Eine interessante Begegnung

Sheila merkte sofort, das er ihren Schreck nicht erwartet hatte und sofort tat es ihr Leid. Sie wollte damit weder sagen, dass sie ihn abstoßend, oder gruselig (wäre ja auch zu makaber, bei dem was sie war) fand. Sie war einfach nur erstaunt, wie dieser Mann Fünfhundert Jahre alt sein konnte. Er sah so jung aus. Das passte einfach nicht zusammen. Genau das erklärte sie auch, denn sie wollte keine Missverständnisse. So etwas war immer schlecht. Und das könnte am Ende dazu führen, dass sie ihren Sex nicht bekam. Und gute Güte, sie war so ausgehungert. Dann kam er auf das Thema Rabe zurück. Kastrillo? Ein Freund? Nur über ihre verbrannte Leiche. Niemals würde sie sich mit dieser verrückten Krähe einlassen. Ein leises lachen begleitete ihre Worte als sie sagte:

"Mein Lieber James. Kastrillo und ich werden nie Freunde werden. Er ist ein verrücktes Federvieh, das meine Reste vertilgt. Du siehst seinen Flügel? Das war ich, weil er zu vorschnell und frech wurde."

Ein schelmisches Grinsen huschte über ihre Züge. Ja, seitdem war der gute Vogel ihr ausgewichen. Dann hörte sie ihm allerdings weiter zu und musste schmunzeln. Natürlich. Selbst wenn er Wolfsgestalt annehmen würde. Er würde nie die Kraft, den Willen, die Logik und die Instinkte erhalten. Das konnte er einfach nicht. Alleine schon, weil er von menschlicher Geburt war. Doch das würde sie ihm nicht unter die Nase reiben, er wusste es wahrscheinlich selber. Sie würde nicht damit fertig werden, sich zwar verwandeln zu können, aber nicht so zu sein,. Wozu sollte sie denn dann die Gestalt annehmen? Pfft. Und ihre Hobbies? Hmm.

"Nun. Wie gesagt, ich lese gerne, verdrehe hilflosen Männern den Kopf und ich mache gerne meinen Haushalt. Es macht mir Spaß."

Bei dem Part mit den Männern hatte sie ihm leicht zugezwinkert, doch der Rest war ihr vollkommener Ernst. Sie liebte das lesen und sie machte auch gerne ihren Haushalt. Doch dann sah sie wieder gerade aus und sah das 'Bouley' Von außen wirkte es rustikal und sehr alt. Das gefiehl ihr sehr. Sie mochte es alt und rustikal.

James war erleichtert, als Sheila das Missverständnis zwischen ihnen richtig stellte, sie war also nur erstaunt über sein Alter, weiter nichts. Mit leisem Lachen sprach sie von dem Raben, der anscheinend wirklich ein Aas war und sich über die von ihr zurück gelassenen Reste her machte.Seine zerrissenen Flügel hatte James gesehen,was wohl Sheilas Warnung für sein freches Verhalten war.Doch ihre Worte gabe ihm einen erneuten Angriffspunkt, er tauche also immer dort auf, wo er Frischfleisch witterte ! Ein genüssliches Grinsen erschien auf seinen Zügen und er zog eine Augenbrauen nach oben :

" Dann nehme ich an, er wartet darauf, dass ich verspiest werde und sich drauf zu stürzen, was davon übrig bleibt ?! "

Es war eine Feststellung, keine Frage. Er sah das genüssliche Schmunzeln auf ihrem Gesicht und erkannte darin einen Ausdruck von Überlegenheit. Auch seinerseits huschte ein Schmunzeln über sein Gesicht, das dem zufriedenen Ausdruck eines Katers glich, die grade einen köstlichen Kanarienvogel verspiest hatte. Auf ein Kräftemessen mit ihr würde er sich unter diesen Unständen nicht gerne einlassen. Denn zum einen unterschätze er ihreFähigkeiten und überschätzte vielleicht die seinen, zum anderen gab es hier zu viele Zuschauer. Zu gerne hätte er ihr gezeigt, wie viel Kraft, Ausdauer und Überlegung in diesem Körper steckte. Du denkst grade wie ein Schuljunge, fuhr es durch seine Gedanken und er schon diesen jugendlichen Eifer, der nicht zu ihm passte , bei Seite und entschloss sich beim späteren Verlauf der Nacht darauf zurück zu kommen. Gespannt lauschte er ihrer Stimme. Ihre letzte Bemerkung, die sich auf den Haushalt bezog, überraschte James.

" Das mit den hilflosen Männern passt ja ", konnterte er auf Zwinkern hin und furh dann unverblühmt fort : " Ohne an alten Vorurteilen verhaften zu wollen, siehst du nicht grade wie eine Frau, die brav zu Hause putze und kochte, aus. "

Er wollte sie nicht beleidigen, aber das erste was ihm einfiel, wenn er sie sah , war nicht der Haushalt sondern das aufregende Nachtleben.Mittlerweile waren sie am Eingang angelangt. Anstatt den gewöhnlichen Eingang zunehemn, steuerte Jamed auf den Seitenengang, der ohne Umwege zum Bereich im zweiten Stock führte, zu. Er öffnete Sheila die Tür und leiß sie - ihr dicht folgend - eintrten. Sogleich strömte ihnen das Rauschen gedämmter Unterhaltungen und weiche Jazzmusik entgegen. Unverkennbar vermische sich der Duft vom Kerzenrauch mit exotisches Kräutern und dezentem Parfüm. Angenehme Wärme begegnete ihnen und lud dazu ein, der gewundenen Treppe hinauf zu folgen. James deutete ihr mit einer Handbewegung an, voran zu gehen, wie es sich gehörte.

