Teufelskreise
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Teufelskreise

A new Beginning
 
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 Assassin`s Creed

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Aeneas

Aeneas


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BeitragThema: Assassin`s Creed   Assassin`s Creed EmptyFr Feb 27 2009, 01:41

König Leonárd Illonesse war ein nach Macht und Geld gierender Mann, der sein Volk mit eiserner Faust regierte. Es musste Hungersnöte und Seuchen überstehen, während sich ihr König Orgien und Feste leistete. Er war ein übler Zeitgenosse und hatte in benachbarten Königreichen keinen guten Ruf.

So kam es, dass sich die Könige in den benachbarten Ländereien gegen ihn wandten und einen “Pakt gegen Illonesse” schlossen. Dieser besagte, dass weder Verträge mit jenem Königshaus eingegangen, noch Handel mit ihm getrieben werden durfte.

Illonesse war außer sich vor Zorn als er von dem Abkommen erfuhr, bedeutete es für ihn doch deutliche Ertragsschmälerungen. So sann er nach, wie er es diesen nichts nützen Nachbarn heimzahlen konnte. In seinem Zorn sah er nur eine Lösung: Es musste jemand her, der ihm dieses Pack räudiger Hunde vom Hals schaffte. Es musste jemand sein, der etwas von seinem Fach versteht. Ein Krieger musste es sein, jedoch keiner von der Sorte, der das Tor stürmt, alles niedermetzelt und in den Thronsaal einbricht, um den König auf seinem Thron zu erschlagen. Nein. jener Mann, der die Attentate begehen sollte, musste heimlich und schnell handeln. Er würde durch dunkle Gassen, Kloaken und Löcher schleichen, die Wachposten umgehen und jede Spur seiner Anwesenheit verwischen. Keine Mauer würde in je stoppen und keine Armee ihn je aufhalten können. Er würde seine Opfer des Nachts in privaten Gemächern aufsuchen, es schnell, präzise und unbemerkt töten und danach wieder mit der Nacht verschmelzen, als hätte er diesen Ort nie betreten. Am nächsten Morgen würde dann die Leiche mit säuberlich aufgeschlitzter Kehle aufgefunden werden und der Täter wäre unlängst verschwunden, unerkannt.

So suchte Illonesse nach jenem Mann, der das unmögliche möglich machen würde und diese Attentate unbemerkt ausführen könnte. Und er fand ihn. Es war ein Junge namens Aeneas Livila.
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BeitragThema: Re: Assassin`s Creed   Assassin`s Creed EmptyFr Feb 27 2009, 01:43

Aeneas Eltern starben, als er gerade 5 Jahre alt war. Sie waren Bauern im Königreich Illonesse`s und kaum als wohlhabend zu bezeichnen. Sie lebten von dem, was sie anbauten, und selbst davon blieb ihnen der hohen Abgaben wegen nicht viel übrig. So kam es, dass seine Eltern, Gainas und Luisa, dem König die Abgaben verweigerten, da es auf den Winter zuging und sie ihn wohl kaum überstehen würden, wenn sie nicht genügend Nahrung im Speicher hätten. Das Volk begann stets dann gegen die Forderungen des Königs zu protestieren, wenn es auf die kalte Jahreszeit zuging. Den Eintreibern missfiel dieses Verhalten und so beschlossen sie, an diesem Bauernhof ein Exempel zu statuieren, jedoch nicht sofort. Sie ließen den Bauersleuten ihre Vorräte und verschwanden, ohne auch nur ein Korn aufgeladen zu haben. Zwei Monde später jedoch, es war bereits Winter, wurden Gainas und Luisa von Rauch geweckt. Es war jene eisige Nacht, die Aeneas Leben verändern sollte.

Gainas, durch den Rauch aufgeweckt, lief sofort aus dem Haus, um die Quelle des Rauchs bestimmen zu können. Zu seinem Schrecken sah er, wie der Kornspeicher von einem Feuer verschlungen wurde, welches keinesfalls von allein entstanden sein konnte. Er handelte sofort: Gemeinsam mit seiner Frau versuchte er, das Feuer im Kornspeicher zu löschen. Mit Wasser aus einem nahen Brunnen liefen sie immer wieder in die Scheune, das Feuer zu bekämpfen, welches sich reichlich an den Vorräten der Bauersleute bediente.
Jedoch war es für jegliches Handeln zu spät. Das Feuer fraß den Vorrat, der so mühsam erarbeitet wurde und auch Luisa und Gainas, die in jener Flammenhölle ihr Ende fanden, während Aeneas, von den Todesschreien seiner geliebten Eltern unerreicht, friedlich in seinem Bett schlief.
Am nächsten Morgen wurde er von Soldaten des Königs gefunden und mit auf die Burg genommen. Auf seine Frage, wo seine Eltern seien, antwortete ein Soldat, sie währen von Soldaten eines verfeindeten Königreichs umgebracht worden. Die Wahrheit würde er erst sehr viel später erfahren.

