Teufelskreise
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Teufelskreise

A new Beginning
 
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 Hm... irgendwo in New York?

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Jordi

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BeitragThema: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? EmptySa Dez 27 2008, 22:17

Jordi stieg aus dem Flugzeug und suchte sein Gepäck zusammen. Der New Yorker Flughafen war gerammelt voll und total unübersichtlich.
Genervt davon, und von der Tatsache, dass es draußen regnete steckte Jordi sich die Kopfhörer seines MP3-Players in die Ohren und setzte sich in eines der hunderten Cafés.

‘Koffein…’

War der einzige Gedanken, den er sich nach fast 24 Stunden Flug jetzt noch machte. Die Musik schillerte überlauft in seine Ohren und das Lied passte einwandfrei zur Situation.

We’re all living in America…

Jordi konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, drückte aber doch ein Lied weiter. Er begann die Menschen zu beobachten, die sich an einem Sonntag Morgen in einem Flughafen aufhielten und beschloss schließlich, dass er hier eindeutig fehl am Platz war. Das Gebrabbel und Gekicher einer aufgedonnerten vierzigjährigen am Nachbartisch wollte und wollte kein Ende nehmen, also drehte er die Musik auf volle Lautstärke auf. Die fast 100 dB waren in diesem Fall echt eine Wohltat. Leider konnte Jordi den Parfümgestank eben dieser Person nicht abschalten, also beschränkte er sich darauf tiefsinnig in seinen Kaffeebecher zu starren und wartete darauf, dass sich seine zu doppelter Größe angeschwollenen Füße wieder des gestauten Blutes entledigten. Zu diesem Zweck beförderte er sie auf den Tisch. Zu lange fliegen war ungesund. Eindeutig.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? EmptySa Dez 27 2008, 22:51

Er schmunzelte obgleich er den Grund für sein Handeln nicht kannte. Es überkam ihm einfach so. Ein Genugtun nach all den Strapazen, die letzte Nacht wie eine Flutwelle über ihm hereingebrochen waren. Sie lehrten den Mischling vielleicht doch einmal die Tür zu verriegeln und im Stille sein Heiligtum zu ehren. Aber um diesen Plan fortzuführen bedurfte es der späten Stunden. An der Zeit der Tage, die nur von dem wahren, wirklichen Kern des Lebens beherrscht wurde.
Alles andere war nur ein lästiges Vorspiel vom juwelenbesetzten Konzert, das sich durch sein Leben zog. Der Regen hatte ihn eingeholt, aber er perlte an den Überdachungen ab, bevor auch nur irgendeine Chance gewesen wäre ihn zu erreichen. Stattdessen landeten die dicken Tropfen verloren und zerschmettert auf dem asphaltierten Grund. Was für eine Verschwendung. Havoc, der nun alles andere als Regenfreundlich war bedachtet die Wetterverhältnisse mit einem zufriedenen Lächeln auf den schmalen Lippen. Er stand am Eingang eines Cafés irgendwie in New York, während Heerscharren von Menschen gedankenlos an ihm vorüber zogen. Für sie war er nur eine weitere Sache der keinerlei Beachtung gebührte. Und das war auch gut so. Wie sonst hätte sich der Mischling solange an einem Ort aufhalten können. Wie viele Morde (einige auch unbeabsichtigt) wären ihm gelungen, wenn er nicht selbst so unauffällig wie ein Dunstschleier über dem Geschehen geisterte. Keiner, um es genau zu nehmen. Binnen weniger Stunden, gar Minuten, wäre das Säuberungskommando der Stadt erschienen und hätte ihn nach bester Manier seine Autopsie beim lebendigen Leibe erleben lassen. Darauf konnte man verzischten.

Mit einem letzten Blick auf die überquellenden Straßen lenkte Havoc seinen Weg in den Innenbereich des Cafés. Hier schlug ihm neben einem unangenehmen Duftinferno, der Lärm von unzähligen Menschen in die überempfindlichen Ohren. Das tat seiner amüsierten Laune jedoch keinen Abbruch. Zielstrebig hatte er der Bedienung klar gemacht, das er gerne einen starken Kaffee haben wollte und ließ sich in der Zwischenzeit an einem der Tische nieder. Noch während er auf seinen kleinen Koffeinschock wartete, dröhnte die Musik irgendeines Idioten entgegen. Es war der perfekte Beginn seines Aufenthaltes. Als wäre der Krawall dieses Cafés nicht schon Grund genug die Flucht zu ergreifen. Mit einem provozierenden Blick auf den Übeltäter und Verursacher seiner Kopfschmerzen, lehnte sich Havoc auf seinen Stuhl zurück. Seine Finger umschlossen das schwarze Kabel der Kopfhörer und zerrte mit einem kräftigen Ruck daran. Das tat zwar der Musik keinen Abbruch (schließlich war sie auch ohne Werkzeug gut zuhören), sondern gab dem Werwolf wenigstens das Gefühl etwas gegen dieses nervtötende Rauschen und Gebrülle getan zu haben. Was der andere davon dachte, war ihm so ziemlich egal.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? EmptySa Dez 27 2008, 23:09

Jordi hatte die Augen geschlossen und hätte fast vergessen, wo er sich befand, da riss es ihm plötzlich die Musik von den Ohren und ihn selbst voll aus seinen Gedanken (und auch fast vom Stuhl, so sehr erschrak er dabei)
Er musterte den Mann, der ihm die Kopfhörer weggerissen hatte mit undefinierbarem Blick. Er war Anfang dreißig, blond und… ja was eigentlich? Wütend? Schlechter Laune? Jordi stellte die Musik aus und wickelte verdrossen das Kabel auf. Dann steckte er den Mp3Player in seine Jackentasche und sah den komischen Fremden da fragend an.

“Sie haben aber eine seltsame Art sich zu beschweren.”

Stellte er nüchtern (und mit absichtlich spanischem Akzent) fest.

“Fragen hätte es auch getan.”

Da brachte die Bedienung die Tasse des Blonden und stellte sie vor ihm auf den Tisch. Was war das für ein Kerl? Irgendwie war es unmöglich zu beurteilen, welche Beweggründe er gehabt hatte. Es war für Jordi ja nichts neues, dass sich die Leute in seiner Umgebung über die Lautstärke und seinen Musikgeschmack beschwerten, aber das war mal was ganz anderes…
Er kannte da zwar einen Werwolf, der aus lauter Wut den Vorgänger des jetzigen Apparates unter den Reifen eines G-Klasse Mercedes begraben hatte, aber den hatte er wenigstens persönlich gekannt!
Noch immer durchbohrte er den Mann mit glitzernden Augen und wartete auf eine Antwort. Na der konnte was erleben…
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? EmptySa Dez 27 2008, 23:27

O, jemand der Einsicht zeigte. Ein weiteres Lächeln schob sich über die Lippen des Mischlings und ließ die dunklen Augen unter dem hellen Schopf hervorblitzen. Das war Ruhe nach seinem Geschmack, auch wenn die schnattrigen Menschen noch immer ihr Mundwerk nicht zu halten wussten. Aber gegen so eine ‚Übermacht’ wollte sich Havoc nicht auflehnen sondern beschäftigte sich lieber mit den kleinen Dingen. Stück für Stück fraß sich die Maus durch das Stromkabel. Es im gesamten anzunagen, würde ihr wohl den Tod kosten. Es war also klüger bei Null anzufangen, anstatt die großen Zahlen für die Herrscher dieser Zeit zu mimen. Und daran verstand sich der Merce immer noch am besten. Zulange waren ihm die Gewohnheiten dieser Welt abstrakt und surreal vorgekommen, das er sich bemühte mit ihnen klar Schiff zu machen. Und siehe da, die Weichen für seinen Siegeszug waren geleckt und einsatzbereit.