Mit eigener Erleichterung, spürte Sheila wie James sich wieder entspannte. Es wäre zu dumm gewesen, wenn sie dieses Missverständnis nicht aus dem Weg geräumt hätte. Wieder wanderte der Blick der Wölfin zu dem Raben hoch, der mit spöttischem Blick zu ihnen herabsah. Er konnte es nicht lassen. Er war lautlos zurückgekommen und beobachtete James mit einem lüsternen Blick. Sheila knurrte leise. Der Rabe sollte seine Flügel von ihm lassen. Sie hatte nicht vor, ihn zu töten. Bei James' Feststellung musste sie breit grinsen. Er hatte das wesentliche auf den Punkt gebracht. Sie zwinkerte kurz, behielt ihren Kommentar jedoch für sich. Immerhin hatte er es festgestellt, es war keine Frage gewesen und wieso ihm etwas sagen, dass er selber wusste ? Dann grinste sie wieder. Ohne an Vorurteile festhalten zu wollen ? Ah ja.

"Nun ja, mein Lieber... Ich sehe villeicht nicht wie eine typische Hausfrau aus, aber ich bin eine. Das glaub mir mal. Mit Leib und Seele. Damals musste ich für meine Kinder..."

Erschrocken brach sie ab. Ihre Kinder. Bei dem Gedanken zog sich ihr Herz zusammen und ihr wurde flau im Magen. Sie vermisste ihre beiden Kleinen. Doch dann schob sie die Gedanken beiseite. Sie wollte James nicht belästigen und sie wollte auch nicht über dieses Thema reden. Kurz wandte sie den Blick ab und schluckte ein paar Tränen runter. Sie folgte ihm nunmehr schweigend einen Eingang hinauf und lief durch die Tür, die er ihr aufhielt. Und schon wurden ihre Sinne überflutet. Es gab Jazz Muski, Menschen unterhielten sich, wobei unmöglich alle Menschen waren, das erkannte sie sofort, an den verschiedenen Gerüchen in der Luft und dann waren da Kerzen und Pflanzen. Und Es war warm. Genau der richtige Einstieg für eine heiße Nacht. Auf seinen Wink hin, begann Sheila die breite Treppe hoch zu steigen.

Sheila zog es vor auf seinen Komentar nicht zu antworten, aber ihr Lächeln und Zwinckern verrieten ihm, dass sie ihn vorerst nicht verspeisen wollte,sondern auf einen gemütlichen Abend aus war. Die Stimmung schien sich zulockern und die beiden wurden vertrauter mit einander. Dennoch entging ihm das Knurren,mit dem sie den lauernden,aufsässigen Raben bedachte nicht. Der sich wohl nur kurz rügen lassen würde, bevor er zu Tagesordnung überging.Er überließ den nervtötenden Vogel sich selbst ohne ihm weitere Beachtung zu schenken. So kehrten seine Gedanken zu der Vorwegnahme seiner Vorurteile, die sie - wie erwartet - zum Grinsen brachten, in das der Brite miteinstimmte, zurück. Der Blick mit dem er sie betrachtete war anzüglich und zweideutig, ohne jedoch sexistisch zu sein,er war einfach nur auf die Antwort gespannt, die auch sogleich folgte. Sie schien sich mehr als nur zu begeistern für das häusliche Dasein, was er ihr im Grunde niemals verübeln würde, denn es lag im Wesen der Frauen ein Haus und Hein, ein erfülltes Leben herbei zu sehnen, mehr noch als in dem der Männer. Da sie von ihren Kindern begann ,aber mitten im Satz abbrach, wischte sie das Lächeln mit einem Schlag aus seinem Gesicht. Er war nicht wie viele Männer abgeschreckt von dem Gedanken an Kinder, sondern überrumpelt, denn diese Frau hier war vollkommen anders als ihr Äußeres vermuten ließ. Jeder Mann hätte in ihr etwas anderes gesehen als eine Mutter und Hausfrau. Dass sie eine gute Mutter war, daran wagte er nicht zu zweifeln, allein die Trauer in ihrem Gesicht bei der Erinnerung an ihre Kinder, war ein Beweis dafür.Es waren die Gefühle einer leibenden Mutter. Er war überrascht, fühlte in diesem Moment aber mit ihr, wenn er das ganze Ausmaß ihrer Gefühle auch nie würde so erleben können. Er hätte gerne etwas tröstliches gesagt, sein Taktgefühl gebot ihm darüber zu schweigen um nicht noch mehr Wunden auf zu reißen, denn sie selbst schien nicht darüber reden zu wollen,was der abgewandte Blick andeutete. Die Tränen in ihrem Gesicht sah er nicht, aber das musste er auch nicht um zu sehen wie nahe es ihr ging. Stattdessen ergriff er ihr Hand und drückte sie leicht, seine Finger schlangen sich warm um die ihrem und er hoffte, ihr wenigstens etwas Trost und Stärke geben zu können, während sie seiner Aufforderung die Treppe hinauf zusteigen folgte.
Oben angelangt legte er seine Hände um ihre Schultern und drehte sie sich im Schatten der Eingangsarkade zu sich um. Zwei Finger unter ihr Kinn gelegt, zwang er sie sanf zu ihm auf zu blicken und begegnete ihrem Blick mit Wärem und Verständnis. Seine Stimme war leise,nicht mehr als ein leises,weiches Murmeld, dass nur für sie gedacht war:

" Wenn du nicht möchtest, können wir gehen und ich bringe dich stattdessen nach Hause. "

Doch da kam bereits ein eifriger Kellner angerannt um sie zu ihrem Tisch zu geleiten. James ignorierte den jungen Mann ohne Weiteres und wartete darauf, wie sie sich entscheiden würde.Er hoffte sie würde bleiben, aber wenn nicht, hätte er es auch akzeptiert und verstanden, denn ihn gingen verschiedenen Theorien durch den Kopf, was ihre Kinder betraf...

