noch nicht genau,aber ich nehme an nach Dallas. Dort regnet es nicht so " , suchte sie nach einer Ausflucht.
Erneut nickte er nur still,dann kniete er sich zu ihr,so dass er etwas unter ihr war,drehte ihr Gesicht zu sich und sah sie mit diesen warmen Augen an,die einem mit sanfter Gewalt den eigenen Willen aufzwingen konnte , sie konnte nicht umhin.lauschte seinen Worten und versenkte sie ihrem Herzen.
" Es ist nicht einfach ...", begann er mit einer engelsgleichen Stimme ; " ...aber du musst lernen , dass nichts daran falsch ist , Gefühle zu zeigen, sie halten uns am Leben. Das funktioniert aber nur, wenn du es auch zulässt. Du solltest so leben,als wären es deine letzten Stunden , vergiss die Unsterblichkeit, erst dann wirst du die Dinge erkennen, die du bereuen würdest, sie nicht getan zu haben. Leidenschaft hält uns lebendig und im Spiel zu verbrennen , ist Teil des Spaßes. Weißt du ,Leidenschaft lässt sich nur ungerne verdrängen,sie bringet Mauern zum Einstürzen,nimmt einem dem Boden unter den Füßen und kann dein Leben verändern. Also lass es zu und lebe. "
Während er sprch füllten sich ihre Augen mit Tränen,so dass es sie in den Arm nehmen musste, was es nur noch verschlimmerte, aber nach einer Viertelstunde hatte sie sich wieder Selbstbeherrschung gezwungen. Keiner der beiden verlor danach ein Wort darüber, denn es gab nichts zu sagen.
Nach einer Woche hatte sie die Schriften übersetzt und war gegangen ohne ein Wort, es gab auch keine Worte des Abschiedes. Sie hatte ihre Sachen genommen,zu denen er noch heimlich einen silbernen Anhänger im barocken Stil, auf den in filigranen Buchstaben in Latein die Worte: "memento in aeternitate" , hinzu gefügt hatte, und war zur Tür raus verschwunden.Er hatte sie nicht halten wollen. Auf seinem schweren Eichentisch hatte sie nur ein Stück Papier hinter lassen, weiß mit schwarzer Schrift, darauf stand in ordentlicher Handschrift auf englisch:
" Thank Thou for every single gift Thou offerd to mine "
Das war der einzige Abschied, den sie ausgesprochen hatten, denn im Grunde war es kein Abschied und es würde nie einen geben, denn auf eine stille,überirdische Weise waren sie mit einander verbunden,würden es immer sein. Sie würde die Erinnerung an ihn bewahren und bis zu seinem Tod bei ihm sein,solange sein Herz das Blut in einen Adern antrieb.
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BeitragThema: Re: eine blutige Vergangenheit   eine blutige Vergangenheit EmptyFr Jan 23 2009, 19:15

1925 Dallas

Ein blonder Mann von hohem Wuchs und mit breiten Schultern schlug eine verwitterte, glänzende lackuerte Holztür auf, die in das Innere einer Schenke führte. Quietschend gab die Tür nach und Licht fiel in den dunstigen Raum hinein. Rauch und beschwingte Musik schlug ihm entgegen. Die Lust roch nach süßem,abgestandenem Dunst - Drogen - und nach verschüttetem Alkohol. Als er eintrat , sah er hier und da einige wenige Männer an runden, dunklen Holztischen sitzen. Aber was sollte man erwarten, es war erst Mittag und hier befanden sich um diese Uhrzeit die verzweifelten Arbeitslosen und die Säufer, die ihr Leid in Alkohol konservierten. Der Händler entsparch eher dem Klischee eines Seemanns mit seinem blonden Haar, dem stoppeligen Kinn, seiner massigen Statur und dem wettergederbten Gesicht. Über einer seiner breiten Schultern trug er einen Sack mit Kleidung. Seit einer Woche nun hatte er Urlaub, denn die Geschäfte leifen wegen gehäuften Überfällen nicht mehr. Man hatte Angst um seine kostbare Ware und so zog er auf eigene Faust umher.
Zielstrebig machte er sich auf den Weg zur Bar, an der ein missgelaunter, dicklicher Mann in einer gefleckten Schürze stand und ihn unfreundlich anblickte. Mit einem lauten, dumpfen Aufprall ließ er den Seesack fallen und hockte sich auf einen der hohen Hocker an den ramponierten Tresen. Der Wirt raunte ihn an:
" Was darf's sein ? "
" Nen Scotch ! " , orderte den Mann mit rauer, tiefer Stimme.