So begann Aeneas Leben auf der Burg, welches er als Hofdiener des Königs begann. Er erlernte, Essen zuzubereiten, Wäsche zu Waschen, zu gehorchen und das Benehmen am Hof und dem König gegenüber, welcher schon bei kleinen Auffälligkeiten einen starken Hang zum Sadistischen hin zeigte.

Im Alter von 9 Jahren erregte er zum ersten Mal Leonárd Illonesse`s Aufmerksamkeit. Der König feierte gerade eine Orgie, mit Musik, genug zu Essen und Weibern im Überfluss. Mit einem Mal stand dieser Junge im Saal.
Niemand schien ihn bemerkt zu haben, und auch Illonesse musste ein paar Mal hinsehen, um im Gewirr von Geräuschen, Köstlichkeiten und nackten Leibern den Jungen zu erkennen. Vor Überraschung stieß er einen Schrei aus. Plötzlich war es still in den Hallen der Burg. Die Musik verstummte. Alles starrte zuerst den König an, folgte dann jedoch seinem Blick. Erschrockenes Murmeln erfüllte den Raum während einige Leute versuchten, notdürftig ihre Körper zu bedecken.
Alles wartete auf irgendeine Reaktion des Königs, der nur erschrocken den Jungen anstarrte. Aus dem erschrockenen Gesicht wurde jedoch langsam ein begeistertes Grinsen und seine Augen begannen zu strahlen. Sollte er etwa gefunden haben, was er suchte?
Gerade als er anfangen wollte, vor Begeisterung Luftsprünge zu machen, begann der junge Aeneas zu sprechen. Er fiel auf die Knie und flehte, doch etwas mehr Nahrung für die Familien der Bediensteten am Hof bereitzustellen, da sie sonst bald dem Hungertod nahe kommen würden.
In seinen Augen standen Tränen der Verzweiflung.
Der König hörte die Worte, doch er war mit seinen Gedanken weit weg. Er versuchte in Gedanken nachzuvollziehen, wie es der Junge an den Wachtrupps vorbeigeschafft hatte, die diesen Teil der Burg abriegelten.
Nachdem Aeneas fertig gesprochen hatte, dachte der König über die Worte nach, die ihm der Junge ans Ohr getragen hatte. Er überlegte kurz, dann fragte er den Jungen, wie er es bis hierher geschafft hatte. Aeneas sah den König erst etwas verdutzt an, dann erzählte er ihm zögerlich davon, wie er die Wachen umgangen hatte, Tote Winkel nutzte und sich hinter Mauern versteckte. Der König war begeistert, ja geradezu Übermütig gestimmt, und so gab er der Bitte des Jungen nach. Jedoch müsste Aeneas ihm eine Gegenleistung erbringen, die es Wert sei, seinem äußerst großzügigen Handeln die Wage zu halten. Aeneas wurde bleich. Was hatte er, das er dem König hätte anbieten können? Aufgeregt stotterte er, er würde härter arbeiten, als er es je getan hatte. Er würde schneller putzen, besser kochen, er würde alles für ihn tun, was ihn gnädig stimmen könnte. Auf Leonárd`s Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. Das Grinsen eines Mannes, der hatte, was er wollte. So sprach der König, er würde den Handel eingehen, wenn Aeneas seiner Armee beitreten und sich einem Training unterziehen würde, das ihn bis an seine Grenzen und weit darüber hinaus belasten würde.
Aeneas zögerte kurz, von den Worten des Königs irritiert und erschrocken zugleich, willigte dann jedoch mit zitternder Stimme ein.