Nun stand sie da und sah sich in diesem nicht gerade großen, aber wunderschönen Raum um. Anscheinend war diese Etage nur für bestimmte Leute. Hm. Das war wirklich eine Ehre, wenn sie hier rein durfte. Trotz ihrer nun stark getrübten Stimmung, drehte sie sich um und warf James ein Lächeln zu. Sie schluckte einmal schwer, denn wieder kamen ihr die Bilder ihrer Kinder in den Kopf und die Grausamkeit ihres Ex Mannes. So etwas würde nie wieder passieren. Nie wieder würde sie so schwach sein. Das schwor sie sich damals und das schwor sie sich auch in dieser Sekunde wieder. Dann schüttelte sie unmerklich den Kopf. Sie würde noch den ganzen Abend verderben. Und das war das letzte was sie wollte. Sie sah James seine Überraschung an. Ja, sie sah wirklich nicht aus wie eine Hausfrau. Geschweige denn wie eine zweifache Mutter. Sie wandte sich wieder halb dem Raum zu und sah sich um. So viele Leute waren hier. Sie konnte sogar einige Bekannte Werwölfe ausmachen. Und wenn sie sich nicht irrte, war das dort hinten Mike, der exzentrische Vampir. In dem Moment merkte sie, wie sie herumgedreht wurde. Ein wenig überrascht registrierte sie die Finger an ihrem Kinn und die leichte Hebung ihres Kopfes. Erstaunt sah sie James in die Augen. Auf seine Worte hin, lächelte sie ihn an. Nach Hause gehen ? Jetzt wo der Abend gerade erst angefangen hatte ? Lächelnd schüttelte sie den Kopf.

“Nein, dass ist nicht nötig. Jetzt sind wir hier und jetzt werden wir auch hier essen. Wäre doch zu schade, diese Möglichkeit ein neues Restaurante auszuprobieren, einfach ungenutzt zu lassen.”

Sie wandte sich dem Kellner zu, der soeben neben ihnen zum stehen gekommen war und sie nun erwartungsvoll anblickte. Sie schenkte ihm ein umwerfendes Lächeln und dieser war sofort hin und weg. Interessant. Man hatte Menschen als Bedienung, aber Gäste, die mehr als außergewöhnlich waren. Sie nannte dem Kellner einige Details und sofort bekamen sie den besten Tisch im Haus. Ach ja. Es hatte Vorteile unbeschreiblich auf Menschen zu wirken.

Nach einem schweifenden Blick in den Saal schenkte sie ihm ein Lächeln, das vermutlich heiß,dass der Abend nicht bereits hier enden würde, trotz ihrer trüben Stimmung. Mit Erstaunen nahm sie seine Geste war, erwiderte aber seinen Blick. Ihre Augen waren so warm und einladent,stellte er erneut fest. Diese Wärme und der satte Braunton überraschten ihn immer wieder aufs Neue. Wie gebannt schaute er hinein und konnte sich plötzlich vorstellen, wie diese Wärme, die sie in sich trug, bestimmt auch Kindern zu Teil geworden war. Aber auch Stärke und Mut stand deutlich darin. Er hatte sich nie nach einem Zuhause gesehnt,ihre Augen jedoch ververleiten jedoch zu diesem Gedanken an Geborgenheit und Wärem. Eine seltsame Frau,befand er,denn sie weckte in ihm Verhaltensweisen und Sehnsüchte,von denen er nicht gedacht hatte,dass es sie noch gäbe.
Lächelnd verneinte sie sein Angebot mit der Begründung,man müsse ein neues Restaurant ausprobieren,wenn man hier war. Mit einem Nicken nahm er ihre Entgegnung an, er hatte es wenigstens angeboten, suchte er nach einer Ausrede. Sie bestimmt stark genug, aber zur Zeit wirkte sie verletzlich und zerbrechlich und es verstieß gegen seine Grundsätz die Schwäche einer Frau auszunutzen. Aber im nächsten Moment gelang es ihr diesen Eindruck fast zuverscheuchen, denn das unwerfende Lächeln, das sie dem Kellner schnekte,sprch eine andere Sprache und gehörte nicht länger der berletzlich anmutenden Frau sondern einer Herzensbrecherin. Nach nur wenigen Anweisungen führte der Kellner sie zu dem besten ,freien Tisch. Als James ihr den Stuhl zurecht rücken wollte, kam ihm der junge Mann zuvor,schob den Stuhl vom Tisch weg, so dass sie sich setzten konnte. Mit hoch gezogenen Augenbrauen und einem wissenden Grinsen dachte er: ein zweiter Natha also. Ein Wunder, dass er nicht sabberte,das hätte James auch nicht überrascht, also nahm auch er Platz, das Grinsen nach wie vor im Gesicht,doch diesmal wandte er sich wieder an Sheila und betrachtete sie damit.

" Den Männer den Kopf verdrehen,sagte ich schon. Aber sag mal, findest du es denn nicht unfair so gut auszusehen, die armen Trottel können sich doch noch nicht einmal wehren ! ", neckte er.

Während sie also hier saßen, ließ er unauffällig seinen Blick durch den Raum schweifen und stellte fest, dass sich unter den Gästen wie immer nicht nur Menschen befanden,ebenso zwei Werwölfe,wenn er richtig schloss und ein Mann mit ungesund bleicher Haut und eleganten Gebahren: ein Vampir, den er noch nicht kannte. Einer der Werwölfe war ihm vertraut.Da meldete sich auch der Kellner zu Wort, anscheinend hatte er sich aus seiner Starre befreit;

" Was kann ich Ihnen zu trinken bringen ? "

Fragend sah er Sheila an und ließ ihr somit den Vortritt.