Nur kurze Zeit später brachte ihm der Wirt ein erstaunlich sauber glänzendes Glas halb gefüllt mit dem hochprozentigen Getränk. Als er daran nippte, fühlte er mit dem Brennen in seiner Kehle eine Erleichterung und seufzte genüsslich auf. Erst nach mehreren dieser halbgefüllten Gläser fand er die Gelegenheit dazu sich im Raum umzusehen. Er entdeckte eine kleine Bühne am anderen Ende des Raumes. Ein Band aus 5 Mitgliedern stand davor, einige der Männer hielten ebenfalls alkoholische Getränke in Händen und nur Bassist und der Girarrist spielten noch ihre Instrumente. Eine fröhliche, beschwingte und konfuse Melodie erfüllte den Raum, an anderen Orten hätte man sie als obszön und vulgär bezeichnet, doch an Orten wie diesen gab es kaum Regeln. Er schaute auf die 1m hoche Bühne. Dort tanzten drei junge Mädchen, eine schöner als die andere.
Eine blauäugige Blondiene in rotem,wadenlangem Kleid, die andere: eine exotische grünäugige Schwarzhaarige in bodenlangem,cremefarbenen Kleid und die letzte war eine helläugige,blasse Rothaarige in einem knielangen, gerüschten Kleid. Alle drei lachten und scherzten mit der Band, wobei sie sich wild im Tanze drehten,ihre Röcke hochrafften und ihre langen Beine in verrucht scharzen Schrümpfen, deren Bänder und Halter zusehen waren, zeigten. Der Rothaarigen entging sein Blick nicht ,ungeniert erwiderte sie ihn; ein Versprechen lag in ihrem Blick, das Versprechen unanständige und sittenlose Dinge mit ihm zu treiben.
Er kannte solche Frauen nur zu Genüge, sie flirteten,lächelten einem zu, lockten und waren sehr leicht zu haben.
Der Händler beugte sich zum Wirt auf die rothaarige Frau weisend : " Ich will diese Frau ! "
Der Wirt bedeutete ihm : "Ich bin nicht für sie zuständig,den Preis müsst Ihr mit ihr klären. "
Daruf hin winkte er sie zu sich, obgleich sie bereits vorher das Begehr des Mannes gehört hatte, kam sie erst auf eine Anweisung. Mit einem leichten Gang und schwingenden Röcken trat sie selbstbewusst auf die Männer zu und blieb schweigend stehen.
" Herzchen, der Mann hier möchte mit dir reden. "
Alyssa sah den Neuankömmlind an, er schien stark und perfekt zu sein. Ohne Unschweife sprach sie ihn an :
" Wie kann ich Euch helfen ? " In der Zwischenzeit verdrückte sich der Wirt, denn was nun vorfallen würde,ging ihn nichts mehr an. Wo sich seine Tänzerinnen rumtrieben war ihm gleich, solange sie pünklich bei der Arbeit erschienen. Alyssa hakte sich bei ihm ein ihn mit sich ziehend, doch da erinnerte sie der Wirt mit eher besorgter als mit unfreundlicher Stimme :
" Mädchen, vergiss nicht heute Abend wieder pünktlich hier zu sein. " Er fragte sich immer wie sie er schaffte den Abend und die halbe Nacht durch zu tanzen und mit den anderen Mädels noch länger zu bleiben um sich zu amüsieren. Während die anderen irgendwann müde zusammen sanken, wirbelte sie herum, trank und spielte mit den Männern, von denen er sich sicher war, dass so einige bereits in ihrem Bett gelandet waren.
" Sicher doch rief ! " , rief Alyssa sich zu ihm umdrehend und lachend. Sie zog den Mann mit sich. Ihn in ihre Wohnung mit zu nehmen würde keine gute Idee sein und zu seiner Unterkunft zu gehen, würde zu viel Aufsehen erregen. Also zog sie ihn mit sich in eine der Seitengassen und stellte sich abwartend vor ihn .
" Nun, worüber wolltet Ihr mit mir reden ? " Sie wusste bereits, was er wollte, dazu brauchte sie noch nicht mal seinen lüsternen Ausdruck zu berachten. Und auch er entsprach ganz ihren Vorstellungen, keine Frau,keine Kinder,neu in der Stadt, niemand würde ihn bermissen.