"Mit der Lautstärke hättest du mich einfach ignoriert. Also beschwer dich nicht. Das ist nicht gut für deine Ohren. Und auch nicht für die Laune deines Umfeldes."

Seine Stimme hatte einen harschen Unterton, wenngleich seine Lippen sich immer noch zu einem amüsanten Lächeln verzogen. Er hatte eigentlich keine schlechte Laune. Vielmehr quälten ihn kleine Abweichungen in seiner täglichen Monotonie. Und dieser Kerl, mit diesem widerlichen spanischen Akzent gehörte jetzt schon dazu. Mit einem Schnalzen der Zunge nickte er der Bedienung zu und zog den Kaffee zu sich heran. Er brauchte ihn, so stark und rein wie möglich, bevor er überhaupt seine dienliche Wirkung entfalten konnte. Und wenn seine Gedanken nicht zu sehr mit einem anderen Thema beschäftigt wären, hätte er diesen Idioten glatt vergessen. Nur leider gab es kein besonderes Thema und so musste er wohl auf herkömmliche Weise seine Problemwelt wieder geradebiegen.

"Was ist? Hab ich irgendetwas an mir, das du mich so anstarren musst."

Die Frage kam, ohne das sich der Mischling auch nur umdrehen musste. Er spürte den Blick dieses ‚was auch immer’ in seinem Nacken. Es war die Penetranz mit der ihm auch schon zahlreiche andere Neider (obwohl dieser hier wohl keiner dergleichen war) begegnet waren. Sie nervten ihn, strapazierten seine persönliche Idylle und brachten ihn dazu ein Stückchen von seinem wirklichen Wesen nach außen dringen zu lassen. Seine schwankende Laune und der provozierende Zungenschlag waren nur der Anfang einer langen Kette.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? EmptySa Dez 27 2008, 23:41

Jetzt lächelte der auch noch! Jordi überlegte nach der Bemerkung des Mannes einen Moment, ob er einfach aufstehen und gehen sollte, lies es dann aber doch bleiben. Er wusste nicht warum, aber es erschien ihm als falsch einfach nachzugeben. Dabei schien das Thema für den Kerl ja nun erledigt.

“Nein, eigentlich nichts Offensichtliches.”

Antwortete er höflich, ebenfalls lächelnd und in astreinem Englisch auf die zuletzt gestellte Frage (Er hatte ja schließlich nicht um sonst in Großbritannien Abitur geschrieben.)
Seltsam war, dass der Fremde sich nicht einmal umzudrehen brauchte um zu wissen, das er beobachtet wurde. Oh wei… jetzt fing er schon an zu denken wie Denulier (besagter Werwolf mit dem Mercedes)
Es war eigentlich total paranoid in jedem dem man begegnete mehr als einen Menschen zu vermuten, aber Jordi beschloss sich darüber jetzt keine Gedanken zu machen. Ds kam davon, wenn man sich auf Dinge wie Vampirjagden einließ…
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? EmptySa Dez 27 2008, 23:59

Auf irgendeine Weise wirkte er zahm wie ein Lämmchen, das in Angst vor dem großen bösen Wolf lieber den sicheren Unterschlupf suchte, als Streit zu fassen, das ihm vielleicht den Hals kosten könnte. Schöne graue Theorie, fuhr es dem Mischling durch den Kopf, während er abwägend an seinem Kaffee nippte. Die braune Brühe war zwar nicht das beste was sie bieten hatten, doch immerhin das Koffeinreichste in diesem Laden. Mit einem skeptischen Blick, der über die Reihen der Köpfe hinweg wanderte, lehnte sich Havoc wieder auf seinem Stuhl zurück, die Tasse vor sich abstellend.
Er war nicht von hier, das hörte man ihm an. Seine Englisch war um einiges besser und ausgefeilter als das der normalen Bevölkerung hier in NY. Wahrscheinlich ein überstudierter aus irgendeinem Land weit drüber im Osten. Vielleicht Europa? Wer wusste das schon. Den Werwolf interessierte das nicht. Es war eine belanglose Begegnung, auch wenn die Äußerung des Fremden ihn auf eine amüsante Art und Weise an einen alten Bekannten erinnerten. Er war der Meinung gewesen, bis zu letzt, das nichts Wahres und nichts Ganzes hinter der Fassade des Blonden steckte. Mit unzähligen Mühen war er seinem Leben immer näher gerückt und schließlich an einer Dosis Metall erstickt. Armer Schluck. Hatte den Kopf zu weit über das Schafott gehalten.

"Nichts Offensichtliches? Was dann?"

Diese fadenscheinigen Antworten gingen ihm mächtig auf den Keks. Die Menschen sahen wirklich hinter jeder Mücke einen Elefanten und alles was nicht nach Kleinstadtbürger aussah, musste zwangsläufig ein Verbrecher übelster Sorte sein. Es gab sogar ein paar Auserwählte die wurden schon verurteilt nur weil sie morgens mit einer grimmigen Miene die U-Bahn betraten und ein paar ältere Herrschaften aufschreckten. Na ja. Manche hatte es eben nicht besser verdient und er Rest rannte mit Faust und irgendwelchen sinnlosen Geschossen gegen die Ungerechtigkeit an.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? EmptySo Dez 28 2008, 00:30

Oh man… der war ja mal genervt. Jordi grinste in sich hinein. Es gab Anzeichen dafür, wenn ein Mensch nicht das war, was er zu sein schien und dieser da hatte so einige an sich. Das Problem war bloß, jemanden darauf anzusprechen, wenn ein Haufen Menschen in der Nähe war und derjenige es vehement verneinte. Das wäre allerdings das geringere Problem - ein größeres bestand aus Metall und Pulver und es wäre nicht das erste Mal, das Jordi in einer solchen Situation feststeckte.
Na gut… wenn er auf Klartextansagen stand, sollte er eine bekommen:
Jordi stand auf, nahm seine Tasche und ging zum Tresen um zu bezahlen. Auf dem Weg nach draußen ging er am Tisch den Mannes vorbei und stellte seine Tasche auf dessen Nachbarstuhl ab. Dann stützte er sich mit beiden Armen auf dessen Lehne und versuchte dem Kerl richtig in die grauschwarzen Augen zu sehen.

“Offensichtlich ist das was man sieht. Der Rest ist dem Großteil der Bevölkerung unbekannt und oft recht unangenehm. Perro sucio ”

Keine Reaktion, aber das würde er verstanden haben (wenn er denn war, was Jordi vermutete).
Dann ging Jordi nach draußen. Das hieß, er schlenderte gemütlichen Ganges, die Tasche mit einer Hand über der Schulter, die andere in der Hosentasche.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? EmptySo Dez 28 2008, 00:53

Er war programmierbar, zumindest bis zu einem gewissen Punkt. Havocs Finger schlossen sich um den Tassenrand, ein andächtiges Lächeln auf den Lippen. Zu Schade eigentlich das er immer auf Menschen traf die mehr mussten als ihnen gut tat. Aber das war eben sein Schicksal und seine Aufgabe diesen kleinen Umstand, laut den Befehl seines Auftraggebers, zu beseitigen. Nur wie und wann und ob er überhaupt wollte, das entschied der Mischling für sich allein. Nachweisbar war schließlich nicht ob er jedem x-beliebigen Idioten einmal über den Weg gelaufen war. Vielmehr kreuzten sie seine Pfade, wenn er es für undenkbar hielt. So war der Zufall, so bestimmte er sein nüchternes Leben. Mit dem selbigen Lächeln auf den Lippen trank er den Rest des Kaffees und stellte die Tasse im selben Moment auf den Tisch vor sich, als sich der Fremde erhob und bezahlen wollte.
Na so was? Flucht? Havocs grauschwarze Augen hefteten sich in den Nacken des Blonden. Ein seltsamer Zeitgenosse mit einem Humor, oder wenigstens einer Ausstrahlung die den Vampir in ihm kochen ließ, während der Werwolf gelangweilt mit den Augen rollte. Brummend verzog sich sein Gesicht zu einer Maske. Neugierig beobachtete er die Züge seines gegenüber, der es scheinbar für nötig hielt sein Testament zu machen und ihm noch frech ins Gesicht zu sagen, was er wirklich von ihm dachte.

Mit einem Knurren auf den Lippen ließ er den Möchtegernspanier ziehen, bevor er sich selbst von seinem Platz erhob, der Bedienung die Rechnung zahlte und seinem neu gefundenen Fressen nach draußen folgte. Vollidiot, fauchte der Werwolf in ihm, erbost von der unsinnigen Handlung in die sich Havoc wieder verflocht. Es wäre viel einfacher gewesen diesen Schwachkopf ziehen zu lassen. Aber beleidigen ließ er sich nicht. Da versagte ihm sein Stolz.

"Du solltest die Klappe nicht soweit aufreisen, Kleiner. Wer bist du."

Er hatte keine gespaltene Persönlichkeit. Es war der Vampir der dieser ganzen Sache mit Spott begegnete. Ein Jüngling wie dieser Blonde trat ihm nicht ungeschoren auf die Füße. Und vor allem dann nicht, wenn er sich nicht einmal erlauben konnte überhaupt den Mund in einer vollkommenen fremden Stadt aufzureisen. NY war ein heißes Pflaster, dem man mit Vorsicht begegnen musste. Ansonsten .. na ja. Das Übliche.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? EmptySo Dez 28 2008, 01:07

(Blöder Fehler auf meinem Bild: Aber Braune Haare^^ Und er kann wirklich spanisch, im Gegensatz zu mir… Bitte Fehler zu übersehen =)

Jordi verlies das Café. Er hatte erreicht was er wollte: der Kerl kam ihm hinterher. Wenn er auch nur ein bisschen etwas von dem für Vampire typischen Stolz an sich hatte, würde er den Köder der Provokation längst geschluckt haben.
Im Gehen drehte er sich zu dem Mann um, er hatte gerade gefragt, wer er sei… und das er die Klappe nicht zu weit aufreißen sollte. Spöttisch grinsend schüttelte er den Kopf.

“Das wüsstest du wohl gerne!”

Jordi nahm wie beiläufig seine Hand aus der Hosentasche und legte sie auf den Griff der Walter P 22, die er hinten unter den Gürtel seiner Jeans geklemmt hatte. Es war nicht einfach die Pistole vor allem durch den amerikanischen Flughafen zu schleusen , aber wie sich jetzt zeigte, hatten sich die Mühen gelohnt.
Blind entsicherte er die Waffe und zog langsam und so gut es ging leise den Schlitten nach hinten. Der Kerl würde es gehört haben und eigentlich war das umsonst gewesen, denn einen Vorteil brachte das so nicht mehr. Egal. Die Munition sollte im Normalfall Rettung genug darstellen. Wenn man diese Situation hier ‘normal’ nennen konnte.
Im Grunde genommen war Jordi im Nachteil. Er war nie in New York gewesen und sich auf eine Verfolgungsjagd einzulassen war der pure Wahnsinn. Aber dieser Wahnsinn gehörte zu seinem Alltag und es war besser, sich damit abzufinden.

“Und wer bist du? Nicht, dass es mich wirklich interessieren würde…”

Tat es tatsächlich nicht. Es war eine rethorische Frage die lediglich den Nutzen Hatte Zeit zu schinden und keine Schießerei in einem Café anzetteln zu müssen.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? EmptySo Dez 28 2008, 01:26

Es war ein abgekartetes Spiel das sie hier trieben aber dem Mischling war es egal. Er wusste wie weit er gehen konnte und vor allem wann es gefährlich für ihn werden würde. Mit einem Knurren auf den Lippen schob sich Havoc weiter nach vorn, den Braunhaarigen ins Visier nehmen, wie ein Jäger seine Beute. Seine Art missfiel ihm. Sie hatte irgendetwas das ihn aggressiv machte. Aber im nächsten Moment lächelte er nur. Nicht überlegen, sondern viel mehr wissend und ahnend was der andere vorhatte, oder zumindest versuchen wollte. Selbstschutz oder einfach nur eine alltägliche Situation? Wer wusste schon was diesen Jüngling schon alles widerfahren war.

"Mit Freuden."

Kommentierte der Mischling trocken, während sich seine linke Hand in seine Manteltasche schob. Mehr über sein Opfer zu erfahren war in den meisten Situationen günstig. Man besaß die Fähigkeit sich durch einen groben Umriss ihres Wesens in ihre Handlungsschritte einzuschleusen und im richtigen Moment das Weite zu suchen, oder zuzuschlagen, dass es kein Entkommen für die Gegenseite mehr gab. Aber so brutal wollte er nun auch wieder nicht zurande gehen. Stattdessen hielt er einen Moment inne. Irgendetwas hatte sein Unterbewusstsein erreicht. Etwas das ihm mächtig gegen den Pelz ging. Der Werwolf in ihm hatte seine Sinne angespannt, der Vampir hingegen genoss den sprudelnden Hohn, der aus jedem Schritt von Havocs Haltung troff.

"Spar dir dein Spielzeug. Es kommt dir nur teuer zu stehen."

Mit einem spöttischen Grinsen auf den Lippen machte der Vampir einen Satz nach vorn, das sie ca. noch drei Meter trennten. Es war wie ein Stolpern getarnt, schließlich hatte ihr Umfeld Augen und Ohren. Und wenn er ihn mitten auf offener Straße erschießen wollte, dann sollte der Jüngling das bloß wagen. Es würde nicht lange dauern, dann wäre er im Zentrum der Aufmerksamkeit und die würde ihm sicherlich nicht gefallen.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? EmptySo Dez 28 2008, 01:47

“maldito mierda!”

fluchte Jordi leise und legte die Sicherung der Waffe wieder um. Spielzeug war ein netter Ausdruck für die P22 in seinem Rücken. Eigentlich hatte der Kerl ja Recht, nur was die Munition betraf lag er da vielleicht ein wenig falsch.
War das hier nicht voraussehbar gewesen? Jordi hätte es besser wissen müssen. Also gut…

“Und jetzt? Ich bin dir im Weg und du mir. Leisten wir uns eine Verfolgungsjagd durch New York oder gehen wir uns aus dem Weg, bis ich das nächste mal den Fehler begehe und dir über den Weg laufe?”

Er wusste, dass er keine Chance hatte. Es war klar - Und zwar so klar wie die anderen 263 mal zuvor auch. Immer wieder das selbe. Jede dieser Situationen war ähnlich dieser gewesen…

“Gibst du mir eine Antwort, wenn ich dich frage, wer deine Auftraggeber sind? Oder hast du keine und bringst aus Spaß Menschen um?”