Sie folgte dem Kellner, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Zu sehr war sie damit beschäftigt, ihre Umgebung ab zu suchen. Vielleicht waren ja noch mehr Bekannte hier. Nein. Kein weiteres bekanntes Gesicht. Aber Mike hatte sie gesehen und hob nun wild winkend die Hand. Gott, dieser Kerl war wirklich alles andere, als Hell im Kopf. Sie warf ihm ein liebenswertes Lächeln zu, was ihn beruhigte. Normalerweise verstand sie sich ausgesprochen schlecht mit den Vampiren, aber wie man an Mike sah, gab es auch Ausnahmen. Und der Kerl war einfach erste Sahne, wenn man wirklich feiern wollte. Am besten, freien Tisch angelangt, wollte James ihr den Stuhl zurecht rücken, aber anscheinend war der Kellner schneller als er. Sie warf ihm einen entschuldigenden Blich zu und tätschelte dem Kellner dann die Hand, was dieser mit einem dümmlichen Grinsen annahm. Innerlich seufzte die Schwarze entnervt auf. Warum musste sie nur solch einen Charme haben ? Manchmal war es wirklich eine Last. Auf James’ Worte hin, musste sie leise Lachen.

“Ja, manchmal ist es wirklich lästig solch einen Charme zu besitzen, aber er ist durchaus auch von Vorteil. Immerhin gehorchen mir die ‘armen Trottel’ dann aufs Wort.”

Sie grinste weiter, doch dann war der Junge wieder da aus seiner Starre und fragte, was sie denn trinken wollen. Sie nannte ihm einen Ginger Ale und schaute sich dann weiter im Raum um, während James seine Bestellung aufgab. Als sie sah, wer eben in dieser Sekunde durch den kleinen Eingang trat, blieb ihr beinahe die Spucke weg und Zorn kochte in ihr hoch. Das war die neueste Eroberung ihres Ex - Mannes Corvin. Liliana die kleine Schlange. Sie war die Erste gewesen, die sich Corvin an den Hals geworfen hatte, nachdem die Ehe vorbei war. Und sie war es auch gewesen, die ihre Kinder… Ein zorniges Knurren entrang sich ihr, noch bevor sie zu Ende denken konnte. Sie hasste dieses kleine Flittchen. Sie war eine von den Fähen, die sich für etwas besseres hielten. Doch als sie zum Eingang schaute um, wie erwartet, Corvin zu sehen, trat ein ganz anderer mit ihr hindurch. Doch sie kannte ihn nicht. Hatte sie ihren Ex etwa verlassen. Ein selbstgefälliges Grinsen schlich sich auf ihre Lippen. Aaah. Das war ja schön.

Aus den Augenwinkeln hatte James den Vampir im Auge behalten, der ihm zuerst aufgefallen war. Nun hatte der Besagte angefangen wie blöde und irrsinnig Sheila zu zu winken, es sollte wohl so etwas wie ein Begrüßungsritual sein. Allerdings ähnelten es eher einem Ausdruckstanz oder wo möglich einem Regentanz der Naturvölker, vergnügte sich James sadistische Seite. Der hatte doch nicht mehr alle Schrauben beisammen ! Ob Sheilas liebenswertes Lächeln aufrichtig war oder aus Mitleid stammte wäre eine berechtigte Frage gewesen. Auf jeden Fall der der Vampir alles andere als gefährlich, naja , vielleicht durch die eigene Tollpatschigkeit aber er war nicht abgrundtief böse.Nach dem sie Platz genommen hatten entschuldigte sich Sheila mit einem Blick, der alles ausdrückte, für das Verhalten des Kellners, was seiner Auffassung nach garnicht notwendig war. Erst als sie ihre Hand auf die des jugen Kellners legte und anfing ihn zu tätscheln riss sie ihn aus seiner Trance und bestellte anschließend einen Ginger Ale. Er selbst bestellte eine Margarita und trug dem Kellner auf ihnen noch eine Flasche Wasser zu bringen. Sein Komentar brachte sie zum Lachen:
“Ja, manchmal ist es wirklich lästig solch einen Charme zu besitzen, aber er ist durchaus auch von Vorteil. Immerhin gehorchen mir die ‘armen Trottel’ dann aufs Wort.”

Mit geneigtem Kopf blickte er sich von unten her an mit dem typischen,anziehenden Grinsen und dem leisen,heiseren Schurren in der Stimme.

" Das glaube ich dir aufs Wort,es bestimmt ab und an einfacher durchs Leben zu gehen. Gibt es auch Ausnahmen,die deinem Charme bisher nicht erlegen sind ? "

,es war eine rethorische Frage.Aber ihre Aufmerksamkeit galt ihm nicht mehr,stattdessen war ihr Blick an ihm vorbei zum Eingang gegangen. Ihr zorniges Knurren ließ ihn aufhorchen und sich umwenden,dort hin, wo auch ihr Blick nun hing. Eine hübsche Frau, die ein Stück kleiner war als Sheila, in einen Pelzmantel gehüllt mit kokettem Bebahren betrat den Raum.Ein Mann folgte ihr unmittelbar. Sie war ohne Zweifel ganz hübsch, aber ihre Augen funkelten wie die einer gierigen Ratte. Ihr Erscheinen brachte seine Begleitung scheinbar aus der Fassung; Sheilas Gesichtsausdruck zeigte nur Hass und Wut. James nahm sich die Freiheit über den Tisch nach ihrer Hand zu greifen und sachte die Finger darum zulegen, denn er wollte ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich richten um sie von der anderen Frau abzulenken. Als ein selbstgefälliges Grinsen auf ihrem Gesicht erschien,sprach er sie an.

" Freunde von dir ? "

Mit belustigtem Lächeln deutete er zunächst auf den Vampir, der sich inzwischen beruhigt hatte,wahrscheinlich weil Sheila ihn liegen ließ. Anschließend deutete er auf die Frau und den Mann.

" Mein Angebot steht noch. Wenn dir die Gesellschaft nicht passt können wir gehen. Es gibt genügend Restaurents hier."
Ihre Hand hatte er noch immer nicht losgelassen und sah sie beunruhigt an.