Er antwortete nicht, seine Augen wanderten zu ihren in ein Mieder geschnürrten, blassen, runden Brüssten. Dann packten zwei starke Hände grob die Taille der Frau und pressten sie an die Wand, so dass alle Luft auf ihren Lungen wich. Alyssa konnte seine Raserei spüren, seine Ungeduld,seine Begierde und seine Hände, die ihren Chiffonrock hoch zerrten, seine Finger, die sich in ihre Schenkel bohrten. Seine Atem ging schneller. Mit einer Hand hiel er ihre Gelenke im Schraubstockgriff an die Wand über ihrem Kopf fest,die andere hielt den Rock und mit seinem Knie dränge er ihre Beine auseinander. Die Vampirin machte keine Versuche sich zu wehren, sie stand nur da und grinste ihn gehässig an. Seine Hand wanderte von ihrem Rock hinauf zum Mieder, das er ergriff, doch es war zu fest geschnürt als dass er es hätte aufreisen oder herunter zerren können. Grade als der raubeinige Händler sich nach dem Dolch in seinem ledernen Reisestiefel beugte verlor er ihr Gesicht aus den Augen. Es hatte ihn nur 2 Sekunden gekostet um es heraus zu fischen, doch das genügte. Seine Miene verzog sich zu einer angstvollen Fratze, denn er blickte nun nicht mehr in das Gesicht einer schönen Frau, sondern in das Gesicht eines Tieres auf der Jagd.Er stieß sich rapide von ihrem Leib weg, da eine unvorstellbare Angst sein Herz ergriff,eine Furcht ,wie er sie nie zuvor gekannt hatte. Er glaubte der leibhaftige Teufel stehe vor ihm und betete das erste Mal zu Gott um sein Seelenheil. Alyssa genoss die Situation,sie lauschte seinem rasenden Herz, sah die blanke Angst und spürte die Hitze, die sein großer Leib ausstrahlte. Als sie auf ihn zuging, wollte er schreien, doch wie der Blitz hatte sich die Szene gewendet. Alyssa hatte nun ihn an die Wand gedrängt, ihren Leib an den seinen gedrängt und mit ihrer Hand seinen Schrei erstickt.Sie stellte sich auf die Zehenspitzen um ihre Lippen ganz nah an sein Hals zu bringen. Ihr Atem war nicht mehr als ein süßer Hauch an seiner Kehle. Nein, sie wollte ihn nicht ! Sie wollte nur sein Blut ! Nur selten überkam sie das Verlangen nach Sex bei der Jahd und wenn, dann suchte sie sich den Mann aus.
" Es wird nicht weh tun " , wisperte sie an seiner Kehlr ,bevor sie ihre Fänge in seinem weichen Fleisch vergrub und die Wärme des Blutes auf ihrer Zunge schmeckte.
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BeitragThema: Re: eine blutige Vergangenheit   eine blutige Vergangenheit EmptyFr Jan 23 2009, 19:15

Melinda und Jared

In ihrem Appartement war alle Wände in einem sauberen Weiß gestrichen, die Räume waren alle groß und geräumig, wirkten fast schon etwas leer. Im Wohnzimmer war ein großer in die Wand integrierter Kamin um den schwarze Ledermöbel standen und in deren Mitte ein runder Glastisch. Der Tisch in der anders Raumhälfte war gedeckt mit weißen Tellern und hohen schlanken Gläsern.
Ein gute Köchin war Alyssa nicht grade, also hatte sie das Lieblingsgericht ihrer Freunde beim Asiaten bestellt und liefern lassen.
Nicht oft hatte die exzentrische, überdrehte Dämonin Freunde gehabt. Und Freunde, denen sie vertraut hatte schon gar nicht. Doch bereits an ihrem Einzug war plötzlich eine schöne junge, spanisch aussehende Frau in ihrer Tür mit einer Flasche Rotwein erschienen und hatte sie aufs Herzlichste willkommen geheißen. Zu Menschen baute sie nur ungern Beziehungen auf, weil sie sie immer so schnell verließen. Und wieso sollte man sich an einen von ihnen binden, wenn er einen sowieso bald wieder verließ. Doch mit ihrer offenen und warmen Art hatte Melinda sie in ihren Bann geschlagen, niemand konnte um hin diese Frau zu mögen, die das freundlichste und netteste Wesen, das Alyssa in ihrem bisherigen Dasein begegnet war. Umso trauriger würde dieser Abschied ausfallen. Eigentlich wollte Alyssa sie nicht verlassen, denn sie mochte Abende wie diese, wenn Melinda und ihr Freund Jared sie nach einem Arbeitstag besuchten, gemütlich am Tisch saßen und Anekdoten austauschten. Unter ihnen fühlte sie sich wie ein Mensch, wie alle anderen.
Und es war mal zu Abwechslung ein schönes Gefühl sich nicht verstecken und verstellen zu müssen, denn diese beiden kannten sie.
