Wir schreiben November des Jahres 2323.
Das Leben, wie wir es bisher kannten, ist vorüber.
Die Erde, die wir unser Zuhause nannten,gehört nun der Vergangenheit an.
Alle sprachen von der großen Depression ;früher war alles besser in dem Land,in dem Milch und Honig flossen. Sie hatte einen Menge Arbeitsplätze,teure Autos , jeden Tag etwas zu essen und alles funktionierte. Einige waren zwar pleite oder nicht so reich wie sein wollten,aber die Welt schien garnicht so deprimiert, wie man sagte.Und die Amerikaner,sie hatte es wirklich geschafft; sie schwammen in Geld und Erfolg. Aber alles war nur ein Haufen von Einzen und Nullen in einem Computer.Man hatte gescherzt: so eine Atombombe kann einem den ganzen Tag vermiesen. Und an dem Tag, als dieser Scherz zur Realität wurde,an dem Tag ,als Terroristen mehrer Atomsprengsätze 80 Meilen über der Erde zündeten, da machte der elektromagnetische Impuls alle Einzen zu Nullen und Amerika und Europa zu bankrotten Ex-Supermächten.
1. April 2303
So veränderte sich die Welt in dieser Nacht.
Man hätte uns im Glauben gelassen der Kalte Krieg sei längst vorbei und es gäbe keine Bedrohung mehr. Doch der Impuls zeigte,dass die Abrüstung niemals statt gefunden hatte. Das sie nie geplant gewesen war, obwohl die Medien überall dagegen anschrien.Die Welt war bankrott und völlig hilflos ohne ihre Satelitten und Rechenmaschienen. Von einer Sekunde auf die andere verwandelte sich das Informationszeitalter in ein von Depression und Verwirrung geschütteltes steinzeitliches Durcheinander.Und wie man es nicht anders von den Menschen kennt, suchte jeder sogleich die Schuld bei dem Anderen. Es galt einen Schuldigen zu finden, da man die Fehler nicht bei sich selbst suchen wollte.
23. März 2304
So begann das Ende unserer Welt.
Was zu nächst in leeren Vorwürfen begann, sollte sehr bald bitterer Ernst werden,denn niemand war bereit das Sündenlamm zu spielen,getrieben von Feigheit und Gier. Der Mensch war schon immer - und ist bis heute - eine grausame und unvorstellbar stolze Kreatur,die sich gerne blind stellt und dabei auch die eigene Vernichtung bereitwillig in Kauf nimmt. Die Vorwürfe verwandelten sich in Anklagen. Die Anklagen wurden zu Anfeindungen und die Anfeindungen galten als Bedrohung. Und die Bedrohung erweckte Angst. Die Angst Alles zu verlieren. Und wenn der Mensch sich fürchtet,dann macht ihn die Furcht blind. Und verblendet - die Augen vor der Realität verschlossen - gab man den Befehl zur Zündung. Es hagelte auf allen Seiten, niemand wurde verschont.
27. März 2305
So endete unsere heile Welt.
Die Stunde Null tarf ein: die Deadline. Gäbe es noch ein eine Weltuhr,so stünden ihre Zeiger auf Punkt Mitternacht: das Ende alles Lebendigen. Blut stand in Pfützen auf allen Straßen,die nicht mehr an Straßen erinnerten.Es waren keine Straßen mehr,nur eine Kraterlandschaft. Gedärme und Gebein zierten die zerklüfteten Felsen,denn Gebäude gab es keine mehr. Kein Stein war auf dem anderen geblieben. Kahle Skelette ragten einzeln wie Gebein aus der Kriegslandschaft. Die Menschheit hatte sich mit ihren eigenen Waffen selbst ausgelöscht,wohlwissend wie todbringend sie waren.Alles war karg und öde,nichts wuchs auf diesem verseuchten Boden mehr.Zerbombt und verstrahlt,verpestet für die nächsten Tausend Jahre. Verbranntes Land,das nichts mehr hervorbrachte als Tod. Das war wohl das unabwendbare Schicksal der Menschheit.Aber ein Teil konnte sich retten.
3. Mai 2307
So griff das Chaos und die Zerstörung weiter um sich, ein nie endendes Spiel.
Einige von uns konnten sich auf die wenigen Hunderte Raumschiffe flüchten und so ihr Leben retten. Wir Überlebenden hatten anfangs angenommen, dass auf der Erde niemand diesen Wahnsinn überlebt hatte, aber nach und nach musste wir diese Meinung überdenken,denn wir fanden letztes Überleben , das sich verzweifelt an das Leben klammerte. An den menschenfeindlichsten Gebieten versammelten sie sich und suchten Schutz.Diese unbesiedelten Gebiete wie Wüsten und Hochgebrige hatte man verschont,weil es dort kaum Leben und somit keine lohnenswerten Ziele gab. Sie beherrbergten nun das letzte Leben.
Wir Flüchtlinge fanden ein vorrübergehendes Zuhause in unseren Raumschiffen,die wir mit allen möglichen verbliebenen Dingen von der Erde weiter ausbauten.Jedem von uns ist bewusst, dass die Zeit stehts verrint und wir nicht ewig auf unseren Schiffen überleben können. Ein Zwisten ,geteilte Meinungen, spalteten schon bald unsere kleine Gemeinschaft in zwei neue Gruppen : die Separatisten und die Kolonisten. Der Kampf begann auf's Neue. Ein Kampf um's Überleben,um die überbleibenden Rohstoffe und Nahrungsmittel, um Mitstreiter und Lebensraum.
Und der Krieg dauert an bis einer gewinnt oder alle untergehen !
Allerdins kann uns keiner sagen was noch kommen wird.
Ob wir alleine dort draußen sind.
Ob es eine Rettung gibt.
November 2323
Das war erst der Anfang ...
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