Sheila legte ihren Kopf leicht zur Seite und dachte scheinbar angestrengt nach. Hatte schon jemand ihrem Charme wider standen ? Ja. Raffael hatte wider standen. Und er war auch bisher der einzige gewesen. Und das hatte der Schwarzen damals einen harten Schlag versetzt. Doch nun gut. Das tat jetzt nichts zur Sache. Sie lächelte James an und teilte ihm mit, dass es bisher erst einen einzigen Mann gab, der ihr wider standen hatte. Doch dann war sie in eben diese Errinnerungen an Corvin, Liliana und ihre Kinder eingetaucht. Nur schwach nahm sie wahr, dass James ihre Hand nahm. Doch dann sprach er sie an und das Grinsen wischte von ihren Lippen. Ernst sah sie ihren Gegenüber an.

"Nein. Liliana ist bestimmt keine Freundin von mir. Diese hinterlistige, kleine Schlange hat mir meinen Ex-Mann weggeschnappt. Und noch viel schlimmeres... Aber na ja. Ich sollte wohl froh sein, dass ich Corvin los bin !"

Doch nun beschlich wieder das charmante Lächeln ihre Lippen. Freundlich teilte sie ihm mit, dass sie nicht daran dachte, von hier weg zu gehen, nur, weil dieses verdammte Biest hier war. Leicht verschränkte sie ihre Finger mit seinen. Den Abend mussten sie doch genießen, oder ? Sie warf noch einen kurzen Blick, auf die in einen Pelzmantel gehüllte Gestalt. Wenn das nicht makaber war. Hatte sie nicht genug eigen Fell, dass sie schon andere Tiere dafür töten musste ? Dann wandte sie sich noch einmal kurz Mike zu, der sie die ganze Zeit über nicht aus den Augen ließ. Nie wieder. Nie wieder würde sie sich einem gestörten Vampir hingeben, nur weil er im Umkreis von 20km der einzige Kandidat war. Sie zwinkerte ihm kurz zu und sah sich dann weiter um. John und Bridget waren ruhig, sahen sie aber auch ab und zu an. Hm. Sie mochte die beiden sehr. Immerhin waren sie entfernte Verwandte. Doch dann wandte sie sich mit einem strahlendem Lächeln im Gesicht wieder James zu.

Mit zur Seite geneigtem Haupt blickte sheila nachdenklich in die Runde, es eah so aus als dachte sie angestrengt darüber nach, ob es wirklich jemaden gegeben hatte, der ihr widerstaden hatte, oder sie versuchte sich zumindest daran zu einnern. Erkenntnis huschte über ihr Gesicht, als sie sich an jenen Mann erinnerte und es ihm auch aufrichtig mitteilte. Ebenso schien diese aufgetaktelte " Dame " keine Freundin von ihr zu sein, ganz im Gegenteil verband ein sehr dunkler Teil der Vergangenheit ihre beiden Schicksale mit einander, wie James aus ihrer Mimik und ihrer Antwort schloss. Sie meinte froh darüber zu sein, ihn los zu sein, aber so wirklich glauben wollte James ihr doch nicht, denn es schien sie doch sehr getroffen zu haben und würde sie möglicherweise nicht mehr so schnell los lassen. Auch das leise,charmante Lächeln auf ihre Lippen überzeugte ihn nicht vom Gegenteil. Er grinste sie spöttisch an.

" Naja, wenn ihr Begleiter dein Ex-Mann war, ist aut alle Fälle besser so ! Außerdem,wenn es nicht so wäre, könnte ich jetzt nicht hier mit dir sitzen und in dieser Hinsicht bin ich egoistisch."

Sie wollte diesen beiden Neuankömmligen dennoch tapfer begegnen und sich den Abend nich vermiesen lassen, wodurch sie ihren Mut,ihre Mässigung, Selbstkontrolle demonstrierte, was er sehr bewunderte. Zur Untermauerung ihrer Aussage verschränkte sie ihre Finger mit seinen, die sie nur gerne willkommen hießen.Ihre Haut war ebenso warm wie die seine und ihre schlangen Finger waren zierlich und lagen angenehm auf seiner Haut.Sachte legte er seinen Daumen auf ihren Handrücken und streichelte sie.Zunächst ließ sie den Blick in Raum schweifen,betrachtete den verwirrten, ausdrucksvollen Vampir,winkte ihm flüchtig zu und ließ ihren Blick weiter schweifen zu den beiden Werwölfen, von denen er nur John kannte. Es war unschwer zu erkennen, dass sie seine Partnerin (?) war und anscheinend kannte auch Sheila sie, wenn er ihren Blickkontakt richtig zu deuten wusste.Strahlend lächelnd kehrte ihr Blick zu ihm zurück, bevor seine Sicht gekonnt verdeckt wurde, als der übereifrige Kellner mit ihrem Getränken ankam und sie servierte, na ja, jedenfalls an die schöne Frau James gegenüber.Kaum als das Glas vor der Werwölfin auf dem Tisch stand, verfiel der junge Mann wieder in seine Trance, woraufhin James nur verdrießlich das Gesicht verzog. Charme und Anziehung waren ja eine Sache, Selbstbeherrschung und Kontenance eine andere, der Kellner war jedoch zu jung um etwas von beiden zu kennen. Das reichte ! Er räusperte sich,so dass auch der Junge auch seinem Tagtraum gerissen wurde.

" Wären Sie vielleicht so freundlich ? ",

er nickte in Richtung seiner Margarita und bekam den Drink auch endlich. Dafür hatte der besagte aber die Speisekarte vergessen, die er nun zu hole eilte. Entnervt seufzte er auf und verdrehte die Augen, was er in einer anderen Situation nicht gemacht hätte, sich jedoch in dieser Situation Sheila gegenüber erlaubte. Schließlich ergriff er mit einer Hand -ohne die anderen von Sheilas Fingern zu lösen -sein Glas und hob es an, in der Absicht ihr zu zu prosten.