Bei einem abend wie diesem heute hatte sie ihnen auch eröffnet was sie war, bereit sich am nächsten Morgen auf die Suche nach einem neuen zu Hause zu machen, doch Das Paar hätte diese Nachricht besser verkraftet, als Alyssa auch nur zu träumen gewagt hatte.
Heute würde jedoch ein Abschied kommen müseen, die Gerüchte die um eine bestimmte Organisation erstanden und die aufkommende Unruhe unter den Dämonen machten ihr Sorgen. Alyssa kannte zwar nicht viele persönlich, doch ab und zu kamen auch einige Dänonen in der Bar vorbei in der Alyssa arbeitete und brachte neue Gerüchte mit.
Ihr Gefühl sagte ihr, dass sich etwas anbahnte und es würde etwas großes sein.
Also war es besser zu gehen und sich selbst dort umzuschauen, anstatt zu warten bis einmal jemand kam um nach ihr zu schauen und ihre Freunde unnötiger Gefahr auszusetzten.
Daher hatte Alyssa auch eine Reise geplant, von der sie nicht wusste, wie lange sie dauern würde.
Sie würde ihre Existenz dieses mal nicht komplett auslösen, denn vielleicht kam sie ja hier her zurück – zu ihren Freunde.
Der Abend sollte ein schön und gemütlich werden. Das Licht war gedämmt, nur einige Kerzen auf dem Esstisch und der Kamin spendeten Licht, das den Raum in ein warmes ,sattes Licht tauchte. Die Gläser waren gefüllt mit weißem Wein und die Teller mit exotisch riechenden Speisen.
Die Stimmung war gedrückt: Jared stocherte in seinem Essen herum und machte ein verdrießliches Gesicht, wobei Melinda Alyssa skeptisch musterte. Alyssa wusste, dass ihre Freundin sie durchschaut hatte.
Dann hielt Melinda es nicht mehr aus : „ Na schön, Süße, was hast du auf dem Herzen . Ich sehe dir an der Nasenspitze an, dass etwas nicht stimmt! Rück schon raus ! „
Alyssa schaute in ihr Glas, nahm noch einen Schluck und kratzte ihren Mut zusammen;
„ Ich werde bald abreisen „
Zu ersten Mal blickte Jared mit braunen Augen hoch, man sah ihm sein Erstauen an, doch er schwieg.
„ Wann ?“; fragte Melinda geknickt.
„ Übermorgen.“
„ Schön das wir das auch mal erfahren, und wann hattest du es vor uns zu sagen, wenn du schon weg wärst! „ sie war eindeutig wütend.
„ Nein!“, fauchte Alyssa etwas zu empört. „ Nein, ich wollte es euch heute sagen.
Hör zu, ich glaube, das braut sich was zusammen, etwas Großes und ich will nicht, dass ihr damit rein gezogen werdet. „
„ Geht es wieder um diesen Dämonenkram ?“ , fragte Melinda besänftigter und grinste verschmitzt !
Unwillkürlich musste Alyssa über sie lachen; „Ja, du hast es erfasst. Ich wollte keine großen Aufriss daraus machen. Ich komme auf jeden Fall wieder ,allerdings weiß ich nicht wie lange ich fort sein werde, darum wollte ich euch bitten, dass ihr auf diese Wohnung hier auspasst.“
„ Und du dachtest, so nett wie ich bin mache ich das bestimmt !“, warf ihr Mel sarkastisch vor.
„ Das hatte ich gehofft !“
„ Kann ich solange dein Kawasaki haben ?“,platzte Jared rein. Und die Freunde verfielen in Lachen Das war mal wieder typisch.
„ Ich bin noch nicht mal weg und der ! „, empörte sich Alyssa.
Melinda würde akzeptieren, dass sie ging, aber sie sah auch die Trauer in den feuchten Augen der Freundin verräterisch schimmern.

„ Es tut mir Leid“, flüsterte Alyssa,als Melinda und Jared sie spät in der Nacht verließen und sie die Freundin fest an sich drückte. „ Ich komme wieder, versprochen. So leicht werdet ihr mich nicht los!“ Tränen standen in ihren Augen, denn sie wusste selbst nicht wann und ob sie zurückkehren würde, aber zumindest hatte sie es sich mal vorgenommen.
„ Pass bloß auf deinen Hintern auf! Ich will ihn in einem Stück wieder bei mir wissen !“Melinda drückte ihr einen Kuss auf die Wange und trottete hinter Jared her.
Als sie auf die Straße traten drehte sie sich noch einmal um und winkte Alyssa traurig zu, Tränen kullerten über ihre Wange.