Da der Blonde lächelte, grinste Jordi frech zurück. Er konnte den Kerl nicht leiden und machte daraus auch kein Geheimnis. Ein bestimmter Satz tauchte in Jordis Gedanken auf. Er war mehr als zutreffend für den Moment. ‘Du bringst dich mit deiner Leichtfertigkeit noch irgendwann selbst um. Aber bis dahin hast du wenigstens Erfolg.’
Schauen wir mal was heute dabei heraus kommt…
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? EmptySo Dez 28 2008, 02:26

Das Lächeln auf seinem Gesicht war der Hohn. Der Kleine verrannte sich noch in Dinge die ihn gar nichts angingen. Sein Versuch lebend aus dieser Sache herauszukommen, erwärmte beinahe Havocs Herz. Aber stattdessen lachte er nur laut auf, bevor sich ein Knurren über seinen Mundwinkel schob und das Gesicht zu einem gehässigen Grinsen verzerrte. Spaßvogel, grollte der Vampir in voller Vorfreude und ließ den Blonden unwillkürlich seine Haltung von Defensive auf Offensive wechseln. Das hatte er sich gedacht. Erst große Töne spucken und schließlich den Schwanz einziehen und flüchten wie ein gepeinigter Hund. Nicht mit ihm.
Die Augen des Vampirs blitzten belustigt auf und die Frage die auf seiner Zunge lag, war beinahe mit beiden Händen greifbar. Kurz wanderte Merces Blick über die breitgefächerten Straßen hinweg. NY pulsierte und aus jeder noch so kleinen Ecke sprudelte das Leben trotz des anhaltenden Regens. Ihn störte die Wetterlage nicht, auch wenn sie einige Gerüche in ihrer Stärke erstickte. Manchmal aber intensivierten sich seine Sinne, durch die von der Nässe getränkten Opfer. Es war beinahe makaber wie aus einem vermeintlichen Nachteil plötzlich ein Vorteil wurde.

"Erst große Töne spucken und jetzt willst du weglaufen wie ein räudiger Hund. Vergiss es. So spiele ich nicht und so lasse ich dich auch nicht davon kommen."

Er sollte gar nicht erst versuchen sich auch nur ein paar Meter aus seiner Reichweite zu bewegen. Niemand reizte Havoc ohne dafür die schwerwiegenden Konsequenzen tragen zu müssen. In diesem Fall würde sich der Vampir aber zurücklehnen und die Show genießen. So wie er diesen Vollidioten einschätzte, würde er sich am Ende noch selbst die Kugel in den Kopf jagen, wenn nur Grund dazu bestände. Vielleicht konnte er ihn ja soweit bringen, das die Verzweiflung den menschlichen Verstand übermahnte und jegliches vernünftige Denken eliminierte. Die Vorstellung war verlockend und ließ den Merce unweigerlich grinsen.

"Mein Auftraggeber geht dich einen feuchten Dreck an. Aber ich kann dir seinen Namen gerne zuflüstern wenn du dich vor mir auf den Boden krümmst wie ein dreckiger Wurm."

Der Zeigefinger seiner rechten Hand wies unweigerlich auf dem schwimmenden Asphalt. Der Boden hatte keine Chance das ganze Wasser aufzusaugen und so floss es unkontrolliert über den breiten Bürgersteig hinweg. Und genau dort hin wollte er ihn haben. Nicht das es ihm einen unheimlichen Spaß bereitete ihm dieses freche Grinsen aus dem Gesicht zu wischen, sondern vielmehr die Ruhe nach dem Sturm bot für den Mischling ein verlockendes Angebot.

"Also .. ich schlage vor du bist ein braver Junge und gibst mir dein kleines Spielzeug, dann reden wir in Ruhe weiter."
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? EmptySo Dez 28 2008, 06:19

Jordi starrte den Mann einen Sekundenbruchteil entgeistert an. Na super. Diesmal hatte er sich so richtig in die Scheiße geritten… Was wollte er? Ja, klar, ihn umbringen, logisch. Aber das andere! Die P22? Konnte er haben:
Jordi zog die Waffe und wog sie einen Moment in der Hand. Dann nahm er das Magazin heraus und legte die Pistole einfach vor sich auf den Boden. Den rechten Fuß stellte er darauf und sah zu wie das Regenwasser in den Lauf rann. Einen Moment ruhte sein Blick auf der unbrauchbar gewordenen Waffe, dann steckte er das Magazin in die Innentasche seiner Fliesjacke und sah zu dem Fremden hoch. Kein Grinsen lag mehr auf dem Gesicht. Eher ein fast gleichgültiger, müder Blick, der nur zu deutlich darauf schließen ließ, was Jordi zu denken schien. Der Typ wollte Angst riechen, die er nicht bekommen würde. Der Regen prasselte unaufhörlich nach unten und durchnässte alles und jeden, der sich draußen befand. Trotzdem waren die Straßen von NY gerammelt voll. Die überfüllte Fahrbahn neben ihnen verursachte einen heiden Lärm, was jedoch gewährleistete, dass zufällige Passanten dem Gespräch der Beiden nicht wirklich folgen konnten.
Jordi musste über die Bemerkungen des blonden innerlich lachen. Für wie blöd hielt er ihn eigentlich? Bisher war er auf die Draufgängertour vollends hereingefallen und er wartete nur darauf, dass endlich etwas passierte, was sein Menschenbild ein weiteres mal bestätigte.

“Weglaufen? Ich? Bestimmt nicht.”

Sein nächster Satz war interessant. Der Kerl hatte also Auftraggeber. Schon mal ein Anfang an Informationen.

“Wenn es so weit kommt, dass ich vor dir auf dem Boden liegen SOLLTE, kannst du deine Infos auch für dich behalten. Auf das du daran erstickst!”

Die Walter vor sich her durch die Pfützen schiebend kam er auf den Blonden zu und blieb einen knappen Meter vor ihm stehen. Er hatte ja was er wollte. Eigentlich sollte Jordis Handeln genau das Gegenteil von dem sein, dass Mr. Kaltschnauze berechnet hatte.

“Bevor du deinen tierischen Trieben folgst, beantworte mir doch BITTE eine Frage.”

Verlangte Jordi betont gelassen und musterte ein weiteres Mal die Klatschnasse Pistole zu seinen Füßen eingehend.

“Weshalb bringst du so viele Menschen um? Nenn mir einen Grund, außer das ich dir gewaltig auf die Nerven gefallen bin… nein, noch immer falle… für den du mich umbringen wirst. Aus Spaß? Aus Willkür? Aus Langeweile?”

Ob er antworten würde? Wahrscheinlich nicht. Aber ein Versuch war es wert. Vielleicht würde Jordi ja etwas zu hören bekommen.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? EmptySo Dez 28 2008, 17:17

Er war zufrieden mit dem was sich ihm offenbarte. Der kleine Spanier pfiff zumindest bis jetzt ganz nach seiner Pfeife. Seine Bewehgründe überhaupt zu versuchen gegen ihn zu rebellieren, waren dem Mischling schleierhaft. Vielleicht hatte der Braunhaarige wirklich geglaubt mit seinem frechen Zungenschlag mehr als heiße Luft zu verbreiten. Schade eigentlich. Havoc stellte sich auf den entspannten Teil dieser Unterhaltung ein. Belustigt beobachteten die dunklen Seelenspiegel den anderen dabei, wie er sein Magazin sorgfältig entfernte und die P22 endlich auf den Boden ruhen ließ. Braver Junge, lachte der Vampir innerlich und ließ ein bestätigendes Lächeln auf den Lippen des Merce zurück. So wollte er es haben. Es war der Anfang und wenn dieser Idiot Glück hatte, gab es auch ein schönes Ende für ihn. Wenn.
Sein Unterbewusstsein meldete sich. Irgendetwas an ihm ließ den Werwolf wachsam werden. Es war nicht leicht sich gegen die Überheblichkeit des Vampires in ihm aufzulehnen. Aber es war machbar, wie er jedes Mal feststellen durfte. Das seltsame an seinem Opfer war die fehlende Note der Angst. Natürlich wäre es ein netter Versuch gewesen ihn damit noch mehr zu reizen. Aber es konnte sich auch als Trugschluss herausstellen. Skepsis blitzte in den lauernden Seelenspiegel auf. Einen Herzschlag lang ließ sich Havoc von diesem Gefühl treiben, dann schaltet sich der Nachtblütler wieder ein.

"Wer hatte den gesagt, das ich dir irgendetwas über mich erzählen werde, hm?"

Davon träumte er wohl. So leicht ließ sich der Mischling nicht aus der Reserve locken. Er war amüsiert, belustigt von diesem Menschen der sich ach so stark glaubte. Aber was machte er ohne seine Waffe. Mit einem Knurren quittierte er die Protestaktion des Spaniers und schüttelte andächtig den Kopf. Na, jetzt fing er schon wieder damit an. Diese lästigen Beschimpfungen hatte Havoc langsam satt. Noch war er höflich geblieben, aber er konnte sich das auch noch ein weiteres anderes überlegen.

"O, deine Anschuldigungen treffen mich aber wirklich schwer."

Er neigte den Kopf zur Seite. Regen perlte über die Haarspitzen und verlor sich im dem städtischen Grau New Yorks. Diese Umgebung war perfekt und gleichzeitig viel zu ungeeignet. Eigentlich konnte er ihm hier nicht den Prozess machen. Dafür wäre er dann .. abermals wanderten die Seelenspiegel über die überfüllten Straßen. Menschen gingen an ihnen vorüber, als würden sie, gar nicht existieren. Sie realisierten keine Konflikte, wollten Streitereien nicht wahrhaben. Sie flohen aus Angst selbst in eine solche Situation verwickelt zu werden. Törichtes Volk, schoss es dem Merce durch den Kopf, bevor sich seine Aufmerksamkeit wieder auf den Fremden legte.

"Aber ich will es dir verraten. Mich quält weder die Langeweile, noch morde ich, wie du es nennst, aus reinster Willkür. Mein Bester, das ist reinster Selbstschutz, schließlich hättest du mich hier auch einfach auf offener Straße erschossen, ohne das ich dir einen Grund dafür gegeben habe."

Nachdenklich schoben sich seine Augenbrauen zusammen, während er den Spanier betrachtete. Irgendetwas ließ ihn noch warten. Sein Unterbewusst, falsch, der Werwolf, war nicht erpicht darauf diesem Idioten in die Hände zu spielen.

"Oder etwa doch?"
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? EmptySo Dez 28 2008, 18:09

Was war dieser Kerl eigentlich? Noch bis vor ein paar Sekunden hatte Jordi geglaubt einem gut getarnten Vampir gegenüber zu stehen, aber jetzt war er sich auf einmal gar nicht mehr so sicher…

“Niemand hat gemeint, dass du etwas erzählen würdest. Sagen wir mal, es war eine Hoffnung von mir. Und eine Fehleinschätzung, wie ich leider feststellen muss. Schade.”

Die Menschen liefen noch immer um sie herum. Es wäre wirklich von Vorteil gewesen sich an einen anderen Ort zu begeben, denn das hier war recht ungeeignet. Aber da seine Chancen sowieso nicht sehr groß waren zu überleben, ließ er die Diskussion einen Ortswechsel betreffend ausfallen.

“Selbstschutz? Das ist ein plausibler Grund.”

Stellte Jordi dann nachdenklich fest.

“Einen Grund dafür dich einfach auf offener Straße zu erschießen hast du mir wohl gegeben, ohne dass du es wusstest. Weißt du, meiner Meinung nach gibt es viel zu viele Vampire in den Straßen der Städte und ich habe meine eigenen… ach egal. Im Moment stelle ich mir aber ehrlich gesagt die Frage, ob du wirklich nur ein Vampir bist.”

Falls nicht, war das hier mehr als unnötig.


Zuletzt von Jordi am So Dez 28 2008, 20:38 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? EmptySo Dez 28 2008, 18:35

Na dann konnte er ja beruhigt sein? Wenn er nicht gezwungen wurde, egal ob es ihn interessierte oder nicht, brauchte sich der Mischling darüber keinen Kopf mehr bereiten. Stattdessen hoben sich die Mundwinkel zu einem angedeuteten Lächeln. Er ließ sich viel zu schnell von irgendwelchen grauen Gedankenfäden von seinem eigentlichen Ziel ablenken, dass war ihm damals schon fast zum Verhängnis geworden, aber er hatte ja den Kurzzeitwecker auf Dauerfeuer gestellt.
Resignierend zischte er den Spanier mit einer Mischung aus Abscheu und Hohn an. Es war ihm nicht möglich diesen Kerl einzuschätzen. Auf der einen Seite sprach Selbstsicherheit aus seiner aufmüpfigen Haltung. Andererseits ließ er sich dirigieren wie ein gut dressierter Hund und das sprach nicht gerade für einen guten Schaltplan. Entweder hatte dieser Idiot noch etwas im Hinterkästchen oder seine scharfen Augen hatten es wesentliches übersehen. Die Überlegung war es wert und der Werwolf in ihm schien zu grübeln was dem Vampir schon lange Null und nichtig geworden war. Denn der interessierte sich schon lange für einen Weg diesen widerlichen Menschen aus seiner Reichweite zu schaffen und zwar endgültig.

"Hoffnung. Pah, lächerlich."

Abermals verzog sich seine Mimik zu einem spöttischen Grinsen, bevor der Blick des Vampirs ein letztes Mal das Straßennetz scannte. Er hatte etwas gefunden das ihm viel passender schien. Eine kleine Nebenstraße. Gassen in NY waren sowie so der passende Ort zur Entledigung unnötiger und Nerven raubender Personen, die es einfach nicht besser wussten. Mit einem frostigen Grollen visierte er den Braunhaarigen an. Seine Körpersprache war für alles andere, aber keine Späße aufgelegt. Stattdessen setzte sich der Merce in Bewegung; ein Schritt und hielt direkt vor dem Spanier inne.

"Mitkommen. Und stell keine Dummheiten an."

Ein Lächeln entblößte die spitzen Eckzähne, dann war Havoc schon an Jordi vorbeigezogen und überquerte die breite Zufahrtsstraße ohne Schwierigkeiten. Wenn dieser kleine Möchtegernkiller auch nur versuchen würde sich aus dem Staub zu machen, würde ihm das bitter zu stehen kommen. Noch war er ja sehr souverän und umgänglich mit ihren kleinen Differenzen umgegangen, aber wenn man den Vampir in ihm unnötig reizte, fing auch der bedachte Werwolf an sich gegen die Ungerechtigkeit zu wehren.
Havoc stoppte in einer Seitenstraße, die an beiden von hohen Gebäuden eingerahmt wurde. Es war nicht viel Platz, aber das matte Licht schirmte diesen beinahe idyllischen Ort von dem Chaos der Neustädter ab. Ruhe schlich wie ein unsichtbarer Jäger über die fahlen Wände und wurde nur durch das leise Rauschen des Regens stetig unterbrochen.

(Hoffe das mit dem Orswechsel ist okay oo' ich bin kein guter Ortwechsler x.x)
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? EmptySo Dez 28 2008, 18:57

(passt schon, bevor wir noch unnötige New Yorker abmurksen… ^^)

Jordi grübelte fieberhaft darüber nach, was zur Hölle da eigentlich vor ihm stand. Nur ein Vampir war das da nicht. Der hätte ihn schon längst über den Jordan geschickt. Und der Kerl hatte recht. Hoffnung war etwas lächerliches. In solchen Situationen sowieso. Aber ein anderer Begriff war Jordi nicht eingefallen. Er beschloss, dass der Blonde sich in diesem Bezug mit seiner artikulativen Inkompetenz abfinden musste und überging die Bemerkung geflissentlich.
Das nächste schmeckte ihm nicht im Geringsten. Mitkommen? Na toll… ein kleines Alarmglöckchen namens Selbsterhaltungstrieb begann in einer der hinteren Gehirnwindungen des jungen Mannes zu läuten, wurde aber von der Faust der gut trainierten Skrupellosigkeit aus der Aufhängung befördert.
ER würde keinen Fluchversuch wagen. Das könnte noch unschöner enden, als die Aktion in der Hintergasse, in der sie sich mittlerweile befanden. Es war der perfekte Ort für einen schlechten Krimi. Wie Klischeehaft! Hohe, dunkle und tropfnasse Wände, Pennerpisse und Ruhe. Faszinierend wie schnell man aus dem Trubel herauskommen konnte, wenn man nur wollte…
‘Und jetzt?’ hätte Jordi gerne gefragt, ließ es aber bleiben, da das eindeutig dämlich gewesen wäre. Stattdessen sah er sich gründlich um. Ein ungemütlicher Ort mit jede Menge Unrat im Halbdunkeln. Das Haus auf der einen Seite schien leer zu stehen, da die meisten Fenster mit Brettern versehen oder eingeschlagen waren. Auch waren die großen Müllcontainer im hinteren Teil der Gasse nicht einmal halbwegs überfüllt.
Jordi lehnte sich mehr oder weniger bequem an eine Regenrinne, den Rücken zur Straße und den Blick auf den Blonden gerichtet. Fragend schaute er ihn an.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? EmptySo Dez 28 2008, 19:18

(Ach alles hätte seine Gründe gehabt xD' ein paar mehr oder weniger oo egal *g*)

Ja, das war wirklich der perfekte Ort. Niemand würde sie hier stören und wahrscheinlich hatte es sowie so niemand vor. Wenn er ganz großes Glück hatte wurde diese ‚Wer auch immer’ nicht einmal vermisst. So tragisch es auch erschien, dem Vampir amüsierte es köstlich. Mit einer geschmeidigen Bewegung fuhr der Körper zu dem Braunhaarigen herum. In den dunklen Augen stand der Hohn und eine unheimliche Freude, die ihm diese Situation bereitete. Allein die Tatsache das es ihm scheinbar ein Leichtes wäre diesen Kerl nach seiner Pfeife tanzen zu lassen, hätte man meinen können, dass es fast zu schade um seinen Tod wäre.
Mit einem kaum merklichen Kopfschütteln verwarf der Blutsauger den Gedanken schnell und visierte sein Opfer abermals an. Er lehnte an einer Regenrinne, die sich irgendwo an der alten, bröckligen Fassade des Mehrfamilienblocks verlor. Ein schlechter Scherz. Unweigerlich hob sich die Augenbraue des Mischlings und die Lippen verzogen sich zu einem ausdruckslosen Strich. Na ja, wenn es um Gemütsschwankungen ging, konnte Havoc eindeutig Loggbuch führen.

"Soll ich dir noch ein Kissen und eine Decke holen, damit du es bequem hast."

Grollte der Werwolf zur Überraschung des Vampirs und ließ den Merce einen leichten Bogen um sein Opfer ziehen. Er schien noch in Gedanken vertieft was er mit diesem Nichtssagenden anstellen sollte. Ob er sich erst die gute Kleidung versauen durfte, oder lieber kurz und schmerzlos das Licht löschte.
Das Knacken einer Glasscherbe unter seinem harten Schuhwerk ließ ihn innehalten. Noch immer ruhte der stechende Blick auf dem Braunhaarigen. Da war noch etwas gewesen, das im Unterbewusstsein des Mischlings wie ein hungriger Löwe auf und ab ging. Die Bemerkung, die er auf Grund des Ortswechsel überspielt hatte.

"Mich würde interessieren welchen Grund ich dir gegeben habe, das du mich so einfach auf offener Straße erschossen hättest."

Die Anspielung auf den wuchernden Vampirismus auf New Yorks Straßen tilgte er geflissentlich in seinem Ursprung. Sollte sich dieser Kerl doch seine Gedanken machen. Es herrschte eigentlich ein gewisses Gleichgewicht, schließlich gab es genug Idioten die sich gerne gegenseitig die Lebenslichter auspusteten. Wer es brauchte. Havoc konnte über solche konstruktiven Vorschläge zur Beseitigung von scheinbaren Artgenossen nur lächeln. Weniger Arbeit für ihn – war eigentlich auch schon schade.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? EmptySo Dez 28 2008, 19:39

“Also gegen einen Schaukelstuhl hätte ich wirklich nichts einzuwenden.”

Ließ Jordi in einem Ton verlauten, dessen Aussage eindeutig war: lass die dummen Scherze!
Was würde wohl jetzt kommen? Ein versuch sich einen Mittagsimbiss zu verschaffen oder doch eher das schnelle Entledigen eines Problems, wie man einfach eine Fliege erschlug?
Aber weder das eine noch das andere passte ihm wirklich in den Kram. Also musste er eine Lösung finden…

“Warum ich dich gerne auf offener Straße erschossen hätte? Weil du zu einer Spezies gehörst, die meiner Meinung nach nichts in hier zu suchen hat. Mal von einigen persönlichen Gründen abgesehen, verdiene ich damit nebenher auch ein wenig Geld…”

Lachte der junge Mann sein gegenüber aus. Und dann ertönte ein Knall, zu dumpf für den einer Pistole aber zu leise für einen richtigen Sprengkörper.
Rauch fegte durch den hinteren Teil der Gasse, wo der Blonde stand und wehte, süßlich riechend zwischen den Häusern nach oben.

“Ein Nervengas. Und lach nicht darüber. Es ist nicht unbedingt ein harmloses Menschenspielzeug. Es wurde konzipiert um Wesen wie dich zeitweilig außer Gefecht zu setzten.”

Erklärte Der junge Mann seinem Gegenüber sachlich. Seine Stimme war von der Maske, die er sich vor den Mund hielt leicht gedämpft. Sie war ebenfalls so etwas wie eine ‘Spezialanfertigung’. Zwei Minuten hatte man knapp Sauerstoff zum Atmen und das Teil passte bequem in eine Jackentasche. Diese Zeit war auch genau die, die das Gas brauchte um sich zu verflüchtigen und natürlich: zu wirken.

“Ein Atemzug genügt und du wirst für mindestens fünf Minuten bewegungsunfähig. Die Wirkung beginnt nach 20 Sekunden einzusetzen und braucht bis zu zwei Minuten um sich ,komplett zu verbreiten. Meistens beginnt es übrigens in den Beinen.”
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? EmptySo Dez 28 2008, 20:19

(Also ich wäre wohl schon längst vergast gewesen xD')

Da war es wieder, dieses Gefühl irgendetwas übersehen zu haben. Brummend quittierte er die Bemerkung des Braunhaarigen und verzog die Lippen abermals zu einem Lächeln. Was sollte der Schwachsinn. Wollte er jetzt etwa anfangen ihm zu drohen? Auf welche Weise auch immer? Der Vampir schmunzelte. Das konnte er schön vergessen. Für ihn gab es kein Entkommen mehr, egal wie schön und verblümt die Gedanken in seinem Gehirn Kreise drehten. Einzig allein die wenigen Minuten die der Nachtblütler schindete, hätten gereicht um sich einen passenden Fluchtplan auszudenken. Aber eben das hatte er mit seiner unausgesprochenen Drohung unterbunden. So zumindest war es ihm in Erinnerung geblieben.
Die nächsten Worte ließen ihn aus seinem eigenartigen Trancezustand hochschrecken. Sie hatten einen gefährlichen, nein falsch, viel zu belustigten Zungenschlag angenommen, als das er sie so einfach hätte abschieden können. Das nüchterne Flüstern des Werwolfs tief in ihm ließ ihn unweigerlich die Schultern anspannen.
Sein Mund öffnete sich, um einen Kommentar zurück zufeuern und ihm dieses lächerliche Gelächter aus dem strahlenden Gesicht zu schlagen, doch ein gedämpfter Knall ließ ihn diesen Plan verwerfen und noch im selben Moment einen Satz zurück machen.

Was zur Hölle, fuhr es durch seine Gedanken als sich die Gasse plötzlich mit Rauch fühlte. Etwas das ihm nicht grundlos beunruhigte. Reflexartig verdeckte er Mund und Nase mit dem Ärmel seiner Jacke und zischte, während seine Ohren die leise Stimme des Spaniers vernahmen. Schwachkopf, regte sich der Werwolf in ihm. Die Beschuldigung war aber nicht wie üblich an sein gegenüber, sondern mehr an sich selbst gerichtet. Das war dieses ständige Pochen in seinem Unterbewusstsein, was der Vampir in ihm einfach übertönt hatte. Verdammnis.
Aus den dunklen Seelenspiegeln funkelte Hass zu dem Braunhaarigen hinüber. Am liebsten hätte er ihn die Krallen direkt in den Leib geschlagen und erst aufgehört, wenn der Körper unter der Wucht seines Angriffes zusammengebrochen wäre. Aber er musste ja unbedingt warten! Noch während Jordi ihm sachlich erklärte, wie die Wirkungsweise dieses Gases ihn Stück für Stück und Sekunde für Sekunde außer Gefecht setzten könnte, wanderte sein Blick suchend über den leeren Häuserblock zu seiner Rechten hinweg. Fraglich war nur ob das Gas auch dann noch wirkte, wenn der Werwolf in ihm sich aus der menschlichen Hülle schälte. Rein theoretisch ja, aber die Praxis ließe sich bestimmt ausprobieren.

Er zischte, obgleich er wusste wie schwachsinnig diese Aktion war. Er konnte noch so gut die Luft anhalten, aber seine Haut tat genau das Gegenteil. Das hatte diese Vollidiot wohl vergessen zu erwähnen. Nett. Seine Reaktion kam schneller, wenn auch langsamer als seine Gedanken kreisten. Er nutzte eine der hohen Müllcontainer um sich durch eines der mit Brettern vernagelten Fenster zu kämpfen. Das Holz gab unter der Härte des Aufpralls ätzend nach und ließ ihn in das Innere das Gebäudes stolpern. Glas knackte unter seinen Füßen und ließ ihn stolpern. Besser als dort draußen in diesem Dunst zu bleiben. Das Gas mochte zwar zu einem kleinen Teil auch das Haus in Anspruch nehmen. Aber wenn er es schaffte die fünf Minuten heil zu überstehen und Zeit zu schinden, konnte er noch mit einem blauen Auge aus dieser misslichen Situation herauskommen.

"Mistkerl."
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? EmptySo Dez 28 2008, 21:11

(Soooo: Mein Fehler: Aaaaaalso: Nervengas fängt natürlich zuerst im Kopf an zu wirken und befällt auch die Atmung und die Augen fangen an zu tränen. Schlimme Hustenreize gehören auch dazu. So einen Blödsinn wie oben hab ich schon lange nicht mehr geschrieben… Sorry!)

Für wie dämlich hatte der Blonde ihn eigentlich gehalten? Hatte er tatsächlich geglaubt, dass Jordi so einfach nach seiner Pfeife tanzen würde? Das war eindeutig ein Trugschluss gewesen. Und jetzt? Die Chance, dass er ihn noch lebensgefährlich verletzte, war nicht gerade sehr groß. Um genau zu sein, 46%.
Und was würde er mit dem Mann anstellen, wenn er von dem Gas betäubt am Boden lag?
Moment mal… Havoc blieb verreckte natürlich nicht Tatenlos. Wie hatte Jordi das auch erwarten können?
Stattdessen sprang er durch einige der Bretter in das leer stehende Haus. Na toll… und nun?
In diesem Moment taten ein paar der in Stresssituationen erinnerungsfähigen Gehirnzellen ihre Arbeit und Jordi bemerkte, dass er etwa einem drittel der New Yorker Kleingangster vorhin das Tor zu einer Mafiakarriere geöffnet hatte: die P 22 lag (oder besser sollte liegen) noch immer auf dem Gehweg auf der anderen Straßenseite…
Schnell rannte er die Gasse zurück und hechtete auf suicidiale Art und Weise an zwei Taxis und einem Kleinbus vorbei auf die Pfütze zu, in der doch tatsächlich von allen Passanten unbeachtet die Waffe lag.
Den Rückweg legte der junge Mann in doppelter Geschwindigkeit zurück und stürmte mit der Feinfühligkeit des Mercedes fahrenden Werwolfes Denulier hinter dem Blondschopf in das leere Gebäude.
Das Gas hatte sich so weit verzogen und der Fremde stand dort im Raum. Jordi hob die Waffe und zielte sehr halbherzig auf sein Gegenüber.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? EmptySo Dez 28 2008, 21:33

(^^ Das beruhigt mich jetzt gar nicht xD)

In diesem einzigen Moment wünschte sich der Merce wirkende Aspirin. Nein, zu schwach. Er brauchte irgendetwas Stärkeres. Etwas das richtig schön dröhnte und einen normalen Menschen gleich nach wenigen Minuten in einen komaartigen Schlaf verfrachtete. Genau! Aber woher? Er hatte nur ein paar Sekunden gebraucht um sich davon zu überzeugen, das der Raum, in dem er sich befand, schlicht ergreifend nur Gerümpel zu bieten hatte. Und inmitten diesem stand der Mischling, wie vor den Kopf gestoßen, orientierungslos und leise fluchend nahe des brutal geöffneten Fenster.
Scheiße, schrillte es in seinem dröhnenden Schädel und er brauchte einen Moment um überhaupt zu realisieren, das er noch (noch) lebte und fähig war auf seinen Beinen zu stehen. Ob sie ihm natürlich gehorchten war eine andere Frage. Auf deren Beantwortung war Havoc ganz gewiss nicht scharf. Knurrend wanderte sein verschwommener Blick in Richtung der fast grellen Außenwelt. Nur in Ansätzen sah er den Spanier aus der Gasse verschwinden. Einen Moment machte sein Herz einen Satz. Nein, für eine Flucht war der letzte Anschlag doch viel zu passend gewesen. Dümmer hätte sich der Vampir gar nicht verrennen können. Stopp. Er hätte sich auch gleich erschießen lassen können. Wäre bestimmt eine angenehmere Art zu krepieren. Tatsache war aber das er, wenn auch ein wenig angeknackst, sein Bewusstsein noch in beiden Händen halten konnte. So mehr oder weniger.

Verfluchter Mistkerl. Die Beschimpfung rauschte wie ein Blitz schmerzvoll durch seine Gedanken und ließ ihn mit einem Fauchen sein nahendes Strafurteil hören. Er machte keinen Hehl daraus in das leerstehende Gebäude einzudringen und ihn, Havoc, wissen zu lassen, das er ihn dicht auf den Fersen war. Binnen weniger Minuten tauchte seine Gestalt im Türrahmen auf und mit ein wenig Feingefühl und bröckelnder Konzentration sah der Vampir noch den Lauf der P22 aufblitzen.
Fauchend zwang er seinen Körper zu einer sehr schmerzvollen, aber rettenden Bewegung. Die Wand federte seinen Ausfallschritt, ließ ihn aber nur mit Mühe den Oberkörper noch aufrecht halten.
Du bringst mich nicht um, grollte der Werwolf in ihm und ließ den Körper des Merce zusammenfahren, als wäre er auf ein noch funktionierendes Starkstromkabel getreten. Im nächsten Moment hob sich der Kopf einige Zentimeter und visierte die tränenden Augen den Spanier ein. Er stand noch immer dort, mit reichlich abstand. Es trennten sie wenigstens ein altes zusammengefallenes Schrankgestellt, ein Tisch mit drei Beinen und irgendwelche Deckenstücken, die wohl von oben herabgerieselt waren, als jemand versucht hatte eine Party im oberen Bereich zu feiern.
Verdammt er brauchte Zeit, irgendetwas das ihm .. ! Seine Finger klammerten sich um ein greifbares Tischbein und mit einem Ruck segelte der alte Haushaltsgegenstand seinem gegenüber beinahe hasserfüllt entgegen.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? EmptySo Dez 28 2008, 21:59

Havoc rettete sich mit einem Satz hinter ein paar demolierte Möbelstücke und schleuderte einen recht wackelig wirkenden Tisch in seine Richtung. Der flog auch, wohl auf Grund der Kraft seines Werfers, erstaunlich weit und schlug genau vor Jordis Füßen auf den Boden, schlitterte dank des Schubs noch ein Stück weiter und riss ihn von den Beinen. Ehe er sich versah landete Jordi auf dem verstaubten, mit geschmacklosen Platten gekachelten Boden. Der Raumausstatter hier hatte echt einen Fehlgriff getan, was Aussehen und Härte des Bodenbelags betraf.
Der Aufprall war jedenfalls hart genug, dass Jordi aufstöhnte und seine Mimik niemanden an der Schmerzhaftigkeit des Sturzes zweifeln ließ.
Zu allem Übel löste sich bei dieser uneleganten Aktion auch noch der einzige Schuss der im Lauf der P22 steckte. Das Geschoss flog wenigstens in die richtige Richtung und flog an dem Schrankgestell vorbei.
Wie blöd hatte er eigentlich sein können? Weder das Magazin steckte in der Waffe (sondern noch immer in der Jackentasche) und dann auch noch SO was… Oh man, wie peinlich…
‘Ich Vollidiot!’ schalt er sich selbst. Schnell zog er das Magazin aus der Innentasche der Fliesjacke und schob es in die Waffe und zog den Schlitten nach hinten. So. Der Fremde lag jetzt irgendwo hinter den Krüppelmöbeln und er selbst in einem Haufen Tischtrümmer. Der einzige Vorteil, den Jordi noch hatte, war die Tatsache, dass ihm noch etwa 30 Sekunden blieben, bis das Nervengas vollkommen wirkte und die Pistole mit Silbermunition geladen war.
‘Komm raus oder ich komm rüber…’ Zu sagen wagte er das aber nicht, denn wer wusste schon wie ernst der Kerl diese Aufforderung noch nahm!

(Keine Angst, ich bring dich schon nicht um^^)
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? EmptySo Dez 28 2008, 22:21

(Du, das glaub ich dir eigentlich nicht o.o aber ich wills mal annehmen *g*)

Nach dem Krach zu urteilen hatte sich der klapprige Tisch nicht schon vorher verabschiedet, sondern war wenigstens siegessicher in die richtige Richtung geflogen. Gekracht und zersplittert. Der Mischling grunzte und ein schmerzende Lächeln huschte kurzzeitig über sein bleiches Gesicht. Scheinbar war sein neuerkorener Scharfschütze dabei auch ein wenig in Leidenschaft gezogen worden. Wirklich schade. Aber das würde ihn sicherlich nicht aus der Bahn werfen. Diesen Freak nicht.
Wieder zuckte eine Welle durch seinen Körper hindurch. Der Schutzmechanismus war schon lange auf vollen Touren und ließ ihn, wenn er Glück hatte auch nicht so lange auf sich warten. Sofern Havoc einmal sehr großes Glück haben durfte, würden seine Berechnungen vielleicht noch aufgehen und dann konnte dieser Vollidiot eine Überraschung erleben, die mit allen Wassern gewaschen war.
Es knackte hässlich als der Körper des Merce auf dem unebenen Boden zusammensackte. Aus Schutz hatte er den Kopf eingezogen und die Arme stützten den wackligen Leib mit aller Kraft die sie aufbringen konnten. Dieses verfluchte Dröhnen in seinem Schädel hätte ihn am liebsten Schreien lassen, nur wäre die Wirkung alles andere als günstig gewesen. Abgesehen davon brachte es nichts. Er hielt lieber den Mund, bevor irgendwelches sinnlosen Wortmalereien sein Umfeld noch an dem Geisteszustand des Mischlings zweifeln ließen. Und diesem Menschen würde er sicherlich nicht diesen geschmackvollen Triumph gönnen. Wäre ja noch schöner.

Ein Schauer rann über seinen Rücken, als sich eine Kugel hinter ihm in den bröckelnden Putz bohrte. Dazu musste der Werwolf den Kopf nicht heben. Die Präsenz der Gefahr war allgegenwärtig und ließ seine Nackenhaare in die Höhe fahren. Er würde sich nicht bewegen. Und sobald diese lästigen Sekunden, vielleicht ein bisschen mehr als eine Minute herum war, wäre er entweder ein neuer Pelz vor dem Kamin oder fähig sich aus dieser Sache herauszuschlagen. Fakt war dass das Nervengift mit großer Wahrscheinlichkeit nicht an der Gestalt des Werwolfs vorübergegangen war. Wer wusste schon? Vielleicht verfiel er ja dank dieses kleinen Dopings in Raserei?
Die Vorstellung ließ ihn zischen. Warts nur ab, hallte es unter seiner Schädeldecke. Dein kleines Spiel wird bald ein Ende finden.
Goldene Regel von Werwolf-Vampir-Mischlingen: Niemals den Vampir über den Werwolf spielen, sonst konnte es böse Folgen für den Anwender haben. Er hasste diesen Satz. Er hasste seine Wirkung und die Wahrheit, die im Kern der Aussage steckte. Scheiß Bürokratie.
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BeitragThema: Re: Hm... irgendwo in New York?   Hm... irgendwo in New York? EmptySo Dez 28 2008, 22:59

Jordi hatte ehrlich gesagt nicht die geringste Ahnung was als nächstes kommen würde. So lange der Kerl sich nicht von der Stelle rührte, war ja alles in Ordnung… aber was kam dann? So genau wollte er sich das gar nicht ausmalen, aber eine etwaige Vorstellung gab es da doch…
Jordi hob den Kopf um einen minimalen Überblick über die jetzigen Raumgegebenheiten zu bekommen und entdeckte etwas, das ihm gefiel. Etwas, das ihm eine weitere Chance gewährte und die konnte er nur zu gut gebrauchen.
Aber um den eben gefassten Plan zu realisieren musste er den Kerl da hinten ablenken. Aber wie?
Noch hatte er neun Schuss in seiner Waffe. So leise wie möglich drehte Jordi sich auf den Rücken (natürlich ging das nicht vollkommen geräuschlos) und bedachte die Decke mit nachdenklichem Blick.
Grinsend griff Jordi nach den Handy in seiner rechten Hosentasche und klappte es auf. Noch während er das Klingeltonmenü aufrief drehte er die Lautstärke auf Maximum, da hatte er auch schon gefunden, was er suchte. In dem Moment in dem er die Taste abspielen drückte sprang er auf und rannte los. Es erklang ein sirren, ein heller Ton, ähnlich dem einer Hundepfeife nur noch um ein paar Nuancen schlimmer. Mit jeder viertel Sekunde erhöhte sich zudem die Lautstärke des Signals. Die hohe Decke des Raumes tat ihr übriges und ließ diesen nervtötenden Klang um ein vielfaches widerhallen.
Es würde mit hundertprozentiger Sicherheit jedes weitere Geräusch das Jordi verursachte übertönen und somit gewährleisten, das er von seinem Gegner so schnell nicht gefunden werden konnte. Der Geruchsfaktor fiel dank der Nervengaswirkung auch noch eine Zeit lang flach…
Schließlich hatte Jordi seine gewünschte Position erreicht und richtete erneut die Waffe auf den Blonden.
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