" Nun, wie wäre es denn wenn wir auf eine bessere Zukunft anstoßen ? "

Ein leichtes leuchten durchfloss die dunklen Augen der Schwarzen, als sie die Worte ihres Begleiters vernahm. Sie schenkte Liliana noch einen letzten Blick und diese erwiederte ihn eben in dieser Sekunde. Zufrieden betrachtete Sheila, wie ein ernsthafter Schock sich in den Zügen der kühnen Blonden zeigte, doch dann wurde der erschrockene Augenblick sofort zu einerm hämischen Grinsen. Mit hochgezogener Augenbraue konnte die Schwarze beobachten, wie Liliana ihrem Begleiter den Arm um den Nacken schlang und ihm einen Kuss auf die Lippen hauchte. Beinahe hätte Sheila gelacht. Das war doch nicht ihr Ernst, oder ? Als wenn es Sheila nach vier Jahren noch etwas ausmachen würde dieses Weibsstück beim knutschen zu sehen. Sie schenkte ihr ein betont freundliches Lächeln, bevor sie sich wieder an James wandte.

"Nein. Das, mein Lieber, war zwar die Flamme meines Ex-Mannes, allerdings war der Mann nicht Corvin. Sie hurt wieder herum. Das ist typisch für sie."

Sie grinste hämisch und würdigte dem bloden Flittchen keines Blickes mehr. Wäre noch schöner, wenn sie sich jetzt den Abernd würde versauen lassen. Doch dann tauchte der Kellner auf, um ihnen ihre Getränke zu bringen. Diesmal ignorierte sie den jungen Kellner, denn sie hatte keine Lust mehr angegafft zu werden, wie ein Zirkusäffchen. Als der Junge dann allerdings doch ins träumen geriet, verzog Sheila genervt das Gesicht, grinste jedoch sogleich wieder, als James ihn bat, dass er doch sein Getränk bekommen könnte. Sie schnaubte noch viel amüsierter, als der Knabe dann auch noch losrannte, um die vergessenen Speisekarten zu besorgen. Sie nannte dem Kellner ohne einen Blick in die Karte was sie wollte. Nackensteak. Blutig. Dann nahm James sein Glas und hob es an. Nach dem Trinkspruch stieß Sheila mit ihm an und lächelte leicht. Sie erwiederte den Spruch zwinkernd und nahm einen winzigen Schluck, James nicht aus den Augen lassend.

Ein letztes hämischen Grinsen Sheilas in Richtung der Blondine, die grade dabei war ihren Begleiter abzuschlecken,zerstreute James Zweifel. Er würde das Thema einfach fallen lassen, war wohl besser so für alle Anwesenden. Um so erleichterter war er, als die Werwölfin ihm mitteilte, dass es sich bei dem Begleiter der Blonden nicht um ihren Ex handelte. Allerdings reif der Name ihres Ex-mannes etwas bei ihm aus. Corvin. Er hatte diesen Namen bereits flüchtig gehört, bloß der Zusammenhang fiel ihm nicht merh ein.
Anfänglich mit entnervter Mine betrachtete die junge Frau den nachlässigen Kellner um ihn dann mit spöttelndem Grinsen und Ignoranz zu strafen. Seine Zerstreutheit entrang ihr ein amüsiertes Schnauben. Ohne jedoch auf die vergessene Karte zu warten, als der Kellner grade losrennen wollte, bestellte Sheila ein blutiges Steak, wie nicht anders zu erwarten war. Aber irgendwie schien er selbst immer an die Sorte Frau zu geraten, die auf Blut stand. War wohl sein Fable. Ein Wagnis,ein Risiko. Aber was war das Leben ohne Leidenschaft und Wagnisse.
Augenzwinkernd stimmte sie in seinen Tost mit ein und nippte ladylike an ihrem Glas ohne jedoch den Blickkontakt zu ihm zu unterbrechen. Auch James dachte nicht daran seine von ihr zu Lassen, als er einen Schluk seiner Margatita nahm. Das Getränk war würzig und erfrischend säuerlich.
Gebannt von ihren aufregenden Augen hatte James nicht bemerkt,wie eine neue Person den Raum betreten hatte und gradewegs auf ihren Tisch zu steuerte. Auch bemerkte er die Blicke der männlichen Wesen in Raum,die der kurvigen Figur der Frau folgten, nicht. Sie marschierte an einem protestierenden Kellner vorbei und schnappte sich den nächst besten Stuhl, den sie sogleich mitzog und an ihrem Tisch plazierte, denn seine ganze Aufmerksamkeit galt seiner Begleiterin.
Aufreizend faltete sie ihre langen Beine übereinander und ergriff James Glas, das kaum die Tischplatte berührt hatte.Unverfrohren nahm sie einen Schluck,stellte es ab und grinste frech in die Runde ! Erst diese Handlung riss James von Sheilas Gesicht los und veranlasste ihn den rothaarigen Neuankömmling halb wütend und halb entgeistert anzustarren, was die Frau jedoch kein Bisschen störte. Stattdessen flötete sie kindlich :

" Oh schön, Ihr habt noch nichts bestellt ! "

Woraufhin sie von James einen warnenden Blick bekam " Das ist mehr als unpassend ! "

Entschuldigend blickte er Sheila an und hoffte inständig, dass sie ihn nicht zum Teufel jagte, so katastophal dieser Abend bisher auch verlief. Neugierig mussterte die Rothaarige Sheila, was James sehr missfiel. Unverblümt,wie sie war,richtete die Vampirin das Wort an die Werwölfin neben sich :

" Du bist sehr hübsch ! ",

Ehrlichkeit lag wie so oft in ihrer Stimme, aber stilles Bangen hing in ihren Augen,denn sie hing noch immer an James.