Und wie es Alyssa in diesem Augenblick Leid tat, aber seltsamerweise hatte sie das Bedürfnis zu gehen, auch wenn sie die beiden schrecklich vermissen würde.

Nur einen Tag später raste ihr Motorrad bereits durch die nassen Straßen New Yorks auf der Suche nach dem Unruheherd, den sie auch schon bald finden würde.
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BeitragThema: Re: eine blutige Vergangenheit   eine blutige Vergangenheit EmptyFr Jan 23 2009, 19:16

New York, heute

Erst eben waren die Reifen ihrer innig geliebten Kawasaki auf der nassen Strße zum stehen gekommen, dir die Vapmirin nur wenige Meter entfernt auf dem nächsten Parkplatz zurück gelassen hatte. Sie selbst war auf die Kaimauer zu gegangen und hatte sich darauf gesetzt, die Beine nach unten baumelnd. Sie befand sich am völlig anderen der Ende der Stadt und hatte den gesammten Weg mit vielen lästigen Ampeln,überflüssigen Verkehrsregeln und Kontrollören, die sie gekonnt hinter sich gelassen hatte , auf sich zu kommen um die letzten Strahlen der untergehenden Sonne zu betrachten, deren goldener Schein sich in ihrem rubinroten Haar spiegelte und erschrecken zu ihrer Alabasterhaut, sie schien so bleich wie ein Leinentuch.
Die zunehmend längeren Schatten modelierten ihre hohen Wangenknochen und betonten die Katzenaugen und ihre kirschroten Lippen. Bewegunglos in ihrer Schönheit saß sie einfach nur da und sterrte der Sonne entgegen. Es war eine frühe Dämmerung, dennoch nicht minder schön. Der Himmel verfärbte sich zuerst in ein volles,dunkles Gelb, das langsam in ein blutiges rot, ein sattes Violett und schließlich in einem düsteren Königsbalu mündete. Ein lauer, salziger Wind begann von der See her zuwehen und verfing sich in ihrem Haar, spielte darin mit einigen ihrer Strähenen und stich ihr sanft und schwer übers Gesicht.
Unter sich konnte sie die Schiffe sehen, die für diesen Abend anlegten; reges Treiben herrschte dort unten: Frachten wurden entladen und wieder beladen.
Die schöne Frau seufzte. Sie be´neidete diese Menschen, denn im Gegensatz zu ihr waren sie sterblich und die meißten von ihnen schienen sich dessen bewusst zu sein und genossen die Zeit ihres Lebens. Aber Alyssa hatte vergessen , wie das ging im Angesicht der Ewigkeit ! Sie lebte schon lange, viel zu lange um sich an alles erinnern zu können. Und was brachte einem die Ewigkeit, wenn das Leben keinen Sinn mehr zu haben schien. Wenn man müde war... Wenn man niemanden hatte, der bei einem lag, der einem zum Lachen brachte.
Sie blicke zu den Sternen empor,die silbern am Himmel funkelten, wunderschön.
Sie selbst war wie eben diese Stren, sie war kalt - oder vielleicht erkaltet - weit weg vom Leben, sie schaute nur darauf hinab. Wie gerne wollte sie wieder etwas fühlen. Sie fühlte sich nur wirklich lebendig, wenn sie im Kampf gegen irgendjemanden tobte, wenn ihr Körper nach einem anderen verlangte, wenn Alkohol und Musik durch ihren Körper jagten.
Aber sie wollte nicht auf diese Weise spüren, sie wollte wieder leben.
Es war nicht so, dass ihr alles gleichgültig war, nein, aber die Welt schien ihr abgestumpf, sinnfrei, verwirrend.
Vielleicht war es ein Fehler gewesen Melind und Jared zu verlassen, aber nun war sie hier und sie würde nicht eher gehen, bevor sie heraufand, was hier vor sich ging. Sie schob das Argument vor, dass sie ihre Freunde nicht mit hinein ziehen wollte, dass traf jedoch nur zum Teil zu, doch die anderen Gründe wollte sie sich nicht eingestehen. Obgleich die Neugierde in ihr immer selbstzerstörend stark war, so trien die Langeweile sie an ;ihr Körper lechtzte nach Kampf, nach Krieg, nach Leben und Tod,das ihr Blut in Wallung brachte, ihr Herz höher schlagen und sie ihr Leben im Hinblick auf den Verlust spüren ließ. Sie verschloss gekonnt die Augen davor, dass sie im Inneren doch ein blutsüchtiger Vampir, ein Pragmatist und Soziopat war. Sie betete darum, dass es für sie eine Erlösung geben würde...
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