Nun begann ein neuer Abschnitt in Aeneas Leben. Ein Abschnitt, welcher unzählige Qualen für ihn bereit hielt. Ein Abschnitt, der ihn mehr als einmal an die Grenzen des Ertragbaren führten. Der Tod war allgegenwärtig in diesem Vorhof der Hölle, dieser Folterkammer des Teufels. Unsagbare Schmerzen, Demütigungen und Qualen verfolgten nur das eine Ziel: Den absoluten Krieger zu erschaffen. Doch Aeneas gab nicht auf, niemals, denn sein Versagen hätte den wohl sicheren Hungertod vieler Leute herbeigeführt. So perfektionierte er jede Bewegung, die sein Körper zu vollführen im Stande war, seine Sinne waren schärfer als die Klinge eines Schwertes und seine Kampfkünste waren unvergleichlich. Er meisterte die komplexesten Zauberkünste seiner Zeit wie Elementarmagie und Runenzauber, welche nur wenigen privilegierten Personen überhaupt bekannt waren.
So wurde Aeneas vom armen Bauernjungen zu einer der gefährlichsten Waffen, die je aus einem Menschen geformt wurden: Ein Assasine.
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BeitragThema: Re: Assassin`s Creed   Assassin`s Creed EmptyFr Feb 27 2009, 01:44

So strich die Zeit ins Land und aus dem Jungen wurde ein Mann. Ein Mann, der nach den Vorstellungen von Illonesse geformt und gebogen wurde, um ihm die Dienste erbringen zu können, die er von ihm erwartete. So wurde Aeneas kurz nach seiner Ausbildung zum König gerufen um den Ritterschlag zu erhalten. Als der König ihm das Schwert von der Schulter nahm und Aeneas bat, sich zu erheben, sagte er, er hätte eine Nachricht für ihn und zugleich einen ersten Auftrag, der ihm wohl sehr am Herzen liegen würde.
Illonesse begann zu erzählen von seinen politischen Auseinandersetzungen mit benachbarten Königreichen in der Vergangenheit. Als die Namen seiner Eltern fielen fiel ihm wieder ein, was die Soldaten ihm damals erzählt hatten.
Aeneas packte die kalte Wut. Er wusste, welchen Auftrag er bekommen würde. Er willigte ein noch bevor der König aussprechen konnte und verließ wutentbrannt den Raum.

König Leonárd Illonesse war am Ziel. Er hatte was er seit vielen Jahren erträumte endlich bekommen. Endlich war die Zeit der Rache angebrochen. Rache für dieses ungeheuerliche Bündnis gegen ihn. Rache für die großen Einbußen, die damit verbunden wahren. Und er muss sich nicht einmal die Hände schmutzig machen. Das würde ein anderer tun.

Aeneas sann nach Rache für seine Eltern. Sein Auftrag war, die verbündeten Königshäuser ihrer Könige zu berauben und das würde er mit einem Vergnügen tun, welches er selten aus einem anderen Anlass heraus verspürt hatte. Schon am nächsten Morgen machte er sich auf den Weg zum Schmied, um seine Bestellung abzuholen: Dolche, zwei an der Zahl. Jedoch waren es keine gewöhnlichen Dolche wie es sie auf den Märkten gab. Diese Dolche wurden gefertigt um mit ihm zu einer tödlichen Waffe zu verschmelzen. Nun, da er alles hatte, was er brauchte, zog er los, um sein erstes Opfer heimzusuchen. Es war der erste von sieben Königen, der noch in derselben Woche sein Ende fand, in der Aeneas losgezogen war. Er führte den Auftrag wie beschrieben aus. Es sollte keine Zeugen geben. Daher führte er seine Aufträge stets in der Nacht aus. Wer ihm im Weg stand wurde exekutiert. Gnadenlos. Egal, ob Bauer, Ritter, Priester oder Hofdiener, denn keiner sollte davon Berichten können, was den König in der Nacht heimgesucht hatte.

Um ungesehen die Gemächer des Königs zu erreichen, nutzte Aeneas Wege, auf denen er wohl kaum einen Passanten oder eine Wache treffen würde. Er schlich von Hausecke zu Hausecke, hielt sich im Schatten, kletterte mit Leichtigkeit über Dächer und Mauern und erklomm die Fassade bis hinauf zum Schlafgemach des Königs, der, nichts ahnend und wohlig schlafend, in seinem Bett lag. Der Anblick dieses Mannes, dieses Mörders, ließ in Aeneas alle Wut aufkochen. Ihm hatte er es zu verdanken, dass er seine Eltern verloren hatte. Er stieg vom Fenstersims in das Zimmer und näherte sich seinem Opfer. Ein Stich mitten ins Herz erlöste den nun ehemaligen Herrscher von den Lasten seines Lebens. Aeneas verließ die Burg auf dem selben Weg wie er hineingekommen war und ohne eine Spur hinterlassen zu haben. Nur die Leiche des Königs zeugte von seinem Besuch, und die würde nicht verraten, was vorgefallen war.

Nach diesem Verfahren verloren noch weitere fünf Könige ihr Leben. Auch wenn es von mal zu mal mehr Wächter auf ihn zu warten schienen bekam jeder der Könige das, was er in Aeneas Augen verdiente. Die Wächter warteten vergeblich.
Einer nach dem anderen hatte ein Rendezvous mit dem Schnitter, ohne dass auch nur ein Wachmann , zu seinem Glück, etwas davon mitbekam.

Die Burg des Siebten war in einem Wald gelegen. Eine taktisch schlechte Lage machte es fast schon unmöglich, einem Angriff stand halten zu können.
Besonders, wenn jene Armee klammheimlich und unbeobachtet auf dunklen Wegen eindringt. Die Tatsache, dass jene Armee aus nur einer Person besteht, machte es wohl nicht gerade leichter. Aeneas nahm noch einmal tief Luft und sprang dann von einem nahe gelegenen Baum auf die Mauer der Burg. Unglaublicherweise waren keine Wachen zu sehen. Kein Wunder, er wird sie wohl im inneren Ring zusammengezogen haben. Sicher ist sicher. Er schien auf seinen Besuch vorbereitet zu sein. Da Aeneas sicher war, dass er auf dem für ihn üblichen Weg sämtlichen Wachen entgehen könne, machte er sich auf den Weg über Dächer und dunkle Gassen. Seine Rechnung ging auf. Auch hier wahren nur wenige Wachen vorzufinden. Auf dem Weg zum inneren Ring der Burg begegnete er gerade einmal zwei Fackelträgern und einer Patrouille, welche ihren Streifzug durch die Gassen und Straßen zwischen den Wohnhäusern machten. Am inneren Ring angelangt ließ Aeneas den Mauerring mit Leichtigkeit hinter sich. Von hier aus waren die Gemächer des Königs schon gut zu erkennen. Es brannte noch Licht. War er etwa noch wach? Nun, Aeneas würde es wohl schon bald heraus finden. Wie eine Spinne erklomm er die Steinwand, die zu dem Fenster der Königsgemächer führten. Ein vorsichtiger Blick hinein verschaffte Aeneas Gewissheit. Der König war noch wach. Er saß jedoch mit dem Rücken zu ihm an einem prunkvoll verzierten Pult und schien etwas zu lesen. Und er war alleine. Ungläubig wanderte sein Blick durch den Raum. Keine einzige Wache, die sich ihm in den Weg stellen könnte. War es wirklich so einfach? Aeneas wollte der Situation nicht ganz trauen, aber dennoch zog er sich geräuschlos am Fenster hinauf und landete ebenso leise im Gemach des Königs, welcher nun nur noch ein paar Meter von ihm entfernt saß. Es würde ein Kinderspiel sein, ihn auszuschalten. Mit leisen Schritten näherte Aeneas sich seinem Opfer wie ein Raubtier seiner Beute. Doch musste er abrupt stehen bleiben, als der König sich zu ihm umsah. Wie konnte er ihn gehört haben? Jetzt galt es, schnell zu handeln, denn wenn der König nur mit den Fingern schnipsen würde, würde Aeneas einer ganzen Legion von Wachen, Rittern und anderweitig bewaffneten Männern gegenüber stehen. Gerade als zum finalen Angriff ansetzen wollte, hielt er inne. Sein Gegenüber machte keine Anstalten, sich zu wehren, ja geschweige denn seine Leibgarde zu rufen. Stattdessen sah er ihm mit ernstem, ehrwürdigem Blick entgegen. In seiner rechten Hand hielt er etwas. Ein Stück Papier. Einen Brief? Einen Brief mit dem Siegel von… Illonesse? Was machte ein Brief mit dem Siegel seines Lehnsherren bei einem der ach so verhassten Könige? Er schien schon recht alt zu sein, denn die Zeit hatte bereits einige Spuren auf ihm hinterlassen. Mit weiterhin festem Blick hob der König, dessen Gesicht mit einem mächtigen grauen Bart verziert war, die rechte Hand und hielt Aeneas den Brief entgegen. Aeneas weichte ein Stück zurück. Was wollte der alte Mann damit bewirken? Wollte er sich mit diesem jämmerlichen Stück Papier noch ein wenig mehr Zeit im Diesseits erkaufen? Wollte er ihn irreführen? Aeneas war äußerst skeptisch, doch der ernste Blick des alten Mannes und das Siegel von Léonard Illonesse machten ihn neugierig. So vergaß er für einen Augenblick, weswegen er eigentlich gekommen war und streckte die Hand nach dem Papier aus. Er faltete es auseinander und las den Text der auf ihm geschrieben stand. Er hielt kurz inne, als er am Ende angekommen war und warf einen ungläubigen Blick in Richtung des Königs. Dieser nickte ihm fast unmerklich und mit weiterhin unveränderter Mine zu. Aeneas vergaß seinen Auftrag, vergaß, wo er war. Er las, den Brief ein zweites, ein drittes und auch ein viertes mal. Danach sah er auf die Datierung. Aeneas ließ sich auf einen in der Nähe stehenden Hocker aus dunklem, fast schwarzen Holz fallen. …21Jahre. Das Datum war 715 n. Chr.. Das war nun 21 Jahre her. Damals war er gerade…5Jahre alt.
Er konnte es drehen und wenden wie er wollte, es passte einfach alles zu gut zusammen, als das es ein Zufall sein konnte. Der Pakt gegen Illonesse, der Tod seiner Eltern und dieser Brief. Konnte es etwa sein? Wurde er, Aeneas, betrogen? War sein Leben auf der Burg und seine Ausbildung nur Mittel zum Zweck? Waren all die Geschichten über die 7 Herrenländer und ihre Könige nur Lug und Trug gewesen? Dieser Brief warf ein ganz neues Licht auf den Tod seiner Eltern. War es etwa Illonesse, welcher in seiner Habgier nach Gold und Nahrungsmitteln das eigene Volk ausrauben, ja sogar umbringen ließ?


Zuletzt von Aeneas am Fr Aug 14 2009, 14:56 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Assassin`s Creed   Assassin`s Creed EmptyFr Feb 27 2009, 01:44

In diesem Warnbrief an die Mitglieder des “Paktes gegen Illonesse” stand Schwarz auf Weis geschrieben, dass Illonesse, sollte die Sperre nicht aufgehoben werden, seine Wut zunächst am Volk und zu gegebener Zeit an den Paktierenden auslassen würde. Er schrie nach Blut und Feuersbrünsten und verwünschte sie für ihren Pakt. Hätte Aeneas diesen Brief nicht selbst in Händen gehalten, hätte er nicht geglaubt, was in dem Brief geschrieben steht. Doch die Handschrift des Königs war unverkennbar. Leichte Schräglage nach Links, flüssige, aber kantige Schrift…

…Illonesse

…Illonesse!

…ILLONESSE!

Würde Aeneas ihn in die Finger bekommen, würde er einen qualvollen Tod sterben müssen für all seine Missetaten an seinem Volk, seinen Eltern und an ihm selbst, der ihm als Werkzeug diente. Er wurde überwältigt von Schuldgefühlen, doch die Wut, das wilde Tier in ihm wurde entfacht und verhinderte, dass er auf die Knie fallen und wie ein Schlosshund heulen würde. Er sah zum alten König hinüber, der ihn immer noch mit festem, diesmal aber auch aufforderndem Blick ansah. Aeneas wusste, was er ihm damit sagen wollte. Ohne ein weiteres Wort zu sprechen verließ Aeneas den Raum auf den gleichen Weg, wie er ihn betreten hatte und folgte auch seinem zuvor gewählten Pfad durch den äußeren Ring. Als er die äußere Mauer erklommen hatte blickte er noch einmal zurück zu den Königsgemächern. Das Licht war gelöscht worden. Er kletterte die Mauer wieder hinunter und machte sich ohne Umschweife auf den Weg nach Hause. Auf den Weg zu Illonesse.

Schon von weitem sah man den Rauch, hörte man Menschen schreien und Flammen lodern. Der Anblick der Burg versetzte Aeneas einen Stich ins Herz. Nicht nur, weil es ihm lange Zeit als Heimat diente, sondern weil er nicht wusste, ob er seine Rache bekommen würde. Während des Sprints zur Burg machte er sich Gedanken über die Menschen in der Burg. Wahren sie alle entkommen? Dem Anschein nach war niemand mehr auf der Burg, als Aeneas sie betrat. Die lodernde Feuersbrunst gab ihm das Gefühl, dass er beim Durchschreiten des Burgtores den direkten Weg ins Fegefeuer gewählt hatte. Als er seinen Blick über den Hof gleiten ließ, sah er gerade noch, wie ein Schatten in die Burg hinein verschwand und die Treppe nach oben nahm. Aeneas rannte hinterher, ohne auch nur eine Sekunde nachzudenken. Er hätte es nicht ertragen können, wenn auch nur ein Bürger an der gerechten Strafe für den grausamen König Illonesse Schaden genommen hätte. So suchte er nach der Person und fand sich bald inmitten eines von Flammen beherrschten Korridors wieder. Er rief ihr zu, das sie stehen bleiben soll, doch sie schien nicht auf ihn zu hören. So rannte er hinterher und holte schließlich auf. Gerade, als er sie zu fassen bekommen hätte, fiel sein Blick in einen Raum am Ende des Korridors. Léonard Illonesse. Da stand er, inmitten seiner Schätze und versuchte zumindest einige seiner Kostbarkeiten, die er sich auf Kosten des Volkes geleistet hatte, in Sicherheit zu bringen. Als er Aeneas sah, huschte ein kurzes Lächeln über seine Lippen. Es verblasste, als er Aeneas sein Schwert ziehen sah. Mit einem fragenden Gesichtsausdruck sah er ihm in die Augen, Aeneas vergaß für einen Moment die andere Person, welche sich mit ihnen in dieser Esse aufhielt. Seine ganze Aufmerksamkeit gehörte Illonesse. Mit einem Schrei ging Aeneas auf den schwer beladenen König los, welcher vor Überraschung seine Schätze fallen ließ und sein Schwert zog. Aeneas bedachte ihn mit Titeln wie Mörder, Volksfeind und Hetzer während er mit gekonnt geführter Klinge dem König zu Leibe rückte. Der König war sichtlich überfordert und wurde nach einigen Hieben von Aeneas entwaffnet. Schmerz und Überraschung spiegelten sich auf seinem Gesicht wieder, als ihm die Klinge in den Körper fuhr und sich noch hinter ihm in die Wand bohrte.
Aus der Überraschung wurde langsam ein gleichgültiger, abwesender Blick. Der König lag in einer Blutlache vor den Füßen Aeneas`. Er spürte Schmerz und Erleichterung, als er den Toten anblickte und dachte an den Brief, den er noch vor kurzem gelesen hatte. Er hatte anderen eine Feuersbrunst gewünscht, doch letztlich wurde er nun das Opfer seiner eigenen Verwünschungen. Mit einem letzten Blick auf die Leiche des Königs drehte er sich um und wollte gerade den Raum verlassen, als ein Mann in einem weiten Umhang aus dem Korridor in den Raum kam. Als er den reglosen Körper des Königs erblickt, begann er damit, in einer seltsamen Sprache wieder und wieder die gleichen Worte zu wiederholen. Noch bevor Aeneas begriff, was hier vor sich ging, hob der Gewandete seine Hand und streckte sie in die Richtung von Aeneas aus. Ein Gelehrter der alten Schriften.
Aeneas griff blitzschnell nach einem Messer in seiner Gürteltasche, um es nach dem Mann zu werfen. Der Zauber traf ihn an der Schulter. Mit letzter Kraft warf Aeneas das Messer nach dem Gelehrten. Er traf ihn an der Hand. Schmerzensschreie erfüllten den Raum, doch sie wurden immer undeutlicher und entfernten sich von ihm. Aeneas lag auf dem Boden. Schmerzen durchzogen seine linke Schulter. Alles wirkte gedämpft, dann undeutlich. Danach wurde alles Schwarz.


Als Aeneas aufwachte, lag er im Gras. Im Gras vor der Burg, in welcher er verbrannt sein müsste. Er sah sich um. Keine Menschenseele weit und breit.
Wie auch immer er hier her gekommen war, er war am Leben. Das war das wichtigste. Und Illonesse war tot.
Aeneas nahm den Brief, den er vom 7. König bekommen hatte, aus einer Tasche und betrachtete ihn noch einmal genau.

Er las ihn einmal.

Er las ihn ein zweites mal.

Er ließ das Stück Papier los und sah zu, wie es vom Wind weggetragen wurde. Dann ging er einfach los.
Ein neuer Anfang

Ein neues Leben.
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