" Ich heiße Alyssa " Sie hielt der Braunen ihre Hand hin.

Sie legte eine schmale Hand an die Lippen und unterdrückte ein aufkommendes Husten. Warum warihre Kehle denn so trocken ? Irgendetwas lies ihr einen Schauer über den Rücken laufen udn ihre Kehle trocken werden. Langsam griff sie nach ihrem Getränk und nippte daran um sie wieder zu befeuchten. Noch einmal räusperte sie sich kurz, bevor sie James wieder anlächelte. Dennoch hatte sie die ganze Zeit über Blickkontakt gehalten. Und da Sheila mit dem Blick zur Tür stand, entging ihr die Frau nicht, die gerade den Raum betrat. Verwundert bemerkte die Schwarze, dass die Rothaarige direkt auf ihren Tisch zusteuerte. Und noch amüsierter gewahrte sie, wie die Männerblicke, der kurvigen Flamme folgten. Pah. Männer waren so undankbar. Kaum tauchte ein anderes Gestell auf, war das derzeitige vergessen. Mit einem leichten Knurren nahm sie das zur Kenntniss, hasste sie es doch, wenn man ihr die Show stahl. Der einzige, der sich von der Flamme nicht ablenken ließ war Mike. Aber auf den konnte sie gut verzichten. Doch wirklich erstaunt war die Schwarze, als sich das Weib an ihren Tisch setzte, einfach James Glas ergriff und daran nippte. Sie bemerkte James wütenden und entgeisterten Blick und wollte gerade loszetern, wie unhöflich das sei, da sprach sie auch schon. 'Oh, ihr habt noch nichts bestellt! ' Leises Knurren erklang und war mehr eine Warnung, als eine Drohung. Sie gewahrte James entschuldigenden Blick und stimmte ihm zu, wie unpassend das doch war. Dann sprach die Rothaarige wieder und es verschlug Sheila die Sprache. 'Du bist sehr hübsch.' Die Kinnlade klappte ihr für einige Sekunden runter. Dann hatte sie sich wieder gefangen.

"Danke. Das sagt man mir oft."

Sie mussterte die Frau, die sich als Alyssa vorstellte und reichte ihr dann die Hand.

"Den Männerblicken nach zu schließen halten sie Dich für ein ziemlich scharfes Gestell. Ich gebe zu: Du bist auch sehr hübsch."

Sheila war nicht eitel, wirklich nicht, aber erst Liliana mit ihren Blonden Engelslöckchen und dann diese Rothaarige Schnitte ? Vorallem wagte Alyssa es sich allerdings, sich zu ihr und James zu setzen. Sheila war verstimmt.

( sorry, mein Kopf ist vollgestopf mit Wissen für's ABI, da ist grade kaum Platz für Kreativität ^^" )

Alyssas Auftauchen quietierte Sheila mit warnendem Knurren, was ihr James nicht verübeln konnte. Es war wirklich unhöflich von der Vampirin gewesen, aber anscheinend war Alyssa nicht grade guter Laune ,denn die schmachtenden Blicke der Männer,ließ sie unbemerkt hinter sich.Da James größte Aufmerksamkeit Sheila galt,bemerkte er,dass sie verstimmt war und kurz davor Alyssa eine ordentliche Abreibung zu verpassen. Allerdings war die Schwarze zu höflich und zu klung um es zu einen Zusammentreffen in der Öffentlichkeit kommen zu lassen, das sicherlich blutig geendet hätte.Noch war die Sache nicht ausgestanden,so lange bis Alyssa endlich verschwand; er würde sich inständig für seine Freundin entschuldigen und sich für Sheilas Nachsicht bedanken müssen,denn die Werwölfin blieb cool, obgleich sie James eigenen Widerwillen bemerkte und erwiderte. Sogar bedakte sie sich, Reichte Alyssa - nach eingehender Musterung - die Hand und erwiderte das Kompliment .Aber dass Sheila oft zu hören bekam wie hübsch sie sei,erstaunte James nicht.Ein ziemlich scharfes Gestell,so hatte sie die Vampirin bezeichnet,einige Männer hätten wohl auch diese Ansicht geteilt. Alyssa, die eingentlich nicht schwer von Begriff war, aber nur so vor Ignoranz strotzte,konnte sehr einfach eine missliche Lage oder sich anbahnende Schwierigkeiten übergehen.Da James sie aber bereits lange genug kannte,wusste er, dass sie seine und Sheilas Unzufriedenheit sehen konnte und ihr nur daran gelegen war ihn zu ärgern, vielleicht lag aber auch eine leise Eifersucht dahinter. Also riss er sich von seinem Date los und blickte die Vampirin erwatungsvoll an. Sie aber nickte Sheila dankend zu,danach wanderte ihr Blick wieder zu James und verweilte dort einen Moment länger als notwendig. Ihre Stimme klang nun nicht mehr so fröhlich und auch das freudige Funkeln wich aus ihren Augen als sie sich wieder an Sheila wandte :

"Er scheint dich zu mögen,also sein nett zu ihm",es war eine Bitte,in der ihre Zuneigugn mit schwang.

Mit Blick auf James meinte sie: " Ich brauche deine Hilfe. "

Fast hätte er über sie die Augen verdreht: " Du siehst,dein Timing ist wie immer gelungen ? ",
seine Stimme klang noch immer nett und freundlich,fast einschmeichelnd.

Alyssa grinste :" Es geht um Leben und Tod ! "

Dabei sah sie in Sheilas Richtung und fragte sich,ob sie offen vor ihr sprechen konnte,doch James starrte sie böse an,erst vor Kurzem hatten sie es doch geschaft alle Streitigkeiten zu verdrängen. Un beirrt provokativ fuhr die Vampirin fort :

" Ich brauche Infos über die Iscariot,die Vampire und die Werwofsreviere ! Du willst doch nicht,dass ich - armes Rotkäpchen - mich hier verirre. "

Spöttisch zog er die Augenbrauen hoch,so hilflos war sie auch wieder nicht, er hatte eher Angst,dass sie ganz New York abfakelte. Ein netter Abend war him einfach nicht vergönnt. Vorsichtig schaute er seine Begleitung an,der er gerne einen schöneren Abend gewidmet hätte,wie würde sie auf Alyssas Frage reagieren,schließlich war sie selbst eine Werwölfin.

(Ist doch okay, ich hab ja auch nich sooo die Bomben Ideen, ich häng auch mitten in den ZAP ^^)

Mittlerweile hatte der Fuß der Schwarzen angefangen zu wippen. Sie war ein Werwolf, Alyssa ein Vampir. das konnte einfach nicht gut gehn. Und wenn dann auch noch beide um den gleichen Mann buhlten, dann war das noch gefährlicher. Die Blicke der Schwarzen waren Teils reserviert und Teils Wütend. Wie konnte sie es wagen, sich in ihr Date einzumischen und dann auch noch zu erwarten, dass ein Werwolf sie einfach akzeptieren würde. Auf die Bitte hin, schnaubte sie.

"Das lass mal meine Sorge sein, Liebes !"

Mehr sagte sie nicht und mehr wollte sie auch nicht sagen. Das ganze fand sie gerade ziemlich beschissen, denn es schien nicht möglich, dass sie mit James alleine, beziehungsweise ungestört war. Erst Liliana und dann Alyssa, wer kam danach ? Raffael ? Das war doch echt das letzte. Doch dann hörte sie den beiden zu. Und sie bemerkte den unsicheren Blick der Rothaarigen. Mit einem breiten Grinsen nickte sie. Eine Aufforderung zum weitersprechen. Dann prustete sie unkonntrolliert los. Armes Rotkäpchen? das war das lächerlichste des ganzen Abends ! So langsam beruhigte sie sich wieder, entschuldigte sich und nippte eiligst an ihrem Getränk.

"Liebes, wenn Du etwas über die Werwolfreviere wissen willst, dann schreibe ich es Dir gerne auf und schicke Dir einen Brief, aber nun stör die Erwachsenen nicht und lass uns den Abend alleine verbringen, okay ?"

Sie lächelte die Vampirin lieb an und hatte in den Augen ein glitzern, dass die Rothaarige warnen sollte.

James bemerkte wie wie Sheila langsam aber sich ungeduldig wurde und begonnen hatte mit ihrem Fuß zu wippen. Alyssas Bitte nett zu sein beantwortete sie mit Schnauben und einem geschickten Komentar, dass sie es ihre Sorge sein lassen sollte. Allmälich wurde die Sache albern, er war doch kein Spielzeug,dass Alyssa sich einfach so unter den Nagel reißen und über das sie bestimmen konnte.Die Vampirin schien jedoch nicht im Mindesten begeistert oder beeindruckt,denn sie überging diese Bemerkung mit einem gespielten beleidigten Schniefen. Auch die Werwölfin war nicht in der Laune mehr dazu zu sagen, besser so. Mit einem Kopfnicken deutete sie der Vampirin weiter zu sprechen um dann über ihre Aussage los zu lachen. Auch James konnte sich das Grinsen nicht verkneifen,während Alyssa selbst ein Lächeln zeigte,das sie genau wusste wie ironisch die eigene Aussage gewesen war.Doch Sheilas folgender Komentar wischte es von ihren Zügen,als sie zunächst ladylike an ihrem Glas nippte und verkündete,dass sie Alyssa ein Schreiben über die Werwolfsrevierte zukommen lassen könnte.Sie solle die Erwachsenen nicht stören und sie den Abend alleine verbringen lassen. Dabei schenkte sie ihr ein liebliches,engelsgleiches Lächeln,das ihr Gesicht fast unschuldig hätte wirken lassen können, wäre da nicht ein bedrohliches Glitzern in ihren Augen, eine unausgesprochene Warnung. Da verfärbten sie die gewittergrauen Augen der Vampirin feuerfarben, was nur Chaos bedeuten konnte, dennoch lächelte auch sie zurück :
" Wie nett ihr zu einander sein wollt,überlasse ich heute Nacht lieber euch beiden. Und auf den Brief freue ich mich schon jetzt ! ", ihre Stimme strotzte nur so vor Sarkasmus. " Erwachsen ? ", sie zog spöttelnd die Augenbrauen hoch " Ich bin wohl vier mal so alt wie ihr beide zusammen ! "

Äußerlich blieb James gelassen,innerlich nicht mehr so ganz;er musste eingreifen,bevor sich eine peinliche Szene ereignete und er lebenslang Hausverbot erhielt. Zunächst kramte er in seiner Hosentasche nach einen Kugelschreiber,schnappte sich die nächste Serviette und schrieb einige Zahlenkombinationen darauf. Zusammen mit einem Schlussel legte er es in Alyssas Handfläche,die er mit seinen Fingern schloss. " Das Haus ist das Selbe geblieben und Yva, meine Angestellte, wird dich zum dem führen, was du suchst. Aber lass die Finger von meinen Sachen ! " , tadelte er sie streng wie eine kleine,ungezogene Schwester mit unnachgiebigen Blick,obgleich sie ihn schmollend betrachtete, ohne Zweifel machte ihr dieses Spiel Spaß. Ohne Zweifel deutete er ihr mit einem Kopfnicken an zu gehen. Diebisch grinste sie Sheila an :

" Und was, wenn ich noch nicht gehen will, sondern noch bei euch bleiben will ? "

James musste sich sichtlich beherrschen um sie nicht im Genickt zu packen und nach draußen zu schleifen,denn es war nicht seine Art so grob und unhöflich mit Frauen um zu